Videokamerasysteme – Sicherheit im Blick

Ein Videokamerasystem allein verhindert keine Straftaten, aber es erlaubt die schnelle Reaktion und Strafverfolgung. Der effektive Einsatz erfordert sorgfältige Planung, damit sich die Investition in ein Videoüberwachungssystem auszahlt.
Die Überwachung kritischer Außen- und Innenbereiche ist elementarer Bestandteil eines umfassenden Sicherheitssystems für Industrie- und Gewerbebauten. Aufgrund technischer Neuentwicklungen steht Anwendern dabei ein immer breiteres Feld an Kameralösungen zur Auswahl. Nicht für jedes Unternehmen und jeden Anwendungsfall gibt es daher die eine Standardlösung. Vielmehr sollten folgende Fragen im Vorfeld der Installation eines Videosystems beantwortet werden: Möchten Anwender eine Szene überwachen und sehen können, was passiert? Möchten sie ein Ereignis überwachen und genau erkennen, können was passiert? Möchten sie einzelne Personen erkennen und genau ermitteln können, wer beteiligt ist? Damit sichergestellt ist, dass das Sicherheitssystem alle Erwartungen erfüllt, sollten diese Fragen geklärt sein.

Der passende Kameratyp

Zuerst gilt es zu ermitteln, welcher Kameratyp benötigt wird. Die Auswahl der richtigen Kameras für das Videoüberwachungssystem ist entscheidend für dessen einwandfreie Funktion. Es ist ein Unterschied, ob die Kameras im Außen- oder Innenbereich eingesetzt werden sollen oder ob sie durch die Art der Anbringung diskret oder abschreckend zu wirken haben.

Zahlreiche Kameratypen

Je nachdem, welche Anforderungen vorliegen, gibt es zahlreiche Kameratypen für die Innen- oder Außenmontage, darunter Modelle zum Schwenken/Neigen/Zoomen, Mini-Dome-Kameras oder Stiftkameras. Kameras zum Schwenken/Neigen/Zoomen (Pan/Tilt/Zoom – PTZ) sind sehr vielseitig. Die Geräte können nach links und rechts geschwenkt sowie nach oben und unten geneigt werden. Außerdem ist ein optischer Zoom verfügbar. Diese Kameras haben einen Schwenkbereich von 360°, sodass sie auch Objekte aufnehmen können, die sich direkt unter ihnen befinden. PTZ-Kameras sind wahlweise für den Innen- und Außenbereich erhältlich. Box-Kameras bestehen aus Kameragehäuse, Objektiv und Netzteil. Für die Innenmontage ist eine Montagehalterung erforderlich. Für die Außenmontage ist ein Außengehäuse erforderlich. Dome-Kameras sind Kameras in Gestalt von Halbkugeln. Diese Kameras werden verwendet, wenn eine diskrete Anbringung gewünscht wird. Sie sind als vandalismusgeschützte Version verfügbar und können innen und außen verwendet werden. Stiftkameras sind Kameras in Stiftform in einem eleganten Design. Einige Kameras verfügen über eine Infrarotausbeleuchtung. Diese Kameras können im Außen- oder Innenbereich eingesetzt werden.

Besonderheit Kameraauflösung

Eine weitere wichtige Überlegung für die Auswahl von Videokameras betrifft die Auflösung. Die Auflösung ist das Maß für die Details, die in einem Bild erkennbar sind. Je höher die Auflösung, desto besser sind die Detailgenauigkeit, Klarheit und Qualität des Bildes. Kameras mit einer niedrigeren Auflösung stellen weniger detaillierte Bilder bereit. Eine Kamera mit einer hohen Auflösung sollte in der Lage sein, in einem großen Bereich die Details des Gesichts von Personen oder Autokennzeichen aufzuzeichnen. Je größer der zu überwachende Bereich ist, desto höher muss die Auflösung sein, um die Details erkennen zu können. Gilt es hingegen nur einen kleinen Bereich zu überwachen und ist keine detaillierte Anzeige erforderlich, reicht möglicherweise eine Kamera mit einer niedrigeren Auflösung aus. Dabei gilt zu beachten, dass eine höhere Auflösung auch größere Datenmengen bedeutet. Diese benötigen mehr Speicherplatz bei der Aufzeichnung.

Aufzeichnung des Videomaterials

Für die Aufzeichnung bieten sich beim aktuellen Technikstand in erster Linie Digitale-Rekorder (DVR) an, die direkt einen digitalen Bildstrom aufzeichnen. Zur optimalen Nutzung sollten die Kameras spezielle IP-Kameras sein, die im Gegensatz zu analogen Modellen das Video schon digital über normale Computernetzwerke übermitteln. IP-Kameras sind zwar teurer in der Anschaffung, aber der Verkabelungsaufwand ist deutlich geringer und die Investition lohnt sich auch langfristig. Die Verwendung analoger PTZ-Kameras beispielsweise erfordert die Montage eines analogen und eines seriellen Kabels sowie eines Stromkabels. Bei einer IP-basierten PTZ-Kamera hingegen ist die Verwendung von separatem Video- und Datenkabel nicht mehr notwendig. Das bietet mehr Möglichkeiten bei Integration und Kontrolle der Kameras und verringert den zur Anbringung benötigten Platz. Darüber hinaus bieten IP-Kameras ein höher aufgelöstes Bildmaterial, mehrere Eingänge, Relais-Ausgang und zwei-Wege-Audio.

Individuelle Lösungen

Egal ob analog oder IP, Stift- oder PTZ-Kamera, die Auswahl der richtigen Komponenten ist für den effektiven Einsatz eines Videokamerasystems unerlässlich. Hersteller wie Honeywell Security bieten dabei für viele Szenarien eine passgenaue Lösung, um guten Schutz zu ermöglichen.


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