USV-Systeme sollten berücksichtigt werden

Selbst kleinste, kaum wahrnehmbare Ausfälle oder Schwankungen in der Stromversorgung haben Einfluss auf die Systeme innerhalb eines Rechenzentrums. Es kann zu Datenverlusten, Produktionseinbußen oder Umsatzverlusten kommen. Trotz der hohen Risiken werden die Sicherstellung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung sowie eine geeignete Notfallplanung in Business-Continuity-Plänen häufig nicht berücksichtigt. Dabei sollten bereits vor einem Störungsfall alle notwendigen Schritte festgehalten werden, um im Ernstfall vorbereitet zu sein.

 (Bild: Emerson Network Power GmbH)
(Bild: Emerson Network Power GmbH)

Heutzutage kommen Stromausfälle eher selten vor, da die Energieversorgung gerade in Deutschland sehr stabil ist. Spannungsschwankungen hingegen sind auch hier keine Seltenheit. Diese Störungen beeinträchtigen den Betrieb empfindlicher elektronischer Geräte wie Server oder Netzwerkkomponenten. Wenn Systeme zur Sicherung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV-Systeme) fehlen, können im schlimmsten Fall die gesamte Infrastruktur sowie alle Prozesse im Unternehmen zum Erliegen kommen. Denn die USV-Systeme übernehmen im Störungsfall die Stromversorgung und sorgen für eine gleichbleibende Stromqualität (Spannung und Frequenz). Auf diese Weise wenden sie Ausfälle und deren Folgen ab. Damit ein USV-System jederzeit einsatzbereit ist, müssen klare Vorschriften im Business-Continuity-Plan festgehalten werden.

Unbemerkte Helfer im Rechenzentrum

Ein USV-System fängt innerhalb eines Jahres mehr als 1.500 Zwischenfälle in der Stromversorgung ab. Das ergab die Auswertung der Daten von mehr als 3.000 USV-Systemen durch Emerson Network Power. Bei der Aufstellung von Business-Continuity-Plänen für Rechenzentren werden die Gefahren durch mögliche Stromausfälle oder Stromschwankungen oft erheblich unterschätzt und daher nur selten berücksichtigt. Paradoxerweise liegt das gerade an der überdurchschnittlichen Leistungsfähigkeit der USV-Systeme. Sie fangen kleinste Unregelmäßigkeiten in den Stromnetzen routiniert und zuverlässig ab, sodass Störungen im Stromnetz in der Business-Impact-Analyse erst gar nicht auftauchen.

Ein Kontinuitätsplan für alle Fälle

Bereits im Vorfeld müssen grundlegende Entscheidungen getroffen werden, wie im Störfall zu reagieren ist. Es muss z.B. geklärt werden, ab wann die Last heruntergefahren wird oder ab wann ein Generator starten soll. War das USV-System im Einsatz, muss die Batterie wieder aufgeladen werden. Dies gilt auch für Fälle, bei denen ein Dieselgenerator bzw. eine Wasserstoff-/Brennstoffzelle zum Einsatz kommt. Der Start dieser Zusatzsysteme verbraucht Batteriestrom und kann unter Umständen länger dauern als die oft angegebenen 10s Anlaufzeit. Es ist daher unabdingbar, die USV-Systeme nach einem längeren Einsatz umfangreich zu warten.

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