LWL-Trunk-Lösungen
im Rechenzentrum

Platz ist in Rechenzentren ein hohes Gut. Da man bei der aktiven Technik bei zu hoher Packungsdichte mit einer starken Erwärmung rechnen muss, sparen Rechenzentrumsverantwortliche bevorzugt Platz bei der passiven Infrastruktur ein. Das betrifft die Verteilerschränke, Kabelrinnen und Leitungen. Deshalb findet man in Rechenzentren oft platzsparende, vorkonfektionierte Lösungen mit Trunk-Kabeln, die mehrere Verbindungen in einem Kabel zusammenfassen. Zudem sind mittlerweile Port-Dichten von mehr als 48 Ports pro Höheneinheit möglich. Doch sollte der Planer bei so dicht gepackten Verteilern darauf achten, dass die Verkabelung installations- und wartungsfreundlich bleibt.

((Aufmacher)) (Bild: ZVK GmbH)
((Aufmacher)) (Bild: ZVK GmbH)

Im Rechenzentrum (RZ) ist für kurze Verkabelungsstrecken bis 50m zwischen Verteilerschränken selbst bei 10Gbit Ethernet noch Kupfer ein geeignetes Übertragungsmedium. Die Verbindungen müssen dann der Klasse EA nach ISO/IEC 11801 oder EN 50173-1 entsprechen. Ansonsten werden bei Datenraten ab 10Gbit/s heute laseroptimierte Multimode-Fasern der Kategorie OM3 und OM4 gemäß ISO/IEC 11802.3 eingesetzt. Ab 40Gbit Ethernet ist mindestens ein Vierfachwellenlängenmultiplex nötig, bei dem parallel jeweils 10Gbit/s übertragen wird. Als LWL-Steckverbinder findet man meist LC-Duplex-Stecker, wie sie auch in den aktiven Komponenten verwendet werden.
Das High-Density-System H.D.S. von EasyLan basiert auf kompakten 6-Port-Modulen an Trunk-Kabeln. Eine LED rechts von den Anschlüssen leuchtet auf, wenn der Anwender am anderen Ende der Leitung einen Detektor anschließt. (Bild: ZVK GmbH)
Das High-Density-System H.D.S. von EasyLan basiert auf kompakten 6-Port-Modulen an Trunk-Kabeln. Eine LED rechts von den Anschlüssen leuchtet auf, wenn der Anwender am anderen Ende der Leitung einen Detektor anschließt. (Bild: ZVK GmbH)

Vorkonfektioniert ist sicherer

Aufgrund der Hochverfügbarkeitsanforderungen sind im RZ vorkonfektionierte und werkseitig geprüfte Lösungen üblich. Der Netzbetreiber liefert in der Regel für jeden Link ein Messprotokoll, auf welches die Installateure oder Netzwerkverantwortlichen auch nach der Installation jederzeit zugreifen können. Für Schrank-zu-Schrank-Verbindungen bieten sich Trunk-Lösungen an. Die Kabel enthalten mehrere Verbindungen und sind beidseitig mit einem Mehrfachstecker abgeschlossen. Sie ermöglichen unabhängig vom Übertragungsmedium eine schnelle und einfache Installation. Zudem reduzieren sie die Verweilzeiten in sensiblen Bereichen des Rechenzentrums um ein Vielfaches gegenüber der Vor-Ort-Konfektion. Gerade bei Glasfaserverbindungen sinkt zudem das Risiko von Dämpfungsverlusten bei der Installation. Denn Dämpfungsverluste treten vor allem an Verbindungsstellen auf und können die Datenrate merklich senken. Doch bei vorkonfektionierten Trunk-Kabeln werden die Stecker in einer kontrollierten Umgebung im Werk konfektioniert. Das hält die Verluste in Grenzen. Bei Multiplex-Verbindungen mit High-Speed-Übertragungsraten minimiert die Zusammenfassung von mehreren Faserpaaren in einem Kabel zudem die Laufzeitunterschiede zwischen den Faserpaaren.

Bis 56 Ports pro Höheneinheit

Die vorkonfektionierten Systeme mit Mehrfachsteckern erreichen mindestens 48 Ports pro Höheneinheit (HE). Das High-Density-Verkabelungssystem H.D.S. von EasyLan z.B. erreicht eine maximale Packungsdichte von bis zu 28 Modulen oder 168 Ports auf drei Höheneinheiten. Das sind 56 Ports pro HE. Es besteht aus Kupfer- und LWL-Trunk-Lösungen für das Rechenzentrum. Die Kabel sind jeweils beidseitig mit kompakten 6-Port-Modulen bestückt, die in der Standardversion einfach in einen H.D.S.-Einbaurahmen geschraubt werden. Der Anwender kann dabei Kupfer- und LWL-Module mischen. Die LWL-Module sind mit sechs LC-Duplex-Anschlüssen bestückt.

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