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Das richtige Netz stricken

Der Backbone für all diese Sicherheitsanwendungen ist ein sensorbasiertes IoT-Netzwerk, das sich durch sein Hardware-Design, die Art der Datenübertragung und das verwendete Protokoll zur häufigen, sicheren Übertragung kleiner Datenmengen eignet. Mit Radiotechnologie (RF) kommunizierende WLAN-Sensoren binden diverse Einbruchsicherungssysteme über ein Gateway zur Überwachung an den Hausbesitzer oder die Hausverwaltung.

Eine Frage der Reichweite

Auch bei der Gebäudesicherung kommt es auf die Reichweite an. Reichweite misst sich dabei aber nicht nur in Metern. Die Protokolle für die Datenübertragung und die Art der Signalübertragung müssen so etwa bei der Verriegelung eines Tiefgaragenfensters in Wohnobjekten, großflächigen Gewerbegebieten oder Hotels in der Lage sein, Signale durch zahlreiche Wände, Decken oder andere Bauelemente hindurch zu übertragen. Eine dichte urbane Bebauung stellt besondere Anforderungen an die Signalstärke. Je besser die Leistung, umso weniger Gateways zur Sammlung der Daten und Übertragung in die Cloud müssen installiert werden. Da sich solche Sensoren unter Umständen auch an schwer zugänglichen Orten befinden, ist auch eine lange Batterielaufzeit nötig, um etwa den Weg zum zugestellten oder nur schwer zugänglichen Schaltschrank nur alle zehn oder zwanzig Jahre frei räumen zu müssen und generell den Wartungsaufwand zu senken. Ein Protokoll, welches die Ortung des Sensors ohne Übermittlung von GPS-Signalen ermöglicht, senkt das zu übertragende Datenvolumen und spart damit ebenfalls Strom.

Einheitliche Datenübertragung

Genauso wichtig ist auch die Standardisierung des Datenübertragungsprotokolls. Denn wenn einmal der Stromanbieter und damit eventuell der Netzwerkbetreiber wechselt, kommt es darauf an, dass die alten, einmal implementierten Sensoren für die Gebäudesicherung auch im neuen Netz kommunizieren können. Standardisierte Protokolle bieten diese Flexibilität und machen IoT-Netze zukunftssicher oder auch schnell in neuen Objekten implementierbar.

Übertragungssicherheit

Sicherungsmechanismen im Übertragungsprotokoll schützen gegen andere Risiken wie eine manipulierte Steuerung von Geräten, verfälschte Datenübertragung sowie das Abhören des Informationsaustausches zum Zweck der Sabotage und Spionage. Wenn in einem WLAN-Netz der Gebäudesicherungen fremde Sensoren eingeschleust oder Daten von authentifizierten, also zu einem Netz gehörenden Sensoren manipuliert werden, könnten sich Unberechtigte auch Zugriff zum Gebäude verschaffen. Sichere Verfahren zur Authentifizierung oder Aktivierung der zum Netz gehörenden Sensoren verhindern, dass sich andere Sender einschleusen. Eine möglichst robuste Modulation der Rundfunksignale erschwert oder unterbindet das Jamming – also das Beeinträchtigen der Datenübertragung durch Störsignale. Selbst wenn nur wenige Einbrecher in der Zukunft so Technologie-affin sein werden, sollte man deren Fähigkeit, hier aktiv zu werden, nicht unterschätzen. Für ein Gebäude, das eine hohe Beute verspricht, mag sich der Aufwand vielleicht lohnen.

Fazit

Die Datenübertragung der Sensoren ermöglicht eine intelligente Einbruchssicherung. Nicht nur durch eine leistungsfähige, flächendeckende Rund-um-die-Uhr-Überwachung der Gebäude, wobei der Wohnungsbesitzer oder Objektmanager überall informiert wird, wo auch immer er sich gerade befindet. Sondern vor allem durch eine flexible Abwehrstrategie: Verriegelung, Überwachung oder Abschreckung. Selbst ein einfacher Bewegungsmelder, der ein Licht anschaltet, entfaltet eine nicht zu unterschätzende Sicherheitswirkung.

Autor | Vivek Mohan, Director of Wireless
Products, Semtech Corporate
www.semtech.com

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