Wärmeer zeigen Elektrikern Wärme, die für das bloße Auge nicht sichtbar ist. (Bild: Flir Systems GmbH)
Wärmeer zeigen Elektrikern Wärme, die für das bloߟe Auge nicht sichtbar ist. (Bild: Flir Systems GmbH)

Hauptanwendungsbereiche

Wärmebilder kommen vor allem in drei Bereichen zum Einsatz. Versorgungsunternehmen benötigen sie u.a. für Mittel- und Hochspannungsanlagen (Freileitungen und -anschlüsse) sowie für Unterwerkanlagen (Trennschalter, Schalter, Transformatoren, Kondensatoren und Spannungsregler). Die Wärmebildtechnik kommt auch bei einer Spannung unter 1.000V zum Einsatz, zumeist bei geschlossenen Geräten, die industrielle und gewerbliche Tätigkeiten unterstützen. Die dritte und neueste Kategorie ist der Wohnimmobilienbereich. Immer mehr Wohnungsinspektoren sowie Elektro- und HLK-Wartungsfirmen erwerben Thermografiegeräte für die Inspektion und Fehlerdiagnose von elektrischen Systemen in Wohngebäuden. Das Wachstum in diesem Markt ist darauf zurückzuführen, dass die Kosten für IR-Kameras in den letzten zehn Jahren gesunken sind.

Angebot an Wärmebildgeräten

Es gibt ein breites Angebot an Thermografiegeräten für Elektriker, das von Kameras mit geringer Auflösung für rund 400US$ bis hin zu hochauflösenden Modellen zum Preis von mehr als 40.000US$ reicht. Von der Auflösung der Wärmebilder hängt es ab, wie nah man an ein Ziel herantreten muss und welches Zubehör für die Anzeige und Anpassung von Kamera und Temperaturmessung verfügbar ist. Im unteren Preissegment handelt es sich um Aufsteckgeräte, die einfach an ein Smartphone angeschlossen werden. Die Flir One Pro z.B. ist mit dem LWRI-Kameramodul Lepton mit einer Auflösung von 80×60Pixeln ausgestattet. Komplexere Wärmebildtechnik wie die Flir T1K erzeugen Bilder mit bis zu 1.024×768Pixeln. Dynamische Fokussteuerung, kontinuierlicher Autofokus und eine benutzerfreundliche Schnittstelle mit ergonomischem Design sowie ein drehbarer optischer Block ermöglichen mehrere Inspektionen an einem Tag und das Prüfen aus schwierigen Winkeln. Eine weitere Option, die seit Kurzem auf dem Markt erhältlich ist, sind Messgeräte, die Wärmebildtechnik mit elektrischen Messfunktionen in einem einzigen Prüf-, Fehlerlokalisierungs- und Diagnoseinstrument vereinen. Sie können nicht nur Spannung, Stromstärke und Spannungsabfälle messen, sondern auch Infrarotbilder aufnehmen. So erhalten Elektriker und Techniker fundierte Informationen für die Entscheidungsfindung, Bilder zur Bestätigung der Diagnose und anschauliche Nachweise, die zeigen, wo die Probleme liegen. Durch die Kombination mehrerer Geräte in einem Tool werden Probleme schneller diagnostiziert und dadurch wertvolle Zeit gespart. Außerdem können Techniker Fehlerdiagnosen, Reparaturen und Wartungsarbeiten noch fachmännischer ausführen. Ein Beispiel hierfür ist die DM285 mit 18 Messfunktionen, darunter True-RMS (Root Mean Square), LoZ (Low Impedance) und berührungslose Spannungsprüfung (NCV). Zudem verfügt das Gerät über einen Thermoelement-Messfühlereingang und erlaubt die gleichzeitige Anzeige von thermischen und elektrischen Messwerten. Das kombinierte Messgerät nutzt die infrarotgesteuerte Wärmebildtechnologie IGM (Infrared Guided Measurement), um den Benutzer visuell zum genauen Ort des jeweiligen Problems zu führen.

Wärmebildtechnik löst echte Probleme

Die Wärmebildtechnik wird auf der ganzen Welt eingesetzt, um Probleme in elektrischen Systemen zu diagnostizieren und zu lösen. Thermografiegeräte, die Wärme sichtbar machen, bieten umfassende Vorteile für Elektriker. Sie zeigen, worin das Problem besteht, wo genau es liegt und wie man es am besten behebt.

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