Smart Home richtig planen

Beratung durch das Elektrohandwerk

Smart Home richtig planen

Intelligente Technologien und Steuerungstechniken werden in Zukunft zum Standardrepertoire des E-Handwerks gehören. Doch der Smart-Home-Markt ist hart umkämpft. Wer sich zum ersten Ansprechpartner für den Endverbraucher machen möchte, sollte vor allem eines richtig gut können: clever planen.

Der deutsche Smart-Home-Markt boomt. In den nächsten fünf Jahren soll sich der Umsatz auf über 4Mrd.€ verdreifachen. Das prognostiziert der Verband der Internetwirtschaft. Dabei existiert nach wie vor keine allgemeingültige Definition dafür, wie ein Smart Home überhaupt aussieht. Der Begriff bezeichnet lediglich die intelligente Vernetzung unterschiedlicher Produkte – von der Versorgungstechnik über Haushaltsgeräte bis hin zur Unterhaltungselektronik.

E-Handwerk als Schnittstelle zum Verbraucher

Die Basistechnologien zur Vernetzung eines Smart Home sind so vielfältig wie die Marktteilnehmer. Neben Telekommunikationsunternehmen, Versicherungen und Energieversorgern drängen zahlreiche Start-ups mit frischen Lösungen und Ideen auf den Markt. Um sich in einem solchen Umfeld behaupten zu können, muss das Elektrohandwerk den kurz- und mittelfristigen Nutzen der Technik überzeugend darstellen und für den Kunden eine maßgeschneiderte Lösung entwerfen. Denn letztlich entscheiden Funktionalität, Transparenz und die Sicherheit der Systeme über einen Kauf. „Im Fokus einer guten Beratung sollte deshalb das stehen, was der Kunde möchte – und nicht das, was der Fachhändler oder Installateur anbieten kann“, sagt Heinz-Günther Hüske, Experte für Gebäudesystemtechnik bei der Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbH. „Denn smart ist ein Haus erst dann, wenn es seinen Bewohnern das Leben erleichtert, statt es komplizierter zu machen. Im ersten Schritt sollte es deshalb für den E-Handwerker vor allem darum gehen, ganz konkret abzuklären, welche Anforderungen der Kunde an die Technik stellt – und welche konkreten Wohn- und Lebensbereiche automatisiert werden sollen. Ansonsten plant man leicht an den echten Kundenbedürfnissen vorbei – und kann auf Dauer weder überzeugen, noch Kunden binden.“

Das Smart Home soll den Bewohnern eines Hauses das Leben erleichtern. Deswegen sollten die konkreten Anforderungen bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden. (Bild: ©BillionPhotos.com/Fotolia.com)

Persönlicher Bedarf ist entscheidend

Es ist also erfolgsentscheidend, zunächst die genauen Hintergründe zur Wohnsituation zu erfragen: Wohnt der Kunde zur Miete oder ist er Eigentümer der Immobilie? Geht es um eine Modernisierung oder um einen Neubau? Welches Budget steht zur Verfügung? Wie viele Menschen leben im Haushalt und welche Altersstrukturen und damit verbundenen Bedürfnisse liegen vor? Bereits dabei zeichnet sich ab, welche Systeme überhaupt installiert werden können und wie hoch der voraussichtliche finanzielle und bauliche Aufwand ausfallen wird. „Wichtig ist aber auch zu wissen, um welchen Kundentyp es sich überhaupt handelt“, so Smart Home-Experte Hüske. Bei der Klärung persönlicher Bedürfnisse geben drei grundlegende Käufertypen einen groben Orientierungsrahmen: der Sicherheits-, Komfort- und Energieeffizienztyp. Soll beispielsweise die Heizung das Wohnzimmer bereits erwärmen, während noch der Wagen geparkt wird? Oder geht es darum, möglichst wenig Energie zu verbrauchen? Auch beim Thema Sicherheit lassen sich unterschiedliche Motivationen und verschiedene Lösungsansätze erkennen. Liegt der Schwerpunkt auf der Einbruchsprävention? Oder sollen Rohrbrüche frühzeitig erkannt – und somit Schäden möglichst klein gehalten werden?

Geht es um Smart Home so kann man drei Käufertypen unterschieden: der Sicherheits-, der Komfort- und der Effizienztyp. Diese Kategorisierung ist eine wichtige Basis für die anschließende Beratung. (Bild: ©Geber86/Istockphoto.com)

Grundlegende Entscheidungen zur Basisverkabelung

Warum es so wichtig ist, die Eckdaten des Kunden zu kennen, zeigt sich in technischer Hinsicht bereits bei der Entscheidung zur Basisverkabelung. Im Neubau hat sich dafür der KNX-Standard durchgesetzt. Der Feldbus ersetzt die herkömmliche Elektroinstallation und vernetzt sämtliche Komponenten der Haussteuerung. Zur Verfügung stehen mehr als 7.000 zertifizierte Produkte von über 400 internationalen Herstellern. Alle diese Produkte sind miteinander kompatibel. Damit lassen sich komplexe, vollautomatische Steuerungen und Verknüpfungen realisieren. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Elektroinstallation ist ein KNX-System flexibel und kann auf die Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden. Dies bietet Bauherren, Architekten und Investoren ein Höchstmaß an Zukunftssicherheit. „Geht es allerdings um einen Altbau oder wohnt der Kunde zur Miete, sind kabellose Funksysteme eine sinnvolle Alternative“, ergänzt Hüske. Sie lassen sich kostengünstig nachrüsten und ermöglichen in Verbindung mit einem Internetgateway den Aufbau eines vollwertigen Smart Homes. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Systemkomponenten kompatibel zu den Produkten unterschiedlicher Hersteller sind. Nur so erfüllen sie den Anspruch größtmöglicher Funktionalität.

Beratung für den Berater

Vielfältige Ansprüche und Lösungen setzen eine gute Kundenberatung voraus. Die wiederum gibt es kaum ohne den nötigen Überblick. Das gelte auch für den E-Handwerker, betont Hüske: „Weiterbildungen sind der Dreh- und Angelpunkt für individuellen Erfolg am Endverbrauchermarkt.“ Wo die Zeit zur Recherche oder auch die nötige Erfahrung fehlen, lassen sich Wissenslücken durch eine Fachberatung, beispielsweise bei Sonepar, schließen. Neben herstellerunabhängigen Schulungen und Workshops zum Thema IP-Kompetenz unterstützt Sonepar seine Partner mit Planungs-Tools wie etwa Feelsmart. Fragen zu geltenden Normen, Vorschriften und Gesetzen klärt E-Helfer-App des Unternehmens. Wer darüber hinaus Vermarktungsunterstützung sucht und dabei online aktiv werden möchte, wird unter www.comfortliving.de fündig. Die richtige Unterstützung in der Großhandelsberatung zu den passenden Systemen vorausgesetzt, stellt das Elektrohandwerk die optimale Schnittstelle zum Verbraucher dar. Eine ideale Voraussetzung also, sich als E-Handwerker zum ersten Ansprechpartner für die Bewohner intelligenter Häuser zu machen.

Sonepar Deutschland GmbH
www.sonepar.de

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