Wie hell sollte der Arbeitsplatz sein?

Die Wahl der richtigen Beleuchtungsmittel

Wie hell sollte der Arbeitsplatz sein?

Gutes Licht ist im Betrieb ein elementarer Faktor für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten. Die ideale Lichtlösung orientiert sich am jeweiligen Arbeitsumfeld und Einsatzzweck. So erfordert etwa eine Produktionshalle mit Staub- und Schmutzentwicklung eine komplett andere Beleuchtung als eine Laborumgebung oder Reinräume. Zudem erfüllt die Beleuchtung gesetzliche Auflagen und Arbeitsschutzbestimmungen. Die Planung und Realisierung einer fachgerechten Lichtanlage ist komplex. Welche Faktoren sind dabei zu beachten?

 (Bild: Deutsche Lichtmiete Vermietgesellschaft mbH)

(Bild: Deutsche Lichtmiete Vermietgesellschaft mbH)

Grundsätzlich sollte ein Arbeitsplatz ausreichend Tageslicht erhalten. Denn Tageslicht wirkt positiv auf die Gesundheit und das Wohlempfinden der Angestellten. Ausreichend Tageslicht besitzt der Arbeitsplatz erst dann, wenn der Tageslichtquotient größer als zwei Prozent ist. Das Tageslicht gelangt durch Fenster, Oberlichter und lichtdurchlässige Bauelemente ins Gebäude. Störende Blendungen, die durch Sonneneinstrahlung entstehen, sollten möglichst vermieden werden. Ist dies nicht möglich, gilt es, die Blendwirkung weitestgehend zu minimieren: Jalousien, Rollläden oder andere Sonnenschutzeinrichtungen können Blendungen und Reflexionen wirksam begrenzen. Oft kann jedoch aus baulichen Gründen nicht genügend Tageslicht am Arbeitsplatz einfallen – hier sorgt eine gut geplante Beleuchtungsanlage für optimale Lichtverhältnisse – und ist sozusagen ein Muss für Sicherheit und Arbeitsschutz. Markus Frank von der Deutschen Lichtmiete weiß: „Dafür muss die Beleuchtungsanlange exakt auf die Gegebenheiten im Betrieb ausgelegt sein. Eine ideale Beleuchtungssituation entsteht, wenn die Lichtobjekte richtig ausgewählt und angeordnet werden. Ein wichtiger Faktor ist die Einberechnung der Schatten und eine blendfreie Installation der Leuchtmittel.“ Hinzu kommt, dass die richtige Beleuchtungsstärke am jeweiligen Arbeitsbereich eingehalten wird. Hierzu gibt der Gesetzgeber Mindestwerte vor.

Wie hell sollte der Arbeitsplatz sein?

Die Beleuchtungsstärke orientiert sich an den Sehaufgaben, die die jeweiligen Arbeitsschritte abverlangen. Geht es um Präzision, sind höhere Beleuchtungsstärken gefragt, damit Mitarbeiter komplexe Sehaufgaben wie das Wahrnehmen kleinster Details bei Qualitätskontrollen oder filigrane Verarbeitungsschritte von Kleinteilen wahrnehmen können. Ein Bildschirmarbeitsplatz kann mit 500Lux/m² auskommen. In einer Produktion mit Montage von Leiterplatten sind es bereits mindestens 1000Lux/m², ein Augenoptiker braucht 1500Lux/m². Nicht zu vergessen sind die individuell abweichenden Sehleistungen der Beschäftigten. So nimmt mit zunehmenden Alter das Sehvermögen ab. Dementsprechend kommt ein jüngerer Angestellter besser mit einer geringeren Beleuchtungsstärke aus als sein älterer Kollege. Die Beleuchtungsplanung sollte daher idealerweise die spezifischen Arbeitsbedingungen und Sehaufgaben im Betrieb erfassen, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Ansonsten gefährden Unternehmen und Institutionen die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter – eine hohe Fehlerdichte kann die teure Folge sein.

 (Bild: Deutsche Lichtmiete Vermietgesellschaft mbH)

(Bild: Deutsche Lichtmiete Vermietgesellschaft mbH)

 

Wahl der richtigen Beleuchtungsmittel

Neben der optimalen Ausleuchtung spielt auch die Wahl der Beleuchtungsmittel eine elementare Rolle. „Eine gute Wahl sind hocheffiziente LED-Leuchtmittel, die nicht getaktet und gepulst sind. Sie sorgen für ein flimmer- und flackerfreies Licht in der Arbeitsumgebung sowie für eine gleichmäßigere Ausleuchtung des Arbeitsplatzes. Das entlastet die Augen und beugt Ermüdungserscheinung vor“, kommentiert Markus Frank. Zudem erhitzen sich die Leuchtdioden hochwertiger LEDs während des Betriebs nur gering, womit die Brandschutzgefahr sinkt. Auch in puncto Farbwiedergabe erreichen LEDs annähernd den Maximalwert von 100 des Farbwiedergabeindexes – eine wichtige Bedingung, um im Arbeitsbereich Kontrollaufgaben und Farbprüfungen vorzunehmen. Zum Vergleich: Natrium-Dampflampen erreichen oft nur einen Wert unter 30.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Deutsche Lichtmiete GmbH
www.lichtmiete.de

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: ©Sakorn Sukkasemsakorn/istockphoto.com
Bild: ©Sakorn Sukkasemsakorn/istockphoto.com
Mehr Nachhaltigkeit für die 
Beleuchtungsindustrie

Mehr Nachhaltigkeit für die Beleuchtungsindustrie

Verpasste Klimaziele, CO2 Footprint und gestiegene Energiepreise sind als Schlagworte in den Nachrichten allgegenwärtig. Entsprechend setzen viele Branchen zunehmend auf Nachhaltigkeitsinitiativen und entwickeln innovative Lösungen, die von der linearen zur Kreislaufwirtschaft führen. Doch wie steht es um die Nachhaltigkeit in der Beleuchtungsindustrie? Etwa sechs Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes entfallen auf die Beleuchtung. Das ist Grund genug, um dieser Frage nachzugehen.

Bild: Schnabl Stecktechnik GmbH
Bild: Schnabl Stecktechnik GmbH
Schusstraganker für alle Bolzensetzgeräte

Schusstraganker für alle Bolzensetzgeräte

Schnabl Stecktechnik stellt auf der diesjährigen Light + Building sein Portfolio von zeitsparenden Bodenmontagelösungen in den Vordergrund. Highlight ist der neue Schusstraganker (STA), der sich dank seiner Schussgeometrie mit allen gängigen Bolzensetzgeräten zeitsparend und sicher montieren lässt. So können Rohrleitungen und Mantelleitungen trassenförmig und einfach an Boden und Decke befestigt werden.