Personenzählung in definierten Zonen

Mehr als nur Anwesenheit

Mittels moderner optischer Sensorik erkennt der Personensensor HPD2 von Steinel Professional nicht nur anwesende Personen in einem Raum, sondern zählt diese auch. Damit ist eine Analyse von Raumbereichen und die Organisation und Optimierung verschiedener betrieblicher Prozesse möglich.

Der Erfassungsbereich des Präsenzmelders in einem Radius von 10m kann - je nach Installation - in bis zu 10 Zonen aufgeteilt werden. (Bild: Steinel Vertrieb GmbH)
Der Erfassungsbereich des Präsenzmelders in einem Radius von 10m kann – je nach Installation – in bis zu 10 Zonen aufgeteilt werden. (Bild: Steinel Vertrieb GmbH)

In einem modernen Gebäude übernehmen Bewegungs- und Präsenzmelder heute wichtige Funktionen. Eingebunden in eine KNX-Gebäudeautomation sind sie für die Schaltung von HLK-Systemen unentbehrlich. Ebenso werden sie für die energieeffiziente Regelung des Lichts in Abhängigkeit von der Raumnutzung benötigt. Je nach Erfassungsaufgabe und Raumsituation kommen dabei Sensoren zum Einsatz, die die Passiv-Infrarot-, Hochfrequenz- oder Ultraschall- Technologie verwenden. PIR-Sensoren als Klassiker unter den Bewegungsmeldern reagieren auf die menschliche Infrarot-Wärmestrahlung. Hält sich eine Person im Erfassungsbereich des Sensors auf, wird ein Schaltsignal ausgelöst und das Licht geht an. Im Gegensatz hierzu arbeiten die Erfassungstechnologien Hochfrequenz und Ultraschall als aktives System nach dem Doppler-Prinzip. Verändert die Anwesenheit einer Person das Echo in ihrem Überwachungsbereich, löst dies ein Schaltsignal aus. Auch wenn alle drei Technologien nach verschiedenen Prinzipien arbeiten, haben sie dennoch eines gemeinsam: Ihr Ergebnis zeigt ausschließlich, dass sich eine Person im Erfassungsbereich aufhält oder eben nicht.

Personenzählung in definierten Zonen

Der optische Personensensor HPD2 gibt dem sensorischen Erfassungsergebnis eine weitere Dimension. Unabhängig von einer Bewegung erfasst der Sensor nicht nur die Anwesenheit von sitzenden oder stehenden Personen in einem Raum. Er liefert darüber hinaus auch noch die Anzahl der anwesenden Personen in zuvor definierten Zonen. Kernstück des Personensensors ist ein optisches System, das mit einem komplexen mathematischen Algorithmus kombiniert wurde. Eine integrierte Bilderkennung liefert die entsprechenden Daten in Echtzeit. Dabei werden zirka 150.000 Positivbilder und 7Mio. Negativbilder in einem neuronalen Netz verarbeitet. Die Bildverarbeitung erfolgt direkt im Sensor. Sie liefert die Informationen zur Personenanzahl und Position, wobei keine realen Personenbilder ausgegeben werden. Der HPD2 verfügt zusätzlich noch über integrierte Temperatur- und Luftfeuchtesensoren. Zusammen mit der Information der anwesenden Personenzahl ist so eine noch bedarfsgerechtere Steuerung von Licht, Heizung und Klima möglich.

Neue Anwendungsszenarien

Bild: Steinel Vertrieb GmbH

Mit einem Erfassungswinkel von 110 Grad deckt ein einzelner HPD2 einen Radius von 10m ab. In diesem Bereich können bei einer KNX-Installation bis zu 5 Zonen und bei einer IP-Installation bis zu 10 Zonen frei definiert und jederzeit geändert werden. Die jeweils anwesende Zahl an Personen kann dabei für jede einzelne Erfassungszone ausgegeben werden. Die zahlenmäßige Information des HPD2 erweitert den Einsatzbereich des Sensors und ermöglicht neue Anwendungsbereiche. Abseits der Lichtschaltung und Gebäudesteuerung können nun auch betriebliche Bereiche in Hinblick auf ihre Nutzung und Auslastung analysiert und anschließend optimiert werden. Nachstehend werden mögliche Einsatzbeispiele aus der Praxis dargestellt.

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