Lichtkonzepte entwickeln

Zur Strukturierung einer Lichtplanung lassen sich die Begriffe des amerikanischen Lichtplaners Richard Kelly ‚ambient luminescence‘, ‚focal glow‘ und ‚play of brilliants‘ heranziehen. ‚Ambient luminescence‘ bezeichnet dabei die Allgemeinbeleuchtung, um grundsätzlich eine Sehleistung zu ermöglichen. Arbeitsflächen – etwa in der Küche – erfordern eine ausreichende Beleuchtungsstärke und gute Abblendung, damit sich Sehaufgaben optimal erfüllen lassen. Das ‚Focal glow‘ schafft Wahrnehmungshierarchien durch Helligkeitskontraste. Insbesondere mit gerichtetem Licht lassen sich Zonen oder Objekte im Raum hervorheben. Dadurch wird der Blick des Betrachters geführt, die Orientierung im Raum unterstützt und bedeutsame Objekt betont. Reine Akzentbeleuchtung kann bei fehlender Allgemeinbeleuchtung einen dunklen Raumeindruck entstehen lassen. ‚Play of brilliants‘ umfasst eine Vielzahl von Beleuchtungseffekten, die um ihrer selbst willen, aus atmosphärischen oder dekorativen Gründen eingesetzt werden und nicht in erster Linie eine praktische Funktion besitzen: Ein Licht-Kunst-Objekt, oder auch farbige Beleuchtung, die hauptsächlich das Farbklima eines Raumes beeinflussen. Kronleuchter und Kerzen wirken intensiv, wenn die Umgebung nur gedimmtes Licht aufweist. Mit Zubehör wie Farbfilter lassen sich bei Strahlern Lichteffekte wie im Theater erzielen. Beleuchtungskonzepte erweisen sich als gelungen, wenn sich darin alle drei Komponenten in einem ausgewogenen Verhältnis wieder finden. Nur selten kann eine einzelne Lichtquelle alle Funktionen im Raum abdecken. Dies erfordert eine differenzierte Auswahl und Anordnung der Leuchten.

Architekturdetails planen

Es gibt zwei Gestaltungsansätze, um die Beleuchtung in Wohnräumen zu installieren. Zum einen das additive Konzept: Dabei tritt die Leuchte als eigenständiges Lichtwerkzeug hervor. Sichtbar montierte Systeme wie Strahler an Stromschienen oder Pendelleuchten eignen sich gut, um neben der Lichtwirkung auch als technisches Detail eine expressive oder dekorative Note in den Wohnraum aufzunehmen. Zum anderen gibt es die integrierte Methode. Sie gliedert die Lichttechnik unauffällig in die Architektur ein. Dafür sind Downlights zur Allgemeinbeleuchtung, Wandflutung oder Akzentuierung als Deckeneinbauleuchten erhältlich. Dieser Ansatz unterstreicht das Konzept ‚Licht statt Leuchten‘.

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