Telekommunikation im Krankenhaus

Flexibel für Patient und Personal

Das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende (EKW) ist mit 601 Betten das größte allgemeine Krankenhaus für die Region Südniedersachsen. Mehr als 1.400 Mitarbeiter sind an den Standorten Göttingen-Weende, Göttingen/Neu-Mariahilf und Bovenden-Lenglern für die Patienten tätig. Nachdem die veralteten ISDN-Telefonanlagen des EKW im Laufe der Zeit zusehends an ihre Grenzen stießen, nahm das Krankenhaus eine Standorterweiterung zum Anlass, ein modernes IP-basiertes System für alle Standorte des EKW auszuschreiben.

 (Bild: snom technology AG)
(Bild: Snom Technology AG)

Heutzutage selbstverständliche Funktionen, wie z.B. integrierte Anrufbeantworter an jeder Nebenstelle oder Fax-to-Mail, wären innerhalb der bestehenden Telefonanlage nur mit einem hohen Kostenaufwand einzurichten gewesen, – von modernen Optionen (frei programmierbare Funktionstasten auf den Telefonen, zwei Displays oder editierbare Anruflisten) einmal ganz abgesehen. Ein weiterer, sehr entscheidender Punkt für eine neue Lösung betraf allerdings die Bereiche Sicherheit und Verfügbarkeit. Hier musste sichergestellt werden, dass die neue ITK-Anlage mit der Erweiterung des Klinikbetriebes durchgehend den hohen Klinik-Anforderungen genügen würde. Und schließlich sollte mit der Optimierung ein flächendeckendes System aufgebaut werden, welches jederzeit sicherstellen musste, dass alle Beschäftigten an allen Standorten, inklusive unterirdisch gelegenen Abteilungen oder OP-Räumen, in allen Gebäudeteilen jederzeit erreichbar sein würden. Den Zuschlag für den kompletten Umbau der TK-Anlage erhielt schließlich die UCware GmbH, ein langjähriger Partner des deutschen Herstellers Snom, der IP-basierte Kommunikationslösungen entwickelt. Bedingt durch die besonderen Anforderungen entwickelten die Ingenieure von Snom und UCware gemeinsam mit dem IT-Verantwortlichen des EKW eine leistungsstarke On-Premises-Lösung, die alle Anforderungen und Erwartungen an eine solche ITK-Lösung erfüllen konnte. Da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im EKW ständig in den Häusern unterwegs sind, lag ein Fokus auf ein alle Gebäude umfassendes DECT over IP-Netz. Gleichzeitig konnte mit der Einführung von DECT das bis dahin verwendete Pager-System abgelöst werden. Bedingt durch die Netzabdeckung war die Kommunikation per GSM-Mobilnetz für den Campus von Anfang an keine Option, da die Netzabdeckung insbesondere in den unterirdisch gelegenen Abteilungen nicht ausreichend war. Um die Erreichbarkeit auch in der Umbauphase zu garantieren, musste außerdem ein Teil der alten, analogen Tischtelefone via Media Gateways zumindest für den Übergang weiter nutzbar gehalten werden, eine weitere Herausforderung, die sich oft bei dieser Art Großprojekten findet. Zeitgleich mit dem Ausrollen der neuen Snom IP-Tischtelefone D315 bzw. D345 an einem Standort begann dann parallel die Ausleuchtung für die DECT-Umgebung. Sukzessive wurden so an allen Standorten die alten Endgeräte durch 280 schnurgebundene Nebenstellen mit Snom D315 und Snom D345 bzw. 650 DECT-Handsets Snom M65 auf einer Betriebsfläche von ca. 50.000qm ausgetauscht. Der Einsatz der Telefone und Handsets von Snom im Zusammenspiel mit der Lösung von UCware – einer IP-Telefonanlage virtualisiert unter VMware – erfüllt alle Anforderungen an eine patienten- bzw. personalgerechte ITK-Anlage für den effizienten Krankenhausbetrieb. Nachdem die Einführung der IP-Telefonanlage erfolgreich abgeschlossen war, übernahm UCware auch die Second-Level-Betreuung für das Krankenhaus. Darüber hinaus stehen die Entwicklung weiterer kundenindividueller Features sowie die Anbindung der KIS-Software und eines Patienten-Entertainment-Systems auf der Roadmap des Herstellers von IP-Kommunikationslösungen.

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