Smart Home für Einbruchschutz: Noch verhaltenes Kundeninteresse

BHE-Umfrage offenbart noch verhaltenes Kundeninteresse

Smart Home für Einbruchschutz

Die Vernetzung unterschiedlicher Geräte liegt im Trend. Dies zeigt sich auch im Sicherheitsmarkt. Aber wie groß ist das Kundeninteresse an solchen Techniken wirklich? Wie Einbruchmeldeanlagen, Funktechnik, kombinierte Sicherungssysteme und Smart-Home-Lösungen am Markt angenommen werden und welche Entwicklungen die Sicherheitsanbieter in den nächsten Jahren erwarten, zeigt eine Umfrage unter den Errichtern des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. im Jahr 2021.

Bild: BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V.

Demnach bewerten die Betriebe die allgemeine Geschäftslage für Einbruchmeldeanlagen (EMA) derzeit durchschnittlich mit der Schulnote 2,47 und prognostizieren für die nächsten fünf Jahre ein etwa gleichbleibendes Niveau. Beim Blick auf einzelne Kundengruppen wird der Bedarf an Einbruchmeldeanlagen im gewerblichen Bereich mit der Note 2,36 höher eingeschätzt als im Privatsektor mit der Note 2,91. Dieses Bild spiegelt sich auch bei Betrachtung der Umsatzverteilung wider: über 62% der Umsätze mit Einbruchmeldeanlagen werden mit Gewerbekunden erzielt, im privaten Bereich sind es knapp 32%.

Etwas mehr als 36% der installierten Alarmanlagen basieren derzeit auf Funktechnik. Die aktuelle Geschäftslage für Funk-Alarmanlagen wird durchschnittlich mit der Note 2,77 angegeben, wobei die Errichter in den nächsten fünf Jahren keine signifikanten Veränderungen erwarten. 32% der Alarmanlagen sind mit anderen ‚kombinierten Sicherungssystemen‘ (z.B. Videosicherheit, Zutrittssteuerung o.Ä.) verbunden. Der 5-Jahres-Ausblick zeigt, dass hier auch weiterhin eine gute Nachfrage (Note: 2,79) erwartet wird.

Das Interesse der Kunden an Smart-Home-Lösungen in Verbindung mit Einbruchmeldeanlagen fällt nach Einschätzung der Befragten aktuell eher zurückhaltend aus. Demnach werden die Errichter zwar durchschnittlich in 27% der Beratungsgespräche zum Einbruchschutz auf das Thema Smart Home angesprochen, aber nur 11% der Kunden lässt die Einbruchmeldeanlage beim Einbau tatsächlich mit Smart-Home-Systemen verbinden. Für die Zukunft erwarten rund 55% der Betriebe eine zunehmende Nachfrage nach Smart-Home-Lösungen in Verbindung mit Einbruchmeldeanlagen. Rund 18% halten allerdings einen Rückgang in diesem Bereich für wahrscheinlich.

Die Grafik zeigt, welche Entwicklung die Errichter in den kommenden Jahren erwarten. So geht fast die Hälfte der Betriebe von einer steigenden Nachfrage nach Alarmanlagen im Privatbereich aus, knapp ein Viertel der Fachfirmen befürchtet jedoch ein sinkendes Kaufinteresse. Bei den kabellosen und funkbasierten Anlagen sowie bei der Integration von Alarmanlagen in kombinierte Sicherungssysteme rechnet über die Hälfte der Befragten mit steigendem Bedarf.