Smart Home: ‚Gadget Galore‘ oder Industrietransformation?

Sinkende Preise sicheres Anzeichen für die gegenwärtige Transformation

Typisches Zeichen oder ‚Infliction Point‘ für eine Industrietransformation ist die Preisgleichheit der neuen Produkte. Elektrische Fensterheber waren anfangs Luxus in der S-Klasse, dann Option bei 5er und 3er BWM und werden heute selbst in der untersten Preiskategorie als Standard eingebaut. Warum? Die treibende Kraft hierfür ist, dass ein elektrischer Fensterantrieb schon geraume Zeit günstiger ist als die analoge Handkurbel. Entsprechend ist der Test von Heizkörperthermostaten der Stiftung Warentest bei den mechanischen Thermostaten noch spannender, als die beiden elektronischen Kategorien, die Homematic IP und eqiva von eQ-3 für sich entscheiden konnte. Die elektronischen Heizkörperthermostate von eQ-3 sind laut der Stiftung Warentest zehn bis 40 Prozent günstiger als die getesteten mechanischen Modelle – klares Indiz für den Beginn der Transformation auch in der Haus- und Gebäudetechnik.

Funkstandards für das Smart Home (Bild: eQ-3 AG)

Homematic IP Wired ergänzt Funklösungen

Auf der Light und Building hat eQ-3 erstmals Homematic IP Wired vorgestellt. Homematic IP Wired ist ein sicheres, IPv6-basiertes Bussystem, das in der Verteilung und ebenso in der Fläche im Haus eingesetzt wird. Dabei ist die Produktreihe bezüglich der Leitungen fehlertolerant und einfach zu installieren und einzurichten wie alle anderen Homematic IP-Komponenten. Da Homematic IP und Homematic IP Wired beide auch IPv6 in allen Geräten basieren, ergeben sich die gleichen Vorteile wie in praktisch allen Bereichen des Internets: Da Applikation und Kommunikationstechnik durch IPv6 getrennt werden, sind unterschiedliche Geräte ohne komplexe Gateways mit einfachen Access Points und Routern kombinierbar – genauso wie es MS Word egal ist, ob der Drucker per Ethernet oder per WLAN erreicht wird. Homematic IP Wired kann im Haus mit Sensoren und Tastern auf drei Arten arbeiten und bietet so besonders große Flexibilität: Taster können per einfachem Telefondraht an Eingänge in der Verteilung angeschlossen werden, können Controller auf dem Bus sein und dafür mit Telefon-, Bus- oder Datenleitungen in beliebiger Topologie verdrahtet werden oder Funkgeräte sein, wobei deren Batterielebensdauer in den neuesten Produkten bei 15-20 Jahren liegt.

Preiswerter als konventionelle Elektrik

Am interessantesten ist aber ein wirtschaftlicher Aspekt von Homematic IP Wired: In der Kombination mit Homematic IP ist die Elektrik eines Ein- oder Mehrfamilienhauses preisgünstiger realisierbar als mit der traditionellen Elektrik im Haus. Dies gilt ganz besonders dann, wenn mit Homematic IP Wired auch Rollläden und die Fußbodenheizung gesteuert werden. Der dann erreichte Punkt, an dem ein Smart Home für den Kunden ohne Aufpreis erhältlich ist, wird den Beginn einer umfassenden Industrietransformation markieren, die mit den Technologien der 1980er genau so wenig zu gewinnen ist, wie sich die gesamte frühere Telekommunikationsindustrie im Bereich Datennetze nicht gegen TCP/IP und damals gänzlich neue Anbieter wie Cisco durchsetzen konnten.

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www.eq-3.de

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