Konzepte für die Sicherheit im Smart Home

Mit Mehrwert – Mehr Sicherheit mit LCN

Für 2016 weist die Kriminalstatistik gut 150.000 Wohnungseinbrüche aus. Es wird jedoch nicht zuerst in das extravagante und gut geschützte Designerhaus eingebrochen, sondern gerade in das kleine, private Heim. Deshalb ist das Angebot an privaten Alarmsystemen inzwischen fast unüberschaubar. Oft genug ist der Schutz mit solchen Insellösungen unzureichend, weil ohne System geschützt wird – und ohne Mehrwert.

(Bild: Issendorff KG) 

Passiver Einbruchsschutz ist sinnvoll und gehört zu einem durchdachten Sicherheitskonzept. Auf der Seite der aktiven Maßnahmen gibt es von Seiten des Elektroinstallateurs viele Möglichkeiten, Gebäude adäquat zu schützen. Neben Insellösungen wie Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen lassen sich die vernetzten Komponenten eines Smart Homes u.a. mit dem Local Control Network (LCN) von Issendorff für Schutz- und Überwachungsmaßnahmen verwenden. Einfach nur ein paar Bewegungsmelder zu installieren ist jedoch kein Sicherheitskonzept.

Sicherheit von vorn denken

Sicherheitsmaßnahmen müssen einem Stufenplan entsprechen, sodass nicht zu spät, jedoch auch nicht zu früh gewarnt wird. Die meisten Einbrüche erfolgen über Fenster und nicht einsehbare Türen an der Rückseite der Häuser. Dementsprechend sollte der Postbote an der Haustür keinen Alarm auslösen, ein sich im Garten annähernder Einbrecher aber schon. Deshalb sollten um ein Gebäude herum Sicherheitszonen gebildet und entsprechend überwacht werden. Das LCN-System mit seiner offenen Architektur erlaubt dazu das Einbinden unterschiedlichster Melder wie mit dem LCN-BT4H für 230V-Sensorik und LCN-BU4L für Kleinspannung. So lässt sich beliebige Überwachungsperipherie ins System einbinden. Das Innere des Hauses und die gebäudenahe Zone sind die kritischen Bereiche, die mit Präsenz- und Bewegungsmeldern wie dem LCN-BMI Infrarot-Präsenzmelder oder dem LCN-GBL Glas-Präsenzmelder mit Lichtsensor beobachtet werden. Weitere Sensoren bilden die Sicherheitszonen ab, registrieren Bewegungen, sichern das Öffnen von Türen und Fenstern, melden Glasbruch oder über kapazitive Sensoren sogar das Berühren von Einrichtungsgegenständen. Unschön ist es jedoch, wenn dieser aufwändig realisierte Schutz die meiste Zeit überflüssig bleibt.

 

Eine Komponente, mehrfach genutzt

Alle Komponenten im LCN-Bus lassen sich für unterschiedliche Zwecke einsetzen. So kann ein Präsenzmelder genutzt werden, um Licht in Räumen zu schalten, die Heizleistung zu verändern oder aber um zu erkennen, ob jemand unbefugt einem Raum oder Bereich betritt. Ebenso verhält es sich bei Fensterkontakten. Ist niemand im Haus, überwachen sie Türen und Fenster. Ansonsten sorgen sie dafür, dass Heizkörper abschalten, wenn die Fenster geöffnet werden. Alarmfunktionen erledigen die LCN-Module zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben durch entsprechende Programmierung. Einmal sorgen sie für Komfort und Energiesparen, dann wieder für Sicherheit. Zur Gebäudesicherheit gehört immer auch, dass es einen zuverlässigen Zutrittsschutz zum Haus gibt. Statt eines Schlüssels, der gestohlen werden kann, dienen Transponder mit einer elektronischen RFID-Karte als Türöffner. Geht eine Karte verloren, wird sie deaktiviert und ist wertlos. Der Fingerprint-Sensor LCN-GFPS geht noch einen Schritt weiter und steuert elektrische Schließsysteme mittels biometrischer Daten. Über die LCN-GVS, das globale Visualisierungssystem, lassen sich sowohl Gebäudeschutz wie auch Zutrittsschutz zeitgesteuert aktivieren. Über die LCN-GVS kann die Anlage von jedem Ort der Welt scharf oder unscharf geschaltet werden. Entweder direkt über die Web-Oberfläche der GVS, oder aber auch per LCN-GVS-App für iOS oder Android. Was aber tun, wenn der schlimmste Fall dann doch eingetreten ist und Einbrecher ins Haus oder Gebäude gelangt sind?

Alarmieren oder informieren?

Entsprechend dem Stufenkonzept kann die Reaktion auf ein Ereignis verschieden ausfallen. Grundsätzlich lässt sich zwischen stillem Alarm und dem Alarm mit optischen oder akustischen Signalgebern unterscheiden. Wird der Garten betreten, wird nur ein Voralarm ausgelöst, zum Beispiel in Form einer SMS oder Push-Nachricht via LCN-GVS-App. Gleichzeitig kann in einer Bedrohungslage per Anwesenheitssimulation der Eindruck erweckt werden, jemand sei im Haus. Es werden ausgewählte Leuchten im Gebäude ein- und wieder ausgeschaltet, oder Rolladen werden herunter gefahren oder die Stereoanlage eingeschaltet. Lässt sich der Einbrecher davon nicht abschrecken, weil es sich um einen gezielten Einbruch handelt, kann mit einer Sirene und rotem Blitzlicht das Gebäude auf sich aufmerksam machen. Reichen diese Maßnahmen immer noch nicht aus und der Dieb dringt bis in eine innere Schutzzone vor, kann man im Extremfall die Räume vernebeln oder den Einbrecher per Stroboskopleuchte verwirren. Denn durch die Verwendung des LCN-DMXH lassen sich sogar recht preiswerte Systeme aus der Veranstaltungstechnik nutzen. Das Scharfschalten der Alarmanlage profitiert von der intelligenten Vernetzung des LCN-Busses. Ob Steuerung per Smartphone-APP, per Schlüssel, Taster, Transponder oder automatisch, vereint LCN Sicherheitsfunktionen immer mit Komfort. Die umfassenden Alarmfunktionalitäten von LCN unterstützen die Blockschlossfunktion. Dabei wird vor dem Scharfschalten geprüft, ob Fenster und Türen verschlossen sind und sich niemand mehr im Gebäude aufhält. Ist dies nicht der Fall, kann keine Scharfschaltung erfolgen. Sind Fenster oder Türen allerdings elektrisch betrieben und verfügen über einen Stellmotor, können diese durch Befehl zum Scharfschalten geschlossen werden. Ebenfalls lässt sich eine Zentral-Aus-Schaltung integrieren. Alle nicht benötigten Verbraucher werden abgeschaltet und der Sollwert der Heizung reduziert. So werden Sicherheit und Komfort miteinander vernetzt.

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Sicherheit und Komfort sind keine Gegensätze

Der Vorteil des Bussystems LCN und eines Smart Homes liegt in der Mehrfachnutzung der Komponenten. Einmal installierte Sensoren lassen sich für mehrere Zwecke verwenden. Bei veränderter Nutzung eines Raumes oder mit anderen Schutzbedürfnisse kann per LCN-PRO schnell und einfach die Installation umkonfiguriert werden. So wird neben der Effizienz des Gesamtsystems auch die Sicherheit des Gebäudes gesteigert.

Rainer Böttchers,
Technische Redaktion
in der Kundenkommkommunikation,
Issendorff KG
www.lcn.eu

 

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