KNX-Gebäudeautomation für Forschungszwecke

Viele Fragen wissenschaftlich noch nicht allumfassend beleuchtet

Wieviel trägt eine Konstantlichtregelung zur Energieeinsparung bei? Wie viel spart eine rein schaltende Lichtregelung eines Präsenzmelders mit ihrer Integration des Tageslichts ein? Welche Ersparnisse lassen sich durch Nutzung der Halbautomatik-Funktion realisieren? Wie groß ist die Energieeinsparungsdifferenz Mensch/Automatik? Die Funktionsvielfalt der Präsenzmelder ermöglicht viele Experimente – das Bus-Monitoring liefert die Daten. Weitere Forschungspunkte könnten sein, inwiefern es sinnvoll ist, einzelne Bereiche eines Raumes in Lichtzonen einzuteilen. Mit Hilfe des Dali-KNX-Interfaces können die Leuchten individuell per Software in unterschiedliche Gruppen konfiguriert werden, ohne physisch neu verdrahtet werden zu müssen. Die Präsenzmelder regeln mehrere Lichtzonen gleichzeitig, um den unterschiedlichen Tageslichteinfall passgenau durch Kunstlicht auszugleichen. Ist morgens auf der Ostseite mehr Tageslicht, wird im ‚Westen‘ des Raumes Licht stärker hinzu geregelt, fällt nachmittags im ‚Westen‘ des Raumes mehr Tageslicht ein, wird das wiederum berücksichtigt. In der Praxis wird aus Kostengründen auch heutzutage immer noch häufig rein schaltbare (LED-)Beleuchtung eingesetzt. Per KNX lässt sich diese Situation an Ort und Stelle auch mit dimmbaren Leuchten simulieren, indem der Melder von Konstantlichtregelung auf Schaltung der Beleuchtung umkonfiguriert wird. Viele Stellschrauben zur Lichtzonenbildung, zum Dimm-Verhalten oder zur Schaltung können rein per Software eingestellt werden. Es handelt sich aber immer um den gleichen Ort, sodass andere Parameter weitestgehend konstant gehalten werden können.

Für KNX-Präsenzmelder ist auch der Tageslichteinfall aus mehreren Richtungen kein Problem. (Bild: B.E.G. Brück Electronic GmbH)

Zukunftsaufgabe Thermo-Management

Nicht nur die Lichtregelung erfolgt präsenzgesteuert, auch die Heizung wird über den KNX-Bus geregelt. Die Deluxe-Präsenzmelder der Generation 6 von B.E.G. liefern dazu Präsenzinformation und Temperaturdaten. Das Thermo-Management ist eine der Zukunftsaufgaben der Energiewende. Hier entstehen weitere Fragestellungen für die Forschung, wie z.B. zur Wirksamkeit einer Nachtabsenkung, ob es sinnvoll ist, einen Belegungskalender für die dynamische Vorheizung einzubeziehen oder ob es ausreicht, einfach nach Präsenz zu heizen.

  • Wachstum in Funktion und Design

    Im Mittelpunkt des diesjährigen Auftrittes von Gira auf der Light + Building standen neben einer neuen Schaltergeneration vor allem die Weiterentwicklung des…