Hutschienen-PC mit Raspberry Pi

Dank seiner geringen Einbautiefe von 62,2mm, kompakten Breite von 6TE (108mm) und den oben zur Feldebene und unten liegenden PC-Schnittstellen findet der Raspberry Pi Rechner Smart Manager 4.0 in jedem Schaltschrank Platz. (Bild: STV Electronic GmbH)

Dank seiner geringen Einbautiefe von 62,2mm, kompakten Breite von 6TE (108mm) und den oben zur Feldebene und unten liegenden PC-Schnittstellen findet der Raspberry Pi Rechner Smart Manager 4.0 in jedem Schaltschrank Platz. (Bild: STV Electronic GmbH)

Industrietauglicher Raspberry

Die Version 3 des Raspberry Pi kommt mit einem BCM2837-SoC von Broadcom, der sich aus einem 1,2-GHz-Quadcore-ARM-Prozessor samt großzügig ausgelegter Visual Processing Unit (400MHz) zusammensetzt. Die vier Arm Cortex-A53 Cores sind dabei für die hohe Rechenleistung verantwortlich, damit die Plattform selbst sehr komplexe Aufgaben im IoT-/Edge-Bereich der Gebäudeautomation übernehmen kann. Die Armv8-A -Architektur beeindruckt dabei durch bis zu 60% mehr Leistung als ihr Cortex-A7 Vorgänger. Zudem bietet sie auch ein verbessertes Power-Management für eine minimale Wärmeentwicklung, sodass der Smart Manager 4.0 selbst bei Temperaturen von -40 °C bis +55 °C im Schaltschrank innen wie außen ohne aktive Lüftung auskommt. Zum Arbeitsspeicher von 1GB LPDDR2 SDRAM kann der STV Smart Manager 4.0 wahlweise mit 8, 16 oder 32GB On-Board-eMMC-Flash geordert werden und bietet so ausreichend Speicherplatz. Alternativ steht der Smart Manager 4.0 auch als SD-Slot-Variante zur Verfügung. Dabei stellt STV unter Beweis, dass sein Open-Source-basierter Raspberry-PC voll industrietauglich ist. Im Smart Manager 4.0 kommen speziell für den Einsatz im industriellen Sektor entworfene SODIMM Prozessor-Module zum Einsatz, für die alleine schon über die Raspberry Foundation eine Langzeitverfügbarkeit bis mindestens 2026 garantiert ist. Der modulare Aufbau bietet neben der entsprechenden Planungssicherheit zusätzliche Skalierbarkeit, da der Industrie-PC damit auch hardwareseitig durch performantere CPU-Module erweitert werden kann. Deshalb setzt STV die Langzeitverfügbarkeit für seinen Industrie-PC auch auf 10 Jahre an.

Schnittstellenvielfalt & flexibler Einbau

An Kommunikationsschnittstellen bietet der Smart Manager 4.0 bis zu 2x Fast Ethernet, 6x USB2.0 sowie zwei galvanisch getrennte, terminierbare serielle RS485-Schnittstellen, von denen eine softwareseitig auch als RS232 auslegbar ist. Zusätzliche Funktionalität wie WLAN, Feldbus- und weiter I/O-Anbindungen lassen sich über diese Schnittstellen sowie einen Erweiterungsbus für Zusatzmodule ergänzen. So kann der Mini-PC z.B. die Aufgaben eines M-Bus-Masters übernehmen, indem er an einen entsprechenden Pegelwandler im Schaltschrank gekoppelt wird. Hier findet der Smart Manager 4.0 durch sein mit nur 62,2mm flach ausgelegtes Hutschienengehäuse selbst in den Unterputz-Kleinverteilerkästen von Gebäudeautomatisierungen nach DIN43880 Platz, die Einbautiefen von maximal 70mm erlauben. Über seinen von 12 bis 30V breit gefassten Spannungsversorgungsbereich kann der Smart Manager 4.0 zudem flexibel an eine bereits vorhandene Stromquelle im Schaltschrank angeschlossen werden.

Im Smart Manager 4.0 ist das Raspberry Compute CM3+ als SODIMM-CPU-Modul verbaut, das für zusätzliche Flexibilität, Skalierbarkeit und Planungssicherheit garantiert. (Bild: STV Electronic GmbH)

Im Smart Manager 4.0 ist das Raspberry Compute CM3+ als SODIMM-CPU-Modul verbaut, das für zusätzliche Flexibilität, Skalierbarkeit und Planungssicherheit garantiert. (Bild: STV Electronic GmbH)

Freie Programmwahl

Flexibilität bietet der Smart Manager 4.0 auch bei der Wahl der gewünschten Programmierungs-, Steuerungs- oder Automatisierungsplattformen. Dazu bietet STV seinen Hutschienen-PC applikationsfertig mit passgenau zerschnittenem Linux OS, einem umfassenden Software- und Integrationssupport sowie laufend aktuellen Sicherheits-Patches an. Auf dem System kann mit Codesys, NodeRed, Node.js, C, C++ sowie zahlreichen weiteren Umgebungen und entwickelt werden. Oder man installiert sich eine Gebäudeautomationsplattform wie FHEM und openHAB zur Steuerung der Peripherie; oder verwandelt den Mini-PC mit Mosquitto in einen MQTT-Broker. Systemintegratoren profitieren dabei von der Community mit unzähligen detaillierten Projekten und Problemlösungen. So können sie auf Basis industriegerechter Open-Source-Lösungen für viele Aufgabenstellungen in der Gebäudeautomatisierung Lösungen in industrieller Qualität, applikationsfertig bereitstellen und ihren Kunden eine hohe Langzeitverfügbarkeit gewährleisten. Optional hilft auch STV bei der applikationsspezifischen Auslegung des Systems, denn der Hersteller bietet neben der Hardware auch Softwaredienstleistungen rund um den Hutschienen-PC an, sodass Kunden eine applikationsfertige Lösung erhalten. Erste Komplettlösungen finden sich bereits im Energiemanagement, für die das Unternehmen auch eine Palette von M-Bus Pegelwandlern anbietet.

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www.stv-electronic.de

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