Steuerung von Sonnenschutzsystemen

Motorsteuergeräte

Motorsteuergeräte verfügen neben den Motoranschlüssen idealerweise über potenzialfreie Eingänge. So können konventionelle Jalousietaster installiert werden. Kommen Bustaster zum Einsatz, können alternativ Putzschalter, Fenster- oder Brandmeldekontakte angeschlossen werden. Der eingesetzte Antriebstyp definiert das Motorsteuergerät. Entscheidend ist die Betriebsspannung – 230V AC oder 24V DC. Immer öfter werden intelligente Antriebe nach dem SMI-Standard eingesetzt. Da SMI-Antriebe parallel geschaltet werden dürfen, vereinfacht sich die Leitungsinstallation. Über SMI-Aktoren bleibt jeder Antrieb einzeln ansteuerbar. Ein einheitliches Fassadenbild ergibt sich nur bei exakter Positionierung aller Sonnenschutzbehänge. Da die Behanglaufzeiten durch Temperaturschwankungen und Alterung variieren, ist eine permanente Laufzeitmessung im Jalousieaktor nötig. Die Strommessung detektiert außerdem Motorfehler und gewährleistet automatisches Aufwippen.

Funktionen der Steuerung

Die Sonnenschutzzentrale koordiniert alle geforderten Funktionen. Dazu erfolgt eine Staffelung nach Prioritäten. Sicherheitsbefehle schützen Personen und Anlagen und sperren alle nachrangigen Funktionen. Komfortfunktionen sorgen für das ideale Raumklima und für optimale Lichtverhältnisse. Da allerdings jeder Mensch Helligkeit und Temperatur anders wahrnimmt, kann der Sonnenschutz über die Bedienfunktionen bei Bedarf individuell positioniert werden. Der Sonnenschutz übernimmt außerdem verschiedene Funktionen für die Energieeffizienz eines Gebäudes und den Komfort der Nutzer (Blendschutz, Tageslichtnutzung etc.). Entscheidend ist immer die Position der Sonne – denn nur die Jalousien auf besonnten Fassadenseiten, werden aktiviert und die Lamellen werden dem Sonnenstand nachgeführt.

Sonnenstand und Jahresverschattung

Durch die Frontaleinstrahlungsberechnung der Zentrale sind für die Sonnenstandnachführung nur vier Lamellenpositionen erforderlich. Das gewährleistet, dass bei max. Tageslichtanteil keine Blendung auftritt und Raumnutzer und die Lebensdauer der Antriebe nicht durch Fahrbewegungen beeinträchtigt werden. Die EN15232 gibt für Gebäude der Effizienzklasse A die Berücksichtigung von Schattenwurf vor. So wird der Tageslichtanteil gegenüber der Lamellennachführung nochmals erhöht. Da sich die Sonnenposition und damit der Schattenwurf stetig ändern, erfolgt in der Sonnenschutzzentrale eine durchgehende Berechnung und die Zentrale aktiviert nur die Behänge, die sich in der direkten Sonne befinden.

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