In Variante 1 hat der Nutzer bereits ein Wandpanel im Einsatz, z.B. das Controlmini. Dabei fungiert das Panel mitsamt seinem Youvi-Softwarepaket als Gateway. (Bild: PEAKnx)

Variante 3: Ein PerformanceServer fungiert als Gateway

Eine weitere Möglichkeit zur Implementierung bietet ein Performance-Server. Dabei handelt es sich um einen leistungsstarken Windows 10 64-Bit-Server. Dieser ist ebenfalls mit dem Softwarepaket bestehend aus IP-Router, Bus-Monitor und Visualisierung ausgestattet. Außerdem verfügt er über eine KNX-Schnittstelle, die als Server fungiert. Die Einrichtung und Verbindung von bzw. zu Alexa funktioniert nach demselben Prinzip: Der Nutzer verbindet über Youvi und das Sprachmodul seinen Account und kann anschließend durch Alexa alle freigegebenen Geräte nutzen.

Tipps für die Praxis

Smart Home-Besitzer, die sich entscheiden, ihre an das KNX-Netzwerk angebundenen Geräte mit einem digitalen Assistenten zu verbinden, werden schnell merken, dass dadurch noch mehr Komfort Einzug in ihr intelligentes Zuhause hält. So geht es viel schneller, etwa das Licht per Sprache zu steuern, als dies an einem Computer zu erledigen. Damit die Sprachsteuerung auch in der Realität optimal funktioniert, sollten Nutzer bei der Einrichtung allerdings einige Tipps beachten:

  • • Benennung der zu steuernden Komponenten: Bereits im ETS-Projekt – und damit in der Visu – sollte den einzelnen Geräten oder Lampen passende Namen gegeben werden. ‚Licht Flur‘ wird z.B. nicht ausreichen, wenn sich das Haus auf mehrere Stockwerke verteilt. ‚Licht Flur 1. OG‘ ist dann eine deutlich treffendere Bezeichnung. Gleichzeitig sollte man versuchen, möglichst kurze Namen zu vergeben. Immer wieder ‚Pendelleuchte Wohnzimmer Lampe drei‘ sagen zu müssen, wäre sehr mühselig – so könnte sich der Vorteil einer schnelleren Bedienung sogar ins Gegenteil verkehren.
  • • Räume in der Amazon-Alexa-App definieren: Gerade wenn mehrere digitale Assistenten im Einsatz sind, hat es oft Sinn, ihnen jeweils feste Räume zuzuweisen. Gleichzeitig ist es möglich, auch die KNX-Geräte einem festen Assistenten zuzuordnen. Wenn ein Echo-Gerät z.B. im Flur steht und man es bittet, das Licht dort auszuschalten, dann wird auch nur dort das Licht ausgehen.
  • • Mehrere Geräte gruppieren: Insbesondere in größeren Räumen, etwa in Wohn- oder Esszimmern, gibt es häufig verschiedene Lichtquellen. Wenn der Bewohner das Haus verlässt, ist es natürlich praktisch, dem digitalen Assistenten nur den Befehl zu geben „Alle Lichter ausschalten“ – und schon ist das Licht aus. Dafür müssen Nutzer alle Lichter eines Raums gruppieren und dem jeweiligen Sprachassistenten zuweisen.
  • • Alexa-Routinen nutzen: Über die Alexa-App können Nutzer kinderleicht Routinen festlegen. So ist es z.B. mit dem Sprachbefehl „Alexa, guten Morgen“ möglich, das Licht in festdefinierten Räumen anzuschalten. Wer über eine smarte Kaffeemaschine verfügt, kann sich mit diesem Sprachbefehl auch schon den ersten Kaffee zubereiten lassen. Die Lampen oder Geräte müssen natürlich mit Alexa verbunden sein. Den Möglichkeiten für individuelle Alexa-Routinen sind dabei beinahe keine Grenzen gesetzt.

Jenseits der Sprachsteuerung: Ein Ausblick

Die technologische Entwicklung im Smart Home-Bereich schreitet unaufhaltsam voran – dasselbe gilt für digitale Sprachassistenten. Doch zukünftig wird hier vermutlich noch deutlich mehr möglich sein. Dann werden sich nicht mehr nur Rollläden, Jalousien oder die Heizung über Sprache steuern lassen – denkbar ist auch die Smart-Home-Steuerung über Hologramme, die den Bewohnern überall im Haus Daten zum Wetter bereitstellen oder auch sofort vor Personen warnen, die sich unbefugt vor dem Haus befinden. Fest steht: Man darf gespannt sein, wie sich die Technologie weiterentwickelt.

1 https://de.statista.com/outlook/279/137/smart-home/ deutschland

2 https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitale- Sprachassistenten-erreichen-den-Massenmarkt.html

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