BIM-Objekte für die TGA

Unterschiede bei den Plattformen für BIM-Objekte (Bild: Goldbeck GmbH)

Abbildung 3: Unterschiede bei den Plattformen für BIM-Objekte (Bild: Goldbeck GmbH)

Plattformen nutzen

Derzeit existieren verschiedene Plattformlösungen zur Bereitstellung von BIM-Objekten. Die Unterschiede bei den Ausprägungen der Plattformen sind in Abbildung 3 dargestellt. Die spezifischen Plattformen legen den Fokus auf bestimmte Produktdaten, z.B. die TGA-Planung nach der VDI 3805. Diese Plattformen verfügen über eine hohe Abdeckungsrate dieser Teilaspekte. Damit sind sie derzeit für den Einsatz in Teilbereichen praktikabel. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass für bestimmte Teilbereiche bereits Definitionen und Anforderungen an BIM-Objekte sowie die in den BIM-Objekten vorhandenen Daten vorliegen. Die Nutzung dieser Plattformen bietet sich insbesondere für Fachplaner an. Gewerkeübergreifende Plattformen stellen eine Lösung dar, die BIM-Objekte über alle Gewerke abbilden sollen, darunter Sanitär, Heizung oder Klima. Diese Plattformen besitzen aktuell noch unterschiedliche Reifegrade. Der Vorteil liegt darin, dass auf Grundlage eines Datenstandards gewerkeübergreifend gearbeitet werden kann. Die Nutzung dieser Plattformen bietet sich insbesondere für Generalübernehmer, vorzugsweise mit einer internen, integralen Planung an. Integrierte Plattformen stellen nicht nur Daten von Produkten bereit, sondern verknüpfen diese Daten mit den zugrundeliegenden Regelwerken und weitergehenden Daten, wie Richtlinien oder Normen. Hierdurch wird eine lebenszyklusübergreifende und gewerkeübergreifende Betrachtung möglich. Die Nutzung einer solchen Plattform bietet sich für alle fachlich Beteiligten an.

Potenziale durch den Einsatz von BIM-Objekten

Die Notwendigkeit der Bereitstellung von BIM-Objekten zeigt sich insbesondere bei einem Blick in die Zukunft: Hierbei stehen neben dem Einsatz der BIM-Methodik insbesondere die Begriffe Smart Building und Generative Design im Fokus. Für beide Themenfelder bilden Daten die entscheidende Grundlage. Erst dadurch, dass die Daten zentral zur Verfügung gestellt werden, können Smart Buildings optimiert errichtet und Generative Design automatisiert durchgeführt werden. Insbesondere bei den beiden vorgenannten Themenfeldern ergeben sich auch für die Hersteller Vorteile, wenn die Daten als BIM-Objekte digital bereitgestellt werden. Zum einen ermöglicht dies ein Feedback der fachlich Beteiligten, da Optimierungspotenziale in den Simulationen und Analysen auffallen. So kann im Rahmen eines Smart Building beispielsweise Feedback zu Verschleißteilen auf Grundlage der Daten aus den BIM-Objekten gegeben werden. Darüber hinaus werden Objekte, die bereits erfolgreich eingesetzt wurden und deren Daten bekannt sind, eher in die Planung aufgenommen als Objekte mit unbekannten oder unstrukturierten Daten. Die Zusammenarbeit zwischen den fachlich Beteiligten wird hierdurch nachhaltig gestärkt. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass auch die Hersteller aktiv Daten bereitstellen. Nur auf dieser Grundlage kann ein lebenszyklusübergreifender Datenaustausch erfolgreich durchgeführt werden. Alle fachlich Beteiligten, darunter Planer oder Ausführende, können die Daten optimiert in ihre Simulationen einfließen lassen oder sie zur Erstellung des As-Built-Gebäudemodells nutzen.


Literatur

1. S. Azhar, „Building Information Modeling (BIM): Trends, Benefits, Risks, and Challlenges for the AEC Industry,“ Leadership and Management in Engineering, pp. 241-252, 2011.

2. J. Otto und N. Bartels, „Integration von FM-Prozessdaten in ein digitales Gebäudemodell,“ Bautechnik, pp. 1-9, 12 2018.

3. N. Bartels und J. Otto, „Property Sets für den immobilienbezogenen FM-Datenaustausch,“ Facility Management, pp. 50-54, 05 2019.

4. A. Pilling, BIM – Das digitale Miteinander, Berlin: Beuth Verlag GmbH, 2016.

5. J. Reischböck, „Welche Musik spielen die Hersteller von Bau- und Einrichtungsprodukten im BIM-Konzert,“ BIM – Building Information Modeling 2015, pp. 98-100, 2015.

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