Segmente im LCN-Bus sorgen für Leistung, Sicherheit und Struktur (Bild: Issendorff KG)
Segmente im LCN-Bus sorgen für Leistung, Sicherheit und Struktur (Bild: Issendorff KG)

Segmente für Struktur und Sicherheit

Trotz der hohen Übertragungsgeschwindigkeit im LCN-Bus von 100 Telegrammen pro Sekunde empfiehlt sich in sehr großen Anlagen, die Installation in mehrere Segmente aufzuteilen. Ebenso sind oft mehrere Segmente notwendig, wenn die Gesamtinstallation die Reichweite von 1.000m überschreitet. Ein solcher typischer Fall sind große Gewerbebauten mit mehreren Etagen. Die Verbindung zwischen den Segmenten übernimmt der Segmentkoppler LCN-SK. Das Zusammenschalten der Segmentkoppler zu einem Gesamtsystem übernehmen wiederum Kabel des Typs Cat-5, wie sie auch für Ethernet-Verbindungen verwendet werden. Diese übertragen nun bis zu 10.000 Telegramme pro Sekunde zwischen den Segmenten. Die maximale Zahl an Segmenten beträgt 120, daraus ergibt sich die Maximalzahl von 30.000 Busmodulen in einer LCN-Installation. Die Aufteilung in Segmente hat jedoch noch weitere Vorteile, was Performance und Sicherheit angeht. Module innerhalb eines Segmentes kommunizieren direkt miteinander, nur der Datenaustausch über die Grenzen eines Segmentes hinaus laufen über die Segmentkoppler. Das bedeutet, dass Störungen innerhalb eines Segmentes sich nicht auf andere Segmente auswirken. Durch die direkte Kommunikation innerhalb eines Segmentes wird mit mehreren Segmenten dazu noch die Gesamtleistung erhöht, denn die Segmentkopplungen übertragen nur segmentübergreifende Telegramme, wobei der lokale Datenaustausch die Regel darstellt. Sollten über die Segmentkopplung und die verfügbare Segmentlänge hinaus noch weitere lange Strecken zu überbrücken sein, helfen die Koppler LCN-LLK und -LLG weiter. Mit ihnen können über Glas- oder Kunststofffaser bis zu weitere 2.000m überbrückt werden. Nun deckt das LCN-System eine Gesamtweite einer Installation von vielen Kilometern ab.

Im direkten Zugriff: Visualisierung einer kompletten Gebäudeebene (Bild: Issendorff KG)
Im direkten Zugriff: Visualisierung einer kompletten Gebäudeebene (Bild: Issendorff KG)

Visualisierung ist mehr als nur Komfort

Eine solch komplexe und weitläufige Installation einer Gebäudeautomation muss natürlich auch bedienbar bleiben. Dabei hilft das Globale Visualisierungssystem LCN-GVS. Mit der LCN-GVS lassen sich Visualisierungen vom Einfamilienhaus bis zum Bürogebäude realisieren, als sogenannte Schnelltableaus nur mit Tasten für kleinformatige Smartphones bis zur grafischen Abbildung kompletter Büroetagen auf großformatigen Touch-Monitoren mit beliebig vielen Details. Auch hier ist Struktur notwendig, deshalb kann die Installation in beliebig viele einzelne Tableaus unterteilt werden. Entweder nur ein Tableau für das jeweilige Büro, oder eine Gesamtansicht einer kompletten Etage. Aber die LCN-GVS ist nicht nur Visualisierung, sondern erweitert die Funktionalität einer LCN-Installation. Wie mit Makros, die komplexe Funktionsabläufe strukturieren, Zeitschaltuhren mit Schaltpunkten abhängig von Zeit, Kalendern und aktuellem Status von Ein- und Ausgängen, Push-Nachrichten über SMS oder E-Mail als Alarmfunktion. Dazu eine Zugangskontrolle, die mit Rollen und Gruppen auch sehr differenzierte Rechtestrukturen abbildet. Und da die LCN-Visualisierung auf dem Prinzip von Webserver- und -browser basiert, erreicht man von jedem Ort der Welt aus beliebig viele Projekte. Das erleichtert die Wartung und Überwachung.

LCN – Ein System von ganz klein bis ganz groß

Das Local Control Network spielt in allen Installationsgrößen seine jeweiligen Stärken aus. Im Privatbereich entstehen mit wenigen Modulen, designorientierten Glastastenfeldern und umfangreichem Funktionsangebot sehr leistungsfähige Automationen mit sehr gutem Preis/Leistungs-Verhältnis. Auf der anderen Seite wächst LCN bis in die größten Installationen in Industrie und Gewerbe, mit sehr komplexen Netzwerken und Strukturen. Dabei werden alle wesentlichen Aspekte bedient, Lichtsteuerung und Heizung, Beschattung und Sicherheit, Zugangskontrolle und Alarmfunktionen. Für Komfort und Bequemlichkeit sorgt auch die Visualisierung LCN-GVS. Für den privaten Anwender über Smartphones oder Tablets mit Schnelltableaus, für den professionellen Nutzer mit vielen Tableaus auf großen Monitoren mit Touchfunktion, grafisch schlicht oder fotorealistisch umgesetzt. Dazu ist LCN durch seine Segmentstruktur, das Fehlen eines zentralen Servers und die Kommunikation über die Hausinstallation besonders zuverlässig und störsicher. So kann eine LCN-Installation mit einigen Modulen beginnen, danach sind der Erweiterung praktisch keine Grenzen gesetzt. Eben ein System für alle Gebäudearten.

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