Neuer technischer Report für das Licht

Ganzheitliche Lichtplanung für mehr Zukunftssicherheit

Derzeit wird der Aspekt der nicht-visuellen Lichtwirkung bei den meisten Lichtplanungen gar nicht oder nur unzureichend berücksichtigt – obwohl das Licht unbestritten immer melanopisch wirkt. Das kann langfristig nicht nur zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Es geht auch ein enormes Potenzial verloren: Denn eine entsprechend ausgerichtete ganzheitliche Beleuchtungsplanung bietet die Möglichkeit, das Licht mit allen seinen Facetten optimal an die jeweiligen Rahmenbedingungen und die individuellen Bedürfnisse der Nutzer anzupassen – und so gleichzeitig den Sehkomfort und das Wohlbefinden zu steigern. „Eine ideale Lösung, die den Anwendern jederzeit alle Optionen offenhält, sind Leuchten, die LED mit verschiedenen Spektren kombinieren und einfach über ein Lichtmanagementsystem wie Trilux LiveLink gesteuert werden“, erklärt Dietmar Zembrot, Chief Technology Officer bei Trilux. Zentrale Betriebsparameter wie die Beleuchtungsstärke und die spektrale Zusammensetzung des Lichts lassen sich mit LiveLink auch nach der Installation noch individuell regulieren. Eine gängige Anwendung ist beispielsweise ‚circadianes Licht‘, das die spektrale Zusammensetzung analog zum Tageslichtverlauf verändert und so dem Körper die gewünschten natürlichen Lichtimpulse liefert. Ein weiteres Plus ist die Zukunftsfähigkeit des Systems: „Mit einer entsprechend ausgelegten Beleuchtungslösung lassen sich auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse und künftige Empfehlungen oder Normen zur biologischen Lichtwirkung ohne eine Hardware-Umrüstung umsetzen“, so Zembrot.

Keine normative Vorgabe – aber Orientierung und Vergleichbarkeit

Dass die Bewertung der biologischen Wirksamkeit einer Beleuchtungssituation derzeit ein Thema im Markt ist, zeigt nicht nur der neue technische Report des CEN – sondern auch die Aktivitäten anderer standardisierender Institutionen. So sind derzeit sowohl Veröffentlichungen der International Organization for Standardization ISO und der Internationalen Beleuchtungskommission CIE in Bearbeitung. Auf nationaler Ebene ist zudem eine Publikation der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV in Vorbereitung und auf Seiten der europäischen Normung wird derzeit die DIN EN12464-1:2011-08 überarbeitet.

Wachsende Sensitivität für die biologische Wirksamkeit des Lichts

Die biologische Wirkung von Licht gewinnt in der Lichtplanung zunehmend an Bedeutung. Das spiegelt sich u.a. in der wachsenden Berücksichtigung des Themas in den gängigen Publikationen, Richtlinien und Normen wider. Der neue technische Report des europäischen Standardisierungskomitees CEN ermöglicht es Planern und Anwendern erstmals, die melanopische Wirkung des Lichts anhand einer offiziell anerkannten Bezugsgröße zu beurteilen bzw. zu quantifizieren. Das erleichtert es Planern, die biologischen Effekte des Lichts auf den Menschen bei der Lichtplanung zu berücksichtigen und die Vergleichbarkeit verschiedener Lösungen zu verbessern.