Gebäudemanagement senkt Energieverbrauch

Steuerung: Die Steuerung des gesamten Gebäudes basiert auf einem Beckhoff Automatisierungssystem mit Bedientableau und PC-basierter Steuerungstechnologie. (Bild: Mitsubishi Electric Europe B.V.)
Steuerung: Die Steuerung des gesamten Gebäudes basiert auf einem Beckhoff Automatisierungssystem mit Bedientableau und PC-basierter Steuerungstechnologie. (Bild: Mitsubishi Electric Europe B.V.)

 

Zielvorgabe: geringstmöglicher Energieeinsatz

Die Klimatisierung im Sommer erfolgt über vorprogrammierte Einstellungen. Ein- und Ausschaltzeiten der Klimaanlage sind durch die GLT voreinstellbar. Eine individuelle Bedienung der einzelnen Inneneinheiten kann zusätzlich über Bedieneinheiten oder PC-Steuerung direkt am Arbeitsplatz vorgenommen werden. Bei zu großer Wärmeeinstrahlung wird die Neigung der Jalousien verstellt. Befinden sich keine Personen mehr im Raum, wird der Sollwert angehoben. Wird in einem Raum ein Fenster geöffnet oder gekippt, wird die entsprechende Inneneinheit automatisch ausgeschaltet. Auch das Heizen im Winter wird über die Leittechnik überwacht und gesteuert. Die Vorlauftemperatur sowie Zeitvorgaben für Nachtabsenkung der Fußbodenheizung werden dabei durch die GLT vorgegeben. Eine individuelle Bedienung der einzelnen Inneneinheiten kann zusätzlich über Bedieneinheiten oder PC-Arbeitsplätze erfolgen. Wird ein Fenster geöffnet, wird der Sollwert in dem entsprechenden Raum auf 12°C gesenkt. Besteht in einem Raum Wärmebedarf, entscheidet die GLT, ob die Jalousie weiter aufgefahren wird oder ob der Heizkreisregler für diesen Heizkreis weiter geöffnet wird. In beiden Szenarien ist die Zielvorgabe, ein optimales Arbeitsklima mit geringstmöglichem Energieaufwand zu schaffen. Die Verknüpfung der unterschiedlichen gebäudetechnischen Komponenten über eine übergeordnete Gebäudeleittechnik ermöglicht auch das Programmieren von Sonderfunktionen. Unteranderem kann die Raumbeheizung während der kritischen Übergangszeit im Frühjahr und Herbst über die relativ träge Fußbodenheizung noch von den Deckenkassetten raumweise mittels Boost-Betrieb unterstützt werden. Z.B. wird die 4-Wege-Deckenkassette im Flur als ‚Schnellheizfunktion‘ zusätzlich zur vorhandenen Fußbodenheizung zugeschaltet, wenn die Verbindungstür vom Büro zum (kühleren) Lager längere Zeit offen steht. Da sowohl der Heiz- als auch der Klimafunktion hohe Priorität beigemessen wird, ist bei dem Bauvorhaben noch eine Zentralfernbedienung vom Typ AT-50 verbaut. Diese dient als zusätzliche übergeordnete Steuerung für Heizung bzw. Klima.

Fazit

Intelligente Gebäudemanagementsysteme werden zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Betriebskosten eingesetzt. Dabei ermöglichen sie einen schnellen Zugriff und Austausch von Daten zwischen den unterschiedlichen Bereichen der Gebäudetechnik und erhöhen so die Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Gebäude. Die Integration der Heizungs- und Kältetechnik in Regel- und Steuerungssysteme eignet sich besonders gut, um den Energieverbrauch zu senken und in Abstimmung mit anderen gebäudetechnischen Anlagen einen optimalen Betriebspunkt zu erzielen. An ihrem Standort in Bretzfeld hat das Unternehmen Reuko ein neues Bürogebäude errichtet, das mit einem intelligenten Energiemanagement für die Bereiche Heizung, Klima, Licht ausgestattet ist. Das Unternehmen setzt für die Beheizung bzw. Kühlung auf zwei Zubadan City Multi Wärmepumpensysteme von Mitsubishi Electric. Für den Wärmeübertrag auf die Fußbodenheizung ist eine Wärmetauschereinheit zwischengeschaltet. Zur Klimatisierung sind alle Räume mit Personenbelegung mit 4-Wege-Deckenkassetten der neuesten Generation im Euro-Rastermaß ausgestattet. Die Anbindung an in die übergeordnete Gebäudeleittechnik erfolgt über eine BACnet-Schnittstelle.