Büroraum: Alle Räume mit Personenbelegung sind mit 4-Wege-Deckenkassetten der neuesten Generation ausgestattet. (Bild: Mitsubishi Electric Europe B.V.)
Büroraum: Alle Räume mit Personenbelegung sind mit 4-Wege-Deckenkassetten der neuesten Generation ausgestattet. (Bild: Mitsubishi Electric Europe B.V.)

Luft/Wasser-Wärmepumpen als optimale Energieerzeuger

In dem Neubau, der mit seiner starken Dämmung und einer Fußbodenheizung mit niedrigen Vorlauftemperaturen nur wenig Wärme benötigt, bieten sich Luft/Wasser-Wärmepumpen als Wärmeerzeuger an. Unter den angesprochenen Bedingungen arbeiten sie sehr effizient und können die gesetzlichen Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) problemlos einhalten. Darüber hinaus erfüllt die Technologie das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG), nach dem der Wärmenergiebedarf von Neubauten durch die anteilige Nutzung von erneuerbaren Energien z.B. durch Umweltwärme, Geothermie oder solare Strahlungsenergie gedeckt werden muss. Das Unternehmen setzt für die Beheizung bzw. Kühlung des neu erstellten Bürogebäudes in Bretzfeld auf zwei Zubadan City Multi Wärmepumpensysteme vom Typ Puhy-HP200 YHM-A von Mitsubishi Electric. Dank der Zubadan-Technologie können die hier verwendeten Wärmepumpen auch bei Minustemperaturen von bis zu -15°C noch 100 Prozent Heizleistung erreichen. Die einwandfreie Funktion ist bis zu einer Außentemperatur von -28°C gewährleistet. Die Anlage wird monovalent betrieben. Der Einsatz eines Elektroheizstabes oder eines Spitzenlastgeräts auf Basis fossiler Brennstoffe ist dabei nicht erforderlich. Die Luft/Wasser-Wärmepumpen entziehen der Außenluft Wärmeenergie und bereiten diese für die Raumheizung auf. Für den reibungslosen Wärmeübertrag vom Außengerät auf die Fußbodenheizung ist eine Wärmetauschereinheit vom Typ PWFY zwischengeschaltet, mit der Wassertemperaturen bis zu 45°C für den Heizbetrieb erreicht werden können. Die Zuordnung der beiden Außengeräte ist eng mit dem Gebäudekonzept verbunden: Während eine der beiden Zubadan Wärmepumpen das Erdgeschoss mit Raumwärme versorgt, ist die andere für das Obergeschoss zuständig. Die beiden Wärmepumpensysteme übernehmen auch die Klimatisierung der Büros. Dafür sind alle Räume mit Personenbelegung mit 4-Wege-Deckenkassetten der neuesten Generation im Euro-Rastermaß aus der PLFY-Modellreihe mit unterschiedlichen Leistungen ausgestattet.

Steuerung ME AT-50: Bei einem Ausfall der Leittechnik dient eine Zentralfernbedienung vom Typ AT-50 als Notfallsteuerung für die Heizungs-und Klimatechnik.. (Bild: Mitsubishi Electric Europe B.V.)
Steuerung ME AT-50: Bei einem Ausfall der Leittechnik dient eine Zentralfernbedienung vom Typ AT-50 als Notfallsteuerung für die Heizungs-und Klimatechnik.. (Bild: Mitsubishi Electric Europe B.V.)

Intelligentes Energiemanagement mit moderner Gebäudeleittechnik

Da die Einbindung der Klimaanlage großes Potenzial bietet, um ein optimales Raumklima bei geringstmöglichem Energieaufwand zu schaffen, ist sie vollständig in die übergeordnete Gebäudeleittechnik integriert. Die Aufschaltung erfolgt über eine BACnet-Schnittstelle vom Typ BAC-HD150. Diese ermöglicht die komplette Steuerung der Anlage über die GLT, die Bedienung der Inneneinheiten über ein Bedientableau der GLT oder über eine entsprechende PC-Oberfläche am Arbeitsplatz. Die Steuerung des gesamten Gebäudes basiert auf einem Automatisierungssystem von Beckhoff sowie einer Atvise Gebäudeleittechnik mit deren Web-Technologie die Bedienung von jedem PC aus möglich ist. Um das interdisziplinäre Arbeiten zu vereinfachen, misst und verarbeitet das moderne Regelsystem eine Vielzahl von Einflussfaktoren. Das Anwendungsspektrum der installierten Gebäudeleittechnik umfasst die Systemsteuerung, Helligkeits-, Anwesenheits- und Temperatursensoren in allen Räumen, Kontakte in allen Fenstern und Türen, Wetterstation, energiesparende LED-Beleuchtung, Videoüberwachung und Verknüpfung zur Alarmanlage. Sämtliche Störmeldungen werden über die GLT ermittelt; angezeigt und bei Bedarf an zuständige Mitarbeiter weitergeleitet. Darüber hinaus findet eine energetische Erfassung und Auswertung durch die GLT statt. Dies beinhaltet die Bereiche Stromaufnahme, Energieverbrauch, Wirkstrom und Scheinleistung. Durch Sensoren und Aktoren sowie der Programmierung entsprechender Parameter können die gebäudetechnischen Systeme automatisch den jeweils optimalen Betriebspunkt einnehmen. So kontrolliert die GLT unter anderem den Sonnenstand und die Sonneneinstrahlung, die Helligkeit im Raum sowie die Anwesenheit von Personen (Präsenzmelder). Die Präsenzerkennung von Personen sorgt für ein Absenken in entsprechende Energielevel. Sind Personen im Raum, sorgt die GLT für die nötige Beleuchtung. Die Jalousien verfügen über eine lichtreflektierende Beschichtung. Diese werden bei Sonneneinstrahlung automatisch heruntergefahren und soweit geneigt, dass eine Blendung durch die Sonne vermieden und gleichzeitig über die Beschichtung das Sonnenlicht an die Decke reflektiert wird. Falls dies nicht ausreicht, sorgt die Leittechnik über das Dimmen der LED-Beleuchtung für genügend Helligkeit. Durch die Tageslichtsteuerung der Jalousien und das optimale Nachführen der Lamellen wird Beleuchtungsenergie gespart und eine optimale Beleuchtung an den Arbeitsplätzen bei geringstmöglichem Energieeinsatz erreicht. Die ohnehin höhere Lebensdauer der LED-Beleuchtung wird durch die gedämmte Betriebsweise zudem erhöht.

  • Wachstum in Funktion und Design

    Im Mittelpunkt des diesjährigen Auftrittes von Gira auf der Light + Building standen neben einer neuen Schaltergeneration vor allem die Weiterentwicklung des…