Vorbeugender Brandschutz

Mehr Sicherheit
durch Funkvernetzung

Vorbeugender Brandschutz

Die Funkvernetzung von Warnmeldern kann die Sicherheit bei der Warnung anwesender Personen vor einem Feuer oder Kohlenmonoxid deutlich erhöhen. Normative Festlegungen für diesen Bereich des vorbeugenden Brandschutzes existieren jedoch nicht. Das Fachwissen von Errichtern und Installateuren hat daher entscheidenden Einfluss auf die Sicherheit des Gesamtsystems.

Repeater-Technologie sorgt für hohe Reichweite und stabiles Netz. (Bild: Ei Electronics)
Repeater-Technologie sorgt für hohe Reichweite und stabiles Netz. (Bild: Ei Electronics)

Funkvernetzte Rauch-, Hitze- und Kohlenmonoxidwarnmelder bieten im Vergleich zu Stand-alone-Meldern einen deutlichen Sicherheitsvorteil: Der Warnmelder, der die Gefahr detektiert, löst das akustische Warnsignal an allen weiteren, mit ihm vernetzten Meldern aus. Dadurch werden alle Anwesenden der betreffenden Nutzungseinheit sofort gewarnt, und nicht nur diejenigen in der Nähe des auslösenden Melders. So kann Personen mit Unterstützungsbedarf – etwa Senioren oder Kindern – ohne Zeitverzug geholfen werden, sich in Sicherheit zu bringen. Vernetzte Rauchwarnmelder werden deshalb besonders für große Wohnungen oder Häuser, aber auch für Kindergärten oder Einrichtungen des betreuten Wohnens empfohlen. Die Vernetzung ist als freiwillige Maßnahme überall dort erlaubt, wo die Installation von Rauchwarnmeldern nach DIN 14676 vorgeschrieben ist bzw. behördlicherseits keine besonderen Anforderungen an den Brandschutz gestellt werden.
Notstromversorgte Koppelelemente wie das neue Ei414 von Ei Electronics leiten Ereignisse aus dem Funknetzwerk an externe Anlagen der Sicherheits- oder Gebäudetechnik weiter. (Bild: Ei Electronics)
Notstromversorgte Koppelelemente wie das neue Ei414 von Ei Electronics leiten Ereignisse aus dem Funknetzwerk an externe Anlagen der Sicherheits- oder Gebäudetechnik weiter. (Bild: Ei Electronics)

Keine Norm für Funkvernetzung

Rauchwarnmelder unterliegen hohen Ansprüchen an Sicherheit und Funktionsfähigkeit. Die genauen Anforderungen sind in der Produktnorm DIN EN 14604 und in der Anwendungsnorm DIN 14676 festgelegt. Für die Funkvernetzung hingegen gibt es solche normativen Vorschriften nicht. Das hat zur Folge, dass sich die am Markt erhältlichen Systeme hinsichtlich Funktionalität und Ausstattung deutlich unterscheiden. Das Fachwissen von Errichtern und Installateuren ist also besonders gefragt, wenn es darum geht, die geeignete Lösung für das jeweilige Objekt zu finden. Dabei gilt: Bei der Produktauswahl sollten Sicherheitskriterien immer an erster Stelle stehen.

Netzwerk statt Hierarchie

Große Bedeutung besitzt die Topologie des Funknetzwerks. Als sicher gelten bidirektional vernetzbare Warnmelder nach dem Repeater-Prinzip, die das Alarmsignal nicht nur empfangen, sondern auch an alle anderen Netzwerkteilnehmer weitergeben, die in ihrer Reichweite liegen. Dadurch wird ein Melder von mehreren ‚Nachbarn‘ gleichzeitig über einen Alarm informiert und es erfolgt eine flächendeckende Alarmierung. Dagegen besitzen sternförmige oder Master-Slave-Konfigurationen einen entscheidenden, sicherheitsrelevanten Nachteil: Beim Ausfall der Funkstrecke zum Master – z.B. nach Einbau eines raumtrennenden Elements – kann es passieren, dass die anderen Melder den alarmgebenden Melder nicht bemerken und deshalb nicht auslösen.