Direkte Registrierung an VoIP-Providern

Eine weitere Möglichkeit den Videofon-Client extern zu nutzen, stellt die direkte Registrierung an einem VoIP-Provider (z.B. Sipgate) oder einer geeigneten Telefonanlage mit SIP-Proxy dar: der Türruf wird auf den extern erreichbaren SIP-Account geleitet, die Videobild-Zuspielung erfolgt ebenfalls über eine Port-Weiterleitung der Kamera. Die volle Videofon-App-Funktionalität ist nun gegeben, das heißt Videobildanzeige vor Rufannahme ohne Wechsel der App. Nachteil: Eine permanente Datenverbindung ist Voraussetzung und es kommt, je nach Provider-Konfiguration, zu erhöhtem Energiebedarf, da die Videofon-Applikation im Hintergrund aktiv gehalten werden muss. Vorteil: Einfach zu konfigurieren und auch in Kombination mit kostenlosen VoIP-Accounts umsetzbar.

Der VPN-Tunnel ins heimische Netzwerk

Über den VPN-Tunnel wird eine gesicherte Verbindung zum Heimnetzwerk aufgebaut. Damit verhält sich das Smartphone auch außer Haus wie ein im lokalen Netzwerk verbundenes Gerät. In der Standard-Konfiguration der Elcom-App ist, bis auf die Funktion ‚Standby aktiv‘, keine weitere Anpassung nötig. Diese Funktion ist notwendig, damit der VPN-Tunnel nicht sofort bei Standby (betrifft iOS) wieder abgebaut wird. Unter Nutzung von VPN-Varianten, die iOS und Android von Haus aus mitbringen, sind IPsec- und PPTP-Tunnel relativ einfach umzusetzen. Höherwertige Router verfügen bereits über diese schnell zu konfigurierende VPN-Serverfunktionalität und können so direkt verwendet werden. Das Problem dieser Verfahren: bei Unterbrechung der Netzwerkverbindung, muss der Tunnel manuell wieder aufgebaut werden. Einige Hersteller lassen aus Sicherheitsgründen auch nur eine bestimmte Laufzeit zu. Recht neu sind Smartphone-Apps für OpenVPN. Diese zeichnen sich durch hohe Stabilitätund – bei kurzzeitigem Verlust der Netzverbindung – erneuten automatischen VPN-Verbindungsaufbau aus. Nachteil: aktuell ist die Konfiguration noch sehr komplex und ein OpenVPN-Server (z.B. geeignete NAS oder Router mit DD-WRT) muss zur Verfügung gestellt werden. Zwei Aspekte sind bei VPN-Nutzung grundsätzlich zu beachten: Erstens reduziert sich die Laufzeit des Mobilgeräts bei permanent aufgebautem VPN erheblich, Zweitens bezieht man mit VPN alle Daten stets über das Heimnetz. Die maximal mögliche mobile Datenrate definiert sich so aus der Upload-Rate des heimischen Internet-Anschlusses. Praktisch gesehen läuft VPN für die Türkommunikation derzeit so eher unter ’nette‘ technische Spielerei und kann nur sinnvoll verwendet werden, wenn es um eine kurzzeitige Verfügbarkeit geht.

‚Fallback‘- Kombination aus VPN und Rufumleitung

Als zweckmäßig kann sich eine Kombination aus VPN und Rufumleitung erweisen. Ist ein VPN-Tunnel aufgebaut und die Videofon-Applikation registriert, kommt der Ruf direkt über das Datennetz. Besteht hier keine Verbindung, wird der Ruf über eine verzögerte Rufumleitung auf das Telefonnetz weitergeleitet. Die VPN-Verbindung wird vom Benutzer nur im Bedarfsfall aufgebaut, z.B. wenn Besuch oder Handwerker in einem vorherzusehenden Zeitraum zu erwarten sind.

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