Interface schützt vor Ausfällen

Für unterschiedliche Komponenten eine gemeinschaftliche Schnittstelle zu einer übergeordneten GLT bereitzustellen, hat den Vorteil, dass zusammengehörende Systeme vor für den Betrieb irrelevanten bzw. für den Betriebsablauf ineffektiven Informationen geschützt werden. Dabei entsteht eine Art Firewall, durch die nur diejenigen Informationen weitergegeben werden, die für die jeweilige Aufgabenstellung des Systems erforderlich sind. „Dies berücksichtigt vorwiegend die Bedürfnisse der Anwender, die ein geringes Interesse daran haben, zusätzliche Komponenten einzusetzen, wenn die Regelungstechnik bereits herstellerseits integriert ist und die Kommunikation einwandfrei läuft“, so Hamer. Bei größeren Systemen ist es deshalb generell sinnvoll einen zentralen Übergabepunkt (Schnittstelle) vorzusehen. Ein entscheidendes Kriterium hierfür ist, dass bei einem Ausfall einer übergeordneten GLT, ein System autark weiterlaufen können sollte. In einem solchen Fall würde sich eine zentrale Schnittstelle automatisch von der zentralen Gebäudeautomation abkoppeln und im Zweifel auf der Grundlage der zuletzt erhaltenen Informationen weiterlaufen. Dies ist von Bedeutung, wenn z.B. eine durchgehende Kühlung von Serverräumen notwendig ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Direktzugriff einer GLT auf einzelne Anlagenteile häufig mit einem erhöhten Verkabelungs- und Installationsaufwand verbunden ist. Gewissermaßen eine Ideallösung ist die Nutzung von externen Signalen und die vollständige Einbindung von anderen Gewerken in das Steuerungssystem. Sodass Betriebs- und Störungsanzeigen an externe Steuerungssysteme weitergegeben oder zu weiteren Verwaltungszwecken verarbeitet werden können. Mitsubishi Electric geht mit der Zentralfernbedienung AE-200E/EW-50E und den Expansion Controllern den Weg, zwischen den einzelnen Elementen ein normales LAN-Protokoll zu verwenden. Auf diese Weise können die erforderliche Verdrahtung minimiert und über das Internetprotokoll Anlagenzustände über extrem große Entfernungen visualisiert werden.

Fazit

Digitale Regelungs- und Steuertechnologien in Gebäuden sind seit vielen Jahren Standard. Für große oder weitverzweigte Gebäude bieten sich Zentralfernsteuerungen an, die von einem zentralen Punkt über ein lokales Netzwerk die Überwachung und Bedienung komplexer Anlagen übernehmen. Dabei besteht die Möglichkeit alle relevanten Systemkomponenten und einzelnen Geräte über die GLT-Software zu steuern. Das führt bei komplexen Gebäuden zu einem hohen Verkabelungsaufwand sowie zur Überlappung unterschiedlicher Steuerungsstrategien. Einfacher und vorteilhafter ist es, wenn jede Anlagenteil über eine bereits integrierte Software verfügt, die Regelungsaufgaben übernimmt und gegebenenfalls den Anlagenbetrieb unabhängig weiterführen kann. Zur Integration in eine GLT können herstellereigene Softwarelösungen mit entsprechendem Zubehör genutzt werden. Diese lassen sich auf standardisierte Datenprotokolle aufschalten, in Fremdgewerke einbinden, über das Internet verwalten oder in eine übergeordnete GLT anderer Anbieter einbinden.

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