Uni Salzburg steigert Energieeffizienz


Regulierung der gesamten Gebäudetechnik

Im Fall des Uniparks wurde sogar auf eigene Steuerserver verzichtet, stattdessen laufen auch diese als Virtualisierung auf der großen Serverfarm der Universität. Hier kommen die Informationen und Befehle von 11.700 Datenpunkten zusammen, von denen 6.300 über Beckhoff-Klemmen und 5.400 über KNX und TCP/IP kommunizieren. Letztere umfassen dabei auch Teile der Medientechnik. So kann der Vortragende etwa je nach Bedarf über ein Touch-Panel aus verschiedenen vorprogrammierten Raum- und Lichtszenen auswählen. Generelle Parameter wie die Hörsaal-Lüftung werden dagegen vom Gebäudeleiter individuell je nach Veranstaltung und Vorlesung über Uhrenkanäle eingestellt. Selbst die Wärmepumpen und die Kältemaschine können von den Bedienzentralen aus überwacht und kontrolliert werden. Auch die Sollwerte für die Raumtemperatur werden über die Leittechnik bestimmt. „Jeder Nutzer kann aber übergeordnet seine Raumtemperatur um ±3°C verändern“, so Rieger. Solche individuellen Einstelloptionen gelten ebenso für die Beschattung der rund 400 Fachbüros im zweiten und dritten Obergeschoss durch die Sonnenschutzlamellen, die ansonsten über Helligkeitssensoren dreimal täglich je nach Sonnenstand und Gebäudeseite reguliert werden. Die XAMControl-Raumautomation hat sich seit der Einweihung des Neubaus im Januar 2012 bewährt, wie der technische Leiter berichtet: „Was die Energieeffizienz betrifft, ist das System perfekt abgestimmt für den optimalen Betrieb dieses Hauses und funktioniert ausgezeichnet.“ Zusätzlich wird am Unipark Nonntal aber auch die von evon in Zusammenarbeit mit der TU Wien entwickelte Smart MSR-Regelung getestet. „Dabei handelt es sich um ein prädiktives, modellbasiertes Steuerungssystem, das nicht nur in Abständen den Ist-Zustand gemäß den Soll-Vorgaben nachregelt, sondern Entwicklungen vorausberechnen und entsprechend frühzeitig agieren kann“, so Leitner. In der Prozesstechnik wird bereits mit solchen, meist sehr komplexen Systemen gearbeitet, für die Gebäudeleittechnik wurden sie nun angepasst und in der Nutzung vereinfacht. „Ziel der intelligenten Regelung ist, in den nächsten Jahren die Betriebskosten weiterhin zu minimieren“, fasst Technikleiter Rieger die Erwartungen an das laufende Projekt zusammen. Die Firma evon arbeitet inzwischen schon an einem neuen Großprojekt: Derzeit wird die Gebäudeleittechnik für ein neues Rechenzentrum der Stadtwerke München entwickelt.

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evon GmbH
www.evon-automation.com

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