Ritter GmbH lebt Nachhaltigkeit par excellence


Produktionsabwärme

Beheizt wird die gut gedämmte Produktionshalle im Wesentlichen über Wärmerückgewinnung der Produktionsmaschinen. Zur Förderung der Rohstoffe verwenden diese energieintensive Leistungsgebläse, die eine hohe Wärmeabfuhr benötigen. Die Steuerung der Wärmeabfuhr ist in das KNX/EIB-System eingebunden und wird über eine Umluftklappe geregelt, diese leitet die Wärme je nach Raumtemperatur ins Innere oder übers Dach ins Freie. Zusätzlich sind unter der Decke Gasdunkelstrahler installiert, die automatisch bei einer vom Bauherren definierten Temperatur aktiviert werden. „Die während des Heizbetriebs entstehenden Abgase werden über ein Gebläse abgesaugt, das sich genau dann einschaltet, wenn die Dunkelstrahler auch in Betrieb sind“, erklärt Anton Hieber eine weitere clevere Lösung. Die komplette Anlage lässt sich via KNX überwachen und steuern, auftretende Störmeldungen werden in der Visualisierung angezeigt und per E-Mail an die verantwortlichen Personen geschickt. „Im vergangenen Winter hatten wir die Dunkelstrahler nur einmal in Betrieb, jedoch nur um die Heizung für den bevorstehenden Winter zu testen. Die Nutzung der Produktionsabwärme reicht selbst bei einem starken Winter vollkommen aus“, erklärt Ralf Ritter stolz – und spart reichlich CO2 und Heizkosten.

Gezielte Ozonabsaugung an den Druckmaschinen

Die Kunststoffkartuschen werden nach ihrer Produktion bei Ritter auch individuell bedruckt. Zur Trocknung der Farben in den Druckmaschinen wird UV-Licht verwendet, bei deren Betrieb Ozon entsteht. Die Maschinen sind über eine Betriebsmeldung der Maschinensteuerung in das KNX/EIB-System eingebunden und der Gira-FacilityServer erkennt, wie viele der Maschinen gerade aktiv sind. Daraufhin regelt er die Absauganlage stufenlos und vollautomatisch nach Bedarf. Arbeiten lediglich vier der neun Maschinen, läuft die Anlage nur mit knapp halber Kraft und spart dadurch Energie. Durch das gute Temperaturmanagement in den UV-Anlagen wird die Lebensdauer der sehr kostspieligen UV-Lampen zudem um 10 bis 15% verlängert. Ebenfalls in das KNX/EIB-System eingebunden ist die Lüftungsanlage im Siebwaschraum zur Absaugung gesundheitsschädlicher Gase.

Visualisierung, Überwachung und Störmeldungen

„Für die Firma Ritter wurde eine individuelle 3D-Visualisierung entworfen, die ein Teil der Funktionen im Grundriss anzeigt“, berichtet Anton Hieber. „Die Bauherren, insbesondere der technikaffine Ralf Ritter, können jederzeit übers Internet oder mobil übers iPad oder iPhone den aktuellen Status abrufen, Soll-Werte ändern oder Störmeldungen abrufen.“ Eine Vielzahl an Störmeldungen verschiedenster Anlagen laufen zentral beim Gira-FacilityServer auf, der dann die betroffenen Mitarbeiter per E-Mail informiert: Beleuchtung, Heizung, Lüftung, Wetterstation, Wassertrenn- sowie die Fäkalienhebeanlage sind eingebunden. Und auch die Kühlwasserzentrale, Trafostation, Kompensationsanlage sowie die einzelnen Spritzgussmaschinen, die Pufferbatterie für die Notbeleuchtung und die Luftdrucküberwachung melden Störungen. Eine konsequente Überwachung des Energieverbrauchs und der Leistungsdaten ermöglichen die in der Trafostation verbauten M-Bus Zähler, so lassen sich Lastspitzen vermeiden und Energiekosten einsparen. Dank einer Zustandsanzeige der Außentoranlagen ist zudem ein lückenloser Werksschutz möglich.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Themen:

GIRA Giersiepen GmbH & Co. KG
www.gira.de

Das könnte Sie auch Interessieren