Praxisgerechte Lösung für den Elektriker

PDL-Installationsklemmen für FI-/LS-Schalter-Anwendungen

Praxisgerechte Lösung
für den Elektriker

Die Normenreihe DIN 18015 Teil 2 – ‚Elektrische Anlagen in Wohngebäuden‘ – wurde überarbeitet, um Totalausfälle der elektrischen Versorgung auszuschließen. Die Änderung sowie die Verdrahtungsgewohnheiten der Elektriker haben Auswirkungen auf die Verdrahtung der Klemmenleiste. Weidmüller hat dazu eine praxisgerechte Lösung entwickelt und im akkreditierten Labor geprüft. Die Prüfung wurde mit Bravour bestanden.
Die Normenreihe DIN18015 – ‚Elektrische Anlagen in Wohngebäuden‘ enthält Anforderungen und unterstützende Informationen zu Planung und Errichtung von elektrischen Anlagen in Wohngebäuden und Wohnungen. Sie besteht aus mehreren Teilen, wobei Teil 2 im November 2012 in überarbeiteter Form erschienen ist, Teil 4 ist völlig neu. Die in der Normenreihe enthaltenen Festlegungen sind Mindestanforderungen und eine wesentliche Grundlage für eine komfortable und zukunftssichere Ausstattung von Wohnungen. Eine wesentliche Neuerung ist die Aufteilung von verschiedenen Stromkreisen auf mehrere Schutzeinrichtungen wie FI-Schalter (Fehlerstrom-Schutzeinrichtung – RCD) und Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) oder der Kombination FI-LS-Schalter in einem Gerät. Die Norm schreibt dazu: „Die Zuordnung von Anschlussstellen für Verbrauchsmittel zu einem Stromkreis ist so vorzunehmen, dass durch das automatische Abschalten der diesem Stromkreis zugeordneten Schutzeinrichtungen im Fehlerfall oder bei einer notwendigen manuellen Abschaltung nur ein kleiner Teil der elektrischen Anlage abgeschaltet wird. Dadurch wird die größtmögliche Verfügbarkeit der elektrischen Anlage erreicht.“

Aufzuteilende Stromkreise

Die konsequente Aufteilung verschiedenen Stromkreise auf mehrere FI-Schalter verhindert einen Totalausfall der elektrischen Versorgung und erhöht die Anlagenverfügbarkeit. „Die Stromkreise sind auf mehrere Schutzeinrichtungen – FI-bzw. FI/LS-Schutzschalter – aufzuteilen, die Trennung von Licht- und Steckdosenstromkreisen ist durchzuführen. EDV-Anlagen oder Tiefkühlgeräte sind grundsätzlich separat zu schützen“, so die Norm. Dabei orientiert sich die in der DIN 18015-2 genannte Anzahl der mindestens erforderlichen Stromkreise für Steckdosen und Beleuchtung an der Wohnungsgröße. Je nach Wohnungsgröße und -ausstattung bieten sich folgende Stromkreisaufteilungen und Stromkreiszuordnungen an:

  • • Wohnungen bis 50m²: Die Aufteilung erfolgt auf mehrere FI-Schalter mit anschließendem LS-Schalter bzw. auf die Kombination FI-/LS-Schalter. Beispiel: Ein FI-Schalter mit jeweils zwei nachgeschalteten LS-Schaltern schützt die Stromkreise ‚Steckdose Wohn-/Esszimmer‘ und ‚Steckdose Küche‘. Den Schutz der Stromkreise ‚Steckdose Schlafzimmer/Bad‘ und ‚Beleuchtung Schlafzimmer/Bad‘ übernimmt das Kombinationsgerät FI-LS-Schalter. Je ein FI-/LS-Schalter schützt die Stromkreise ‚Beleuchtung Wohn-/Esszimmer‘ sowie ‚Beleuchtung Küche‘. Schutzelement für den Elektroherd ist ein 3-poliger LS-Schalter. Ein FI-Schalter mit nachfolgenden LS-Schaltern schützt die Stromkreise ‚Geschirrspüler Küche‘, ‚Waschmaschine‘ sowie ‚Wäschetrockner‘ und ein FI-LS-Schalter schützt den Stromkreis ‚Kühlschrank Küche‘.

Effiziente, übersichtliche Verdrahtung

Die Normenänderung führt auf der einen Seite zu einer höheren Anlagenverfügbarkeit, auf der anderen Seite gilt es, die Stromkreise sicher und rationell auf die Klemmenleiste zu verdrahten. Zum sicheren und rationellen Verdrahten offeriert Weidmüller eine Installationsklemmenfamilie mit Push-In-Anschluss – die PDL-Verteilerklemmen. Übersicht und Ordnung stellen Elektriker durch eine ‚raumorientierte‘ Verdrahtung sicher. Bei dieser Vorgehensweise werden alle durch einen FI-Schalter geschützten Stromkreise, die zu einem Raum gehören, nacheinander auf die Klemmenleiste gelegt. Die Einspeisung und Verteilung des ‚N-Potenzials‘ geschieht über die übliche 10x3mm Sammelschiene. Sobald ein mit einem FI- oder der Kombination FI-/LS-Schalter separat geschützter Stromkreis an die Klemmenleiste anzuschließen ist, muss der ‚Klemmenverbund‘ sowie das N-Potenzial aufgetrennt und eine Extraklemme gesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit: Extraklemmen werden am Ende der Klemmenleiste gesetzt und darauf wird der separat geschützte Stromkreis einzeln aufgelegt. Beide Möglichkeiten sind in der Praxis wenig beliebt.

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Weidmüller Interface GmbH & Co. KG
www.weidmueller.com

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