Normung – Schlüssel zum Smart Home


Übergreifende Herausforderung IT-Sicherheit

Mit der zunehmenden Vernetzbarkeit und Komplexität von Geräten und Systemen wachsen auch die Anforderungen an die IT-Sicherheit. Dieses Thema betrifft freilich alle Bereiche der digitalen Gesellschaft. Auch hierbei werden neben dem Erarbeiten von Normen die branchenübergreifende Koordinierung und die Auswahl der am besten für den jeweiligen Anwendungszweck geeigneten Normen immer wichtiger. Dazu betreibt VDEIDKE die ‚Kontaktstelle Informationssicherheit (KSi)‘ in enger Zusammenarbeit mit der ‚Koordinierungsstelle IT-Sicherheit (KITS)‘, die Ende 2014 die zweite Version der Normungs-Roadmap ‚IT-Sicherheit‘ vorgelegt hat. Die darin enthaltene Aufstellung der Normungsaktivitäten in den Schwerpunktbereichen – darunter Smart Home – zeigt: Die einzelnen Bereiche sind zwar normungstechnisch gut abgedeckt, aber der Anteil gemeinsam genutzter Standards zur Abdeckung einer durchgehenden und nachweisbaren IT-Sicherheit, relativ gering. Eine wichtige Zukunftsaufgabe ist es daher, gegenläufige Wirkmechanismen genauer zu untersuchen, da die IT-sicherheitstechnische Bewertung durch die Heterogenität der Normungslandschaften erschwert wird. Eine weitere Aufgabe für die Zukunft besteht darin, IT-Sicherheit und Datenschutz bei neuen Themengebieten frühzeitig, von vorneherein in die Normung einzubinden, um gleichzeitig mit der funktionalen Architektur auch eine adäquate Sicherheitsarchitektur zu entwerfen (Security by Design).

Internationale Normungsaktivitäten erforderlich

Mit der momentanen Aktualisierung der Normungs-Roadmap Smart Home + Building Version 1.5 wird die Integration der unterschiedlichen an einer Normung beteiligten Gremien weiter vorangetrieben. Im Mittelpunkt der Normung müssen die Interoperabilität und die IT-Sicherheit stehen. Der Horizont für künftige Normungsaufgaben endet freilich nicht an der deutschen Grenze. Unter dem Stichwort ‚Smart Cities‘ sollen die verschiedenen Normungsaktivitäten ‚AAL‘, ‚E-Energy / Smart Grids‘, ‚Elektromobilität‘ und ‚Smart Home‘ auch auf EU-Ebene sowie international vernetzt und partiell zusammengeführt werden. So lassen sich gemeinsame Infrastrukturen, vergleichbare Herangehensweisen, gleiche Methoden und Normen nutzen und eine Verbindung von Smart Home-Systemen, Smart Metering-Installationen, Energiemanagement-Gateways, AAL-Systemen und Elektromobilitäts-Lösungen erreichen. Was für das Smart Home zutrifft, gilt somit auch generell für die internationale Normung smarter Systeme: Insellösungen passen nicht mehr in unsere zunehmend vernetzte Welt.

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