Nachhaltigkeit im urbanen Wohnungsbau


Effizienzhaus Plus: Energiekonzept und Wohnkomfort

Neben der BIPV-Anlage in der Südfassade gehören zu dem Energiekonzept des Effizienzhaus Plus außerdem eine Dach-Photovoltaikanlage auf einer Fläche von 426m2 mit einer Gesamtleistung von 80kWp, 11 Solar-/Umgebungsluft-Absorber mit je einer Entzugsleistung von rund 480W/m2K bei einer Rohrlänge von 600m je Kollektor und ein Eisspeicher mit 98.000l Wasservolumen. Alle energetischen Prozesse des Hauses werden durch selbst produzierten Strom betrieben. Dadurch kann vollständig auf endliche Energiequellen verzichtet werden, bei deren Verbrennung das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid entsteht. Auch wenn das Hauptaugenmerk des Energiehauses Plus auf dem energetischen Konzept liegt, müssen die Bewohner nicht auf einen hohen Wohnkomfort verzichten. Die zentrale Lüftungsanlage versorgt die Mieter mit Frischluft, die Fußbodenheizung liefert im Winter Wärme und bietet im Sommer Kühlung, die Böden bestehen aus Eichenholzparkett und fast alle Wohnungen verfügen über eine Loggia. Die Fenster und Außentüren sind außerdem dreifachverglast und tragen dadurch sowohl zur Energieeffizienz als auch zum Schallschutz bei.

Projektbeteiligte und Förderung

Bauherr des Effizienzhaus Plus ist die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte Wohnstadt. Die Planung übernahm die HHS Planer + Architekten AG. Die technische Gebäudeausrüstung setzte die EGS-Plan Ingenieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik mbH um. Die Lorenz Energie GmbH aus Gründau-Lieblos führte die Installationsarbeiten durch. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch das Institut für Gebäude- und Solartechnik (IGS) an der Technischen Universität Braunschweig. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, von der Forschungsinitiative ZukunftBau, vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, der Stadt Frankfurt am Main, dem Land Hessen und der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

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