Strom-, Gas- oder Wasserzähler leicht nachrüsten:

Mit einem einfachen
Aufsatz zum Smart Meter

Millionen von Zählpunkten werden in Deutschland noch manuell abgelesen – verbunden mit den typischen Problemen, wie hoher Zeitaufwand und großem Fehlerpotenzial. Um solche Zähler digital verwendbar zu machen, mussten sie bisher invasiv mit viel Aufwand und hohen Kosten ausgetauscht werden. Abhilfe dafür schafft jetzt die von der Fast Forward AG entwickelte EnergyCam, eine einfache und kostengünstige Nachrüstlösung für mechanische Zähler. Das nur handflächengroße Auslesegerät erfasst die Stände aller Sparten optisch, digitalisiert den Wert und übermittelt ihn drahtlos oder per Kabel an ein beliebiges Gateway.

 Die EnergyCam passt auf jeden mechanischen Zähler ohne ihn zu verdecken. (Bild: Fast Forward AG)
Die EnergyCam passt auf jeden mechanischen Zähler ohne ihn zu verdecken. (Bild: Fast Forward AG)

Eine schnelle und einfache Umstellung auf Smart Metering war bislang nicht machbar: Zur Anbringung eines intelligenten Zählers musste die Strom- oder Gasversorgung durch einen Fachmann unterbrochen werden, was nicht nur Personal-, sondern unter Umständen auch Ausfallkosten verursachte. Die EnergyCam umgeht diese Probleme und ermöglicht es Energieversorgern, Messstellenbetreibern und Messdienstleistern, aber auch Industriebetrieben, jeden mechanischen Strom-, Gas- und Wasserzähler mit Rollenzählwerk nicht-invasiv zu einem Smart Meter umzurüsten und ihn in die Smart Metering-Kette einzubinden. Energieversorger können so z.B. ihre Abrechnung erleichtern – immerhin liegt die Fehlerquote beim manuellen Ablesen bei 2 bis 3%. Industriebetriebe sind in der Lage, mit den Daten ihr Energie-Management zu verbessern.

Montage und Inbetriebnahme durch den Kunden

Montage und Inbetriebnahme der EnergyCam sind denkbar einfach und können sogar vom Kunden selbst vorgenommen werden. Das Gerät wird, nachdem die Schutzfolie vom Klebekreis auf der Rückseite abgezogen wurde, direkt über das Glas des jeweiligen Zählers gehalten und per Kopfdruck gestartet. Rote LED-Pfeile helfen bei der korrekten Ausrichtung und Positionierung der EnergyCam auf dem Zähler. Schaumstoffgleiter verhindern dabei, dass sie vorzeitig festklebt. Blinkt die grüne LED, muss nur noch der digital angezeigte Zählerstand mit dem des mechanischen Zählers abgeglichen werden. Stimmt dieser überein, wird die EnergyCam fest auf das Glas aufgedrückt und hält dank des verwendeten Acrylat-Klebepads bis zu 30 Jahre sicher. Sollte das Gerät doch einmal abgenommen werden müssen, lässt sich die Fixierung mit Alkohol rückstandsfrei ablösen. Bei einem ungünstig positionierten Zählwerk ist es möglich, die EnergyCam auf den Kopf gedreht anzubringen.

Optionen für Laufzeiten von bis zu 15 Jahren

Im Gegensatz zu Impulszählern, die nicht den echten Zählerstand angeben, liest die kleine EnergyCam durch die integrierte Kamera und einen OCR-Erkennungsalgorithmus die aktuellen Zahlen ab und bietet momentan die größte Datenzuverlässigkeit, was gerade für Abrechnungszwecke besonders wichtig ist. Dazu wird in 15min-Intervallen automatisch ein Foto vom tatsächlichen Stand aufgenommen. Eingebaute LEDs rechts und links beleuchten dabei auch in dunklen Kellern das Rollenzählwerk. Der nötige Strom für die verschiedenen Funktionen kommt je nach gewähltem Modell entweder über ein LAN-Kabel oder aus einer Batterie. Es werden verschiedene Optionen für Laufzeiten von bis zu 15 Jahren gegeben. Die Datenübertragung ist flexibel: Bei der drahtlosen Variante werden die Zählerstände per Wireless M-Bus mit 868MHz konform des OMS-Standards für Funkübertragung von Zählerdaten übermittelt. Bei der kabelgebundenen Version wird M-Bus oder Modbus zur Weiterleitung an das Gateway genutzt, wobei als Schnittstellen RS232, RS485 oder USB verwendet werden können. Die Abrechnungsdaten werden dabei durch eine 128-Bit-AES-Encryption verschlüsselt. Zudem sind die Daten via LAN über das Gateway auch vom Endkunden mittels Computer abrufbar. Die EnergyCam ist jetzt für Strom-, Gas- und Wasserzähler erhältlich. Für besondere Zählerformate, etwa mit sehr schmalem oder vertieftem Zählwerk, wurden spezielle Adapter entwickelt, um eine zuverlässige Anbringung und Ablesung zu gewährleisten.

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