Messgerät zur Prognose von Einsparpotenzialen: Energieverschwendung adé!

Wie viel Licht wird zu welcher Zeit wirklich benötigt? Wie viel Licht wird in einem Gebäude verschwendet? Wie viel CO2-Ausstoß und Geld für Energie in der Beleuchtung kann durch den Einsatz von Sensortechnologie und modernen Leuchten eingespart werden? Das wird nun konkret greifbar und messbar. Zur Beantwortung dieser Fragen hat Steinel Professional ein Tool speziell für Profi-Anwender, Lichtplaner und Elektroinstallateure entwickelt.
Das netzunabhängige Messgerät PROLog von Steinel Professional fundiert bereits von Beginn an die Planung eines neuen Beleuchtungskonzeptes. PROLog ist TÜV-zertifiziert und patentrechtlich geschützt. Zusammen mit der dazugehörigen PROLog-Software gibt Steinel-Professional Planern hiermit eine Möglichkeit an die Hand, einfach und schnell konkrete und reale Einsparpotenziale präzise und individuell zu ermitteln. Grobe Abschätzungen oder pauschalierte Aussagen bezüglich möglicher Einsparpotenziale gehören damit der Vergangenheit an. Der Anwender kann beim Kunden mit klaren Daten überzeugen.

Die Funktionsweise

Statt globaler Annahmen werden Daten aus einer realen Lichtmessung in einem Gebäudebereich als Basis verwendet. Für eine konkrete Prognose von Einsparpotentialen bei Energie-, Leuchtmittel- und Servicekosten sowie CO2-Emissionen müssen das Nutzerverhalten und die tatsächlichen Lichtverhältnisse über einen Zeitraum von zirka drei bis vier Wochen für das gewünschte Gebäude- oder den Gebäudebereich gemessen werden. Hierzu wird das netzunabhängige, über zwei CV 1,5V-Batterien versorgte Messgerät Steinel PROLog mit seiner kompakten Bauweise einfach und unauffällig an verschiedenen relevanten Stellen des Gebäudes unter der Decke platziert, an denen eine hohe Energieverschwendung durch ungenutzte Beleuchtung vermutet wird. Eine Verschwendung von Energie kann z.B. vorliegen, wenn Licht eingeschaltet ist, auch wenn keine Person den Raum nutzt oder wenn Licht eingeschaltet ist, auch wenn das Tageslicht bereits für den gewünschten Lichtlevel im Raum ausreichend ist. Bei der Installation des Gerätes sollte darauf geachtet werden, dass es an einer Stelle im Raum installiert wird, an der sich Personen typischerweise aufhalten oder gehen. Das System ist dafür ausgelegt, noch nicht sensorgesteuerte Räume zu messen.

Installationsprozesses

Vor der Installation muss das Gerät auf die aktuelle Lichtsituation eingestellt werden. Über die Menüführung im Display wird angegeben, ob im Raum natürliches Licht vorhanden ist oder nicht. Ist natürliches Licht vorhanden, muss während des Installationsprozesses eine Kalibrierung der Lichtmessung erfolgen. Hierbei arbeitet das Gerät wie ein Luxmeter. Bei der Kalibrierung ist darauf zu achten, dass das Kunstlicht ausgeschaltet ist. Das PROLog-Gerät muss genau lernen, zwischen Kunstlicht und natürlichem Licht zu unterscheiden, um korrekt zu messen. Wichtig für die Messung ist ebenfalls der gewünschte oder vorgeschriebene Helligkeitswert. Die gewünschte Licht-Schaltschwelle wird über die Plus-/Minus-Tasten direkt am Gerät eingestellt. Auch die Einstellung der gewünschten Nachlaufzeit der Beleuchtung kann in der Menüführung über die Tasten vorgenommen werden. Diese Zeit muss zum Bewegungsprofil des Raumes und zu den verwendeten Leuchtmitteln passen.

Aufzeichnung der Messdaten

Über einen Zeitraum von etwa drei bis vier Wochen zeichnet das Gerät nach der Installation zirka 400.000 Messdaten über die konkrete Nutzung und Beleuchtung des Raumes auf. Für diesen IST-Zustand erfasst das Messegerät PROLog, wie lange das Licht genau eingeschaltet war, ob Personen anwesend waren und wie lange es natürliches Licht gab. Hierfür ist das Gerät mit einem Präsenzmelder und einem Sensor zur Raumlichtmessung ausgestattet. Der Präsenzmelder hat einen Erfassungswinkel von 360° mit einem Öffnungswinkel von 180°.

Das Ergebnis

Die Messung liefert einen individuellen 20-stelligen Nutzungscode, der in verschlüsselter Form alle relevanten Informationen enthält. Dieser Code wird anschließend in die Steinel-PROLog-Software eingegeben und ausgewertet. Nach Eingabe des Codes kann in einem Farbbalken abgelesen werden, ob der Messungszeitraum ausreicht für eine valide Aussage.

Die Auswertung

Bei der Auswertung werden verschiedene Faktoren berücksichtigt. Auf das Ergebnis hat beispielsweise Einfluss, zu welcher Jahreszeit die Messung vorgenommen wird oder ob ein Gebäudeteil nach Süden oder Norden ausgerichtet ist. Mit den Ergebnissen kann detailliert beantwortet werden, wie lange das Tageslicht für den benötigten Lichtlevel im Gebäude ausreichend war und wie sich die genaue Nutzung des Bereiches durch Personen darstellt. Darüber hinaus kann eine Aussage darüber abgegeben werden, wie lange das künstliche Licht eingeschaltet und zudem wie lange es unnötig eingeschaltet war. Alle erhobenen Daten werden nun in eine Vergleichsbetrachtung einbezogen. Die Ist-Werte werden dabei den Idealwerten bei Einsatz von Steinel-Professional-Sensor-Leuchten und -Präsenzmeldern gegenüber gestellt. Hierbei erhält man eine Aussage dazu, wie lange das Licht eigentlich nur hätte eingeschaltet sein müssen. So kann verdeutlicht werden, wie viele Kilowattstunden idealerweise bei Sensorsteuerung des Lichts benötigt worden wären und wie viele Kilowattstunden an Energie verschwendet wurden – auch das damit verbundene unnötig ausgestoßene CO2 wird angezeigt.

Nützliche Zusatzinformationen

Ergänzt werden die konkreten Nutzungs- und Beleuchtungsdaten mit weiteren Daten wie Wattage der vorhandenen Leuchten sowie die der neuen Sensorbeleuchtung, der Energiekostensatz als Preis pro Kilowattstunde, der Servicekostensatz für den Austausch eines Leuchtmittels, die Kosten der Leuchtmittel, die durchschnittliche Lebensdauer der Leuchtmittel, sowie die Anzahl der Leuchten im Raum. Daneben fließt auch die Inflationsrate in die Berechnung über längere Zeiträume mit ein. Die Steinel-PROLog-Software ermöglicht es, die Messdaten für alle gemessenen Räume, Etagen, Flure, Treppenhäuser, Büros und weiterer Bereiche zu hinterlegen und gesammelt auszuwerten. Eine Mehrfachmessung ähnlicher oder identischer Stellen eines Gebäudes im Hinblick auf Lichtsituation und Nutzungsverhalten kann vermieden werden, da in der Software für derartige Bereiche ein Mengenfaktor hinterlegt werden kann.

Umfangreiche Planungsgrundlage für den Lichtplaner

Das Ergebnis ist eine reale und sachliche Grundlage für die Entscheidung über die Beleuchtungssteuerung. Mit dieser Datenbasis wird eine fundierte Hochrechnung der Gesamtersparnis erstellt, die verdeutlicht wie stark sich Energieverbrauch, Energiekosten und CO2-Emissionen mit einer individuellen Lichtplanung mittels Einsatz von Steinel-Professional-Produkten senken lassen. Als Planungsgrundlage erhält der Lichtplaner eine umfangreiche Dokumentation der PROLog-Messung mit den Stammdaten des jeweiligen Kunden, einer Übersicht über die einbezogenen Räume, einer Berechnung für jeden Raum für ein Jahr sowie ein Gesamtergebnis mit einer Hochrechnung für ein, drei, fünf und zehn Jahre. Das PROLog-Messgerät von Steinel Professional kann nach erfolgreicher Schulung seit Oktober 2011 erworben werden. Interessierte Planer und Profi-Anwender wenden sich hierfür an ihren zuständigen Elektrogroßhandel.

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