Einklang von Effizienz und visuellem Komfort

Lichtmanagementsysteme

Nachhaltiges Bauen steht für die gleichberechtigte Erfüllung ökologischer, ökonomischer und sozialer Ziele, bezogen auf den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes von der Planung bis zum Rückbau. Lichtmanagementsysteme erweisen sich dabei als das Rückgrat nachhaltiger Gebäude, denn sie verknüpfen Energieeffizienz und visuellen Komfort in optimaler Weise.
Nachhaltiges Bauen wird von Unternehmen zunehmend als Investition in die Zukunft betrachtet. Das zeigt die wachsende Anzahl an Büro- und Verwaltungsgebäuden, die von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert worden sind. Bei der Zertifizierung stehen zwei Aspekte im Vordergrund: die Wirtschaftlichkeit und die Schaffung einer angenehmen Arbeitsatmosphäre. Die Wirtschaftlichkeit von Gebäuden hängt gemäß DGNB-Definition im Wesentlichen von einem kosteneffizienten Betrieb ab. Darüber hinaus ist der visuelle Komfort für eine optimale Arbeitsumgebung entscheidend und gehört deshalb zu den Kriterien, die bei der DGNB-Zertifizierung eine wichtige Rolle spielen.

Bedarfsgerechte Anpassung

Visueller Komfort bildet die Grundlage für Wohlbefinden ebenso wie für effizientes Arbeiten, denn es werden die spezifischen Bedürfnisse des Menschen in seinem Arbeitsumfeld berücksichtigt. Dabei geht es um ein ausgewogenes Verhältnis von Tageslicht und Kunstlicht, verbunden mit einem Bezug zur Außenwelt. Denn das natürliche Licht des Tages- und Jahreszeitenrhythmus‘ wirkt sich positiv auf die menschliche psychische und physische Gesundheit aus. Eine optimierte Tageslichtnutzung ist zudem auch unter energetischen Gesichtspunkten von Interesse. Denn so lässt sich die Energieeffizienz der Beleuchtungsanlage enorm verbessern und gleichzeitig die Kühlleistung reduzieren. Visueller Komfort bedeutet aber auch ergonomisches, an die Sehaufgabe angepasstes Licht. Allerdings sind moderne Büros differenzierter zu betrachten: So erfordern die flexible Arbeitsplatzgestaltung mit Teamarbeitsplätzen und Kommunikationsinseln sowie unterschiedliche Arbeitsaufgaben jeweils andere Beleuchtungsszenarien. Daher gelten individuell steuerbare Lösungen als komfortabler und besser auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ausgerichtet als die konventionelle Allgemeinbeleuchtung. Die individuelle Anpassung der Beleuchtung erhöht auch die Akzeptanz und damit die Nutzerzufriedenheit. Gerade LED-Leuchten mit Tunable White-Technologie, d.h. bestückt mit warmweißen (3.000K Farbtemperatur) und kaltweißen LEDs (6.000K), bieten einen intelligenten Ansatz für visuellen Komfort. Denn durch stufenlose Veränderung lässt sich die Beleuchtung sowohl an die Raumnutzung anpassen als auch die Veränderung des Tageslichts simulieren. Zumtobel geht bei der LED-Leuchtenfamilie Light Fields evolution noch einen Schritt weiter: Die Farbtemperatur lässt sich stufenlos zwischen 2.700K und 6.500K einstellen ohne Auswirkung auf die hohe Farbwiedergabe und den Lichtstrom.

Notwendige Regie

Beleuchtungslösungen, die visuellen Komfort mit einem energieeffizienten Betrieb kombinieren, erfordern ein intelligentes Lichtmanagementsystem. Damit lassen sich Tageslichtnutzung und Kunstlichtergänzung optimieren und Jalousien verfahren, sodass die Blendfreiheit gegeben ist. Außerdem wird der Wärmeeintrag in das Gebäude minimiert und es lassen sich spezifische Szenarien aus Lichtstimmung und Jalousieposition abspeichern. Entsprechend den differenzierten projektspezifischen Anforderungen bietet Zumtobel dafür Lichtmanagementsysteme mit unterschiedlicher Funktionalität, wie Litecom und Litecom infinity. Litecom überzeugt durch eine intuitive Nutzerführung. Die Webbrowser-basierte Bedienoberfläche ist sowohl für PC oder Tablet als auch auf mobilen Endgeräten verfügbar. Apps ermöglichen, dass das Lichtmanagement auf die Beleuchtungsaufgabe abgestimmt werden kann. Auch dynamische Lichtszenen lassen sich gestalten, wie RGB-Farbstimmungen oder Farbtemparturverläufe. Das Dali-basierte Lichtmanagementsystem Litecom infinity zeichnet sich neben der gleichen intuitiven Bedienoberfläche allerdings durch eine höhere Funktionalität aus. So lassen sich mehrere Litecom-Controller über das Ethernet zu einem Multi-Controller-System vernetzen und zu gebäudeübergreifenden Steuerlösungen ausbauen. Mehrwert bietet zudem der meist auf dem Dach installierte Tageslichtmesskopf, der aus dem Himmelszustand die Steuerdaten für die einzelnen Lichtszenen ableitet und automatisch einstellt, um die vom Nutzer vorgegebene Raumatmosphäre zu erreichen. Auch die Jalousien können auf diese Weise ausgerichtet werden, um eine Blendung zu vermeiden und den Wärmeeintrag durch das Sonnenlicht zu minimieren. In das Lichtmanagement eingebundene Präsenzmelder verbessern zudem die Energieeffizienz: Bei Abwesenheit von Personen kann die Beleuchtung ausgeschaltet, die Temperatur abgesenkt und die Jalousien zum Wärmeschutz herabgelassen werden.

  • Wachstum in Funktion und Design

    Im Mittelpunkt des diesjährigen Auftrittes von Gira auf der Light + Building standen neben einer neuen Schaltergeneration vor allem die Weiterentwicklung des…