Flexible Weitbereichskabeldurchführungen
Jede Maschine, jede Anlage muss mit Strom versorgt werden. Oftmals geschieht dies in der Planungsphase mit Standardkomponenten. Die eingeplante Kabeldurchführung oder Kabelverschraubung ist daher oft zu groß oder zu klein und somit nicht passrecht. Dieser Umstand lässt es für den Monteur, der die Maschine anschließen muss, regelmäßig und buchstäblich zur Qual werden, starre Kabel durch eine exakt positionierte Kabelverschraubung hindurchzuführen.
Einspeise- oder Versorgungsleitungen werden in der Regel mittels herkömmlicher Kabelverschraubung in den Schaltschrank, Steuerkasten oder direkt in die Maschine eingeführt und abgedichtet. Teilweise werden bei großen Querschnitten teure Kabelverschraubungen verwendet. Bei Größen oberhalb M63 sind diese ausschließlich aus Messing vernickelt erhältlich, was sich auch preislich entsprechend niederschlägt. In der Regel ist für die Versorgungsleitung ein örtliches Elektrounternehmen zuständig. Welche Größe die Kabeldurchführung haben muss, wird oft erst bei der Montage vor Ort entschieden, da dies vom Kabeldurchmesser abhängt. Herkömmliche Kabeldurchführungen lassen wenig bis keinen Bewegungsspielraum zu.
Flexible Materialien sind die Lösung
Icotek, Entwickler und Hersteller verschiedenster Kabel Management Systeme, hat deshalb flexible Kabeleinführungen entwickelt. Hier hat der Konstrukteur die Freiheit, eine Kabeleinführung mit sehr großem Klemm- und Dichtbereich vorzusehen und somit jedwede Montageprobleme vor Ort zu vermeiden. Mit nur sieben unterschiedlichen Baugrößen der Kabeldurchführungstülle KEL-DPF, führt man Leitungen mit einem Durchmesser von 3 bis 70mm zuverlässig ein. Bei der Größe M63, als Beispiel, erstreckt sich der Klemm- und Dichtbereich von 27 bis 50mm Kabeldurchmesser. Die Kabeltülle besteht aus einem Polyamidkorpus mit metrischem Gewinde, der mit einer pyramidenförmigen Tülle aus Elastomer umspritzt wird. Die flexible Pyramide bietet dem Monteur beim Einführen der Leitung einen großen Spielraum. Auch wenn eine unflexible Leitung im Bogen in die Maschine oder in den Schaltschrankboden eingeführt werden muss, passt sich die Tülle der Biegung des Kabels an und dichtet es mit der Schutzart IP65, IP66, IP67 und IP68 als auch Type 12 und 4X (Nema 12 und 4X) ab. Die Tülle kann vor Ort entsprechend den Anforderungen abgeschnitten und bedarfsgemäß gekürzt werden. Eine Skalierung an der Oberfläche der Pyramide dient hierbei als Orientierungshilfe. Als Praxisempfehlung gilt der tatsächliche Kabeldurchmesser abzüglich ca. 20 Prozent. An dieser Stelle wird die Pyramide abgeschnitten und das Kabel ist nun durchführbar.