Anwendungen der Erdschleifenmessung

Es gibt viele mögliche Anwendungen für die Erdschleifenmessung zur spießlosen Erdungsmessung. Im Folgenden sieht man ein paar Beispiele: Im Bild 6 sieht man eine häufige Anwendung. In einem vorhandenen Erdungssystem soll ein zusätzlicher Erder überprüft werden. Wenn dieser Erder bereits mit dem Erdungssystem verbunden ist, kann über die Erdschleifenmessung die Funktion des neuen Erders überprüft werden. In einem Erdungssystem mit mehreren Erdern ist es jedoch nur schwer ausfindig zu machen, welcher Anteil des Erdungswiderstands zu welchem Erder gehört. Das ist aber auch nicht wichtig, solange der Erdungswiderstand den empfohlenen Richtwert (z.B. 10 für Blitzschutzanlagen nach DIN VDE 0185-305-3) einhält, sind die Bedingung erfüllt. Doch Achtung: Wenn Erdungsverbindung und Erder zu nahe liegen, könnten sie sich im gegenseitigen Einflussbereich der Elektroden befinden. Vor allem Verteilnetze mit Masttransformatoren und Masten haben viele parallele Erdverbindungen. Diese eignen sich für spießlose Erdungsmessung. Jeder dieser Masten hat einen Erdanschluss für den Blitzschutz. Zudem verfügt jeder Masttransformator in sternförmigen Systemen über zwei Erdanschlüsse. Diese Erdverbindungen sind routinemäßig zu überprüfen. Der Gesamterdungswiderstand von Systemen wie diesen weist typischerweise Werte von ca. 0,3 bis 0,5 auf. Der Einzelerderwiderstand darf dabei höchstens ca. 10 bis 20 aufweisen, damit das Erdungssystem im Gesamten wirksam bleibt. Eine vergleichbare Anwendung wäre das Prüfen von Erdungswiderständen am Hauptanschluss eines Gebäudes. Dort sind wahrscheinlich weitere Erdverbindungen in Form von Einzelerdern oder Gebäudeteilen zu finden. Es ist also wichtig, stets die beste Stelle für die spießlose Erdungsmessung ausfindig zu machen. Oft ist es tatsächlich besser, die Erdungsmesszange dort anzulegen, wo auch die Haupt-Erdverbindung ist. Eine geeignete Anwendung der Erdschleifenmessung ist auch die Prüfung vom Blitzschutzerdern. Diese sind meist an den Ecken von Gebäuden gesetzt. Bei größeren Gebäuden existieren auch noch zusätzliche Querverbindungen. Diese Leitungen sind meist bis zu 50mm breite Metallbänder oder runde Erdanschlüsse, wie im Bild 8 gut zu sehen ist. Hier sieht man ein Beispiel eines Blitzschutzsystems für ein Gebäude.

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