Digitalisierung und Mobilität im E-Handwerk


ZUGFeRD-Schnittstelle ab 2018

Ein Beispiel der Entwicklung des Prozesses ist die ZUGFeRD-Schnittstelle, welche auch im ‚Kaufmann‘ enthalten ist. ZUGFeRD (FeRD = Forum elektronische Rechnung Deutschland) ist ein einheitliches Format für elektronische Rechnungen. Eine Rechnung im ZUGFeRD-Format ist eine PDF-Datei, die sich mit jedem PDF-Anzeigeprogramm betrachten und ausdrucken lässt. Das besondere jedoch ist, dass alle Nutzdaten einer Rechnung in einem standardisierten XML-Format in einem Bereich der PDF-Datei ‚huckepack‘ gespeichert und mitgeliefert werden, aber bei normaler Ansicht unsichtbar sind. Die Definition des Standards: Absenderfirma, Rechnungsdatum und -nummer, Beträge und andere Informationen werden immer an der gleichen, festgelegten Stelle der XML-Datei gespeichert. Durch diese Standardisierung können Rechnungsdaten importiert, exportiert und automatisch weiterverarbeitet werden. Bereits ab 2018 sind öffentliche Einrichtungen aufgefordert, elektronische Rechnungen (E-Rechnungen) zu empfangen und zu verarbeiten. Warum setzt man hier an? In Zeiten von geringeren finanziellen Mitteln sowie mehr Aufgaben wird nach Lösungen gesucht, welche die Prozesse effizienter machen aber dennoch eine sichere Abwicklung gewährleisten. Druck- wie auch Portokosten werden eingespart, aufgrund der schnellen Abwicklung Skontoziele genutzt. Übertragungsfehler und Folgefehler werden vermieden.

Kundendienst- und Wartungsarbeiten erweitern das Aufgabenspektrum

Aber nicht nur die komplette Auftragsabwicklung soll durch das Werkzeug ‚Software‘ abgebildet werden, auch die Optimierung der Arbeitsabläufe im Betrieb ist eine der Aufgaben. Weniger Reibungsverluste durch bessere Zeit- und Personalplanung bedeuten höhere Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Betriebes. Bei der Auslegung, Planung und Installation elektrischer Anlagen sollten bereits die später notwendigen Wartungstätigkeiten Berücksichtigung finden. Ein Tool, welches Wartungsarbeiten administrativ begleitet, ist das Kaufmann-Modul ‚Wartung‘. Einmalige Kundendienstaufträge können schnell abgearbeitet, wiederholende Wartungsarbeiten geplant und Anlagen hinterlegt werden. Somit ist auch hier eine gezielte Ansprache des Kunden durch den Fachmann möglich, ohne Daten wiederholt abzufragen. Ergänzend zur Arbeit am Büro-PC ist das mobile Arbeiten durch den Betriebsleiter sowie die Mitarbeiter mit Apps möglich. Die Bedeutung von Cloud-Lösungen nimmt im Alltag stets zu, gerade im Handwerk ist der Einsatz von mobilen Geräten nicht mehr wegzudenken. Daher ist es wichtig, sich bei der Software-Wahl auch die damit umhergehenden Möglichkeiten anzuschauen. Egal wann, egal wo, egal mit Tablet, Smartphone, Netbook oder Laptop, der Nutzer kann auch von unterwegs Tätigkeiten durchführen.

Doch was ist die Idee der Cloud?

Die Cloud (Wolke) speichert Daten nicht lokal sondern auf einem entfernten Server. Bislang wurden Daten und Softwareprogramme lokal auf einem PC oder Laptop gespeichert und installiert, oder innerhalb eines PC-Netzwerkes auf einen Server. Bei einer Cloud-Lösung werden die Daten ‚extern‘ mittels dem Internet beim Cloud-Anbieter hinterlegt, natürlich unter Berücksichtigung von Datenschutzrichtlinien und Verschlüsselungen. Dies hilft dem Anwender insbesondere, da nun auf die Daten von verschiedenen technologischen Endgeräten (Desktop-PC, Laptop, Netbook, Smartphone oder Tablet) zugegriffen werden kann. Somit können Daten orts- und personenunabhängig gesichtet und bearbeitet werden. Dies hängt natürlich mit der einzelnen Anwendung und auch der Rechtevergabe zusammen. Ergänzend wird Speicherplatz auf der Hardware eingespart, welcher bei großen Datenmengen für das Tablet oder Smartphone hilfreich ist.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Themen:

| Fachartikel
Hottgenroth Software GmbH & Co. KG
www.hottgenroth.de

Das könnte Sie auch Interessieren