Die Analogabschaltung kommt

Die Analogabschaltung kommt

Die Zukunft des Fernsehens ist digital. Das betrifft auch die Satellitenübertragung. Am 30. April 2012 – also in weniger als einem Jahr – endet die analoge TV-Ausstrahlung via Satellit endgültig. Dann beenden alle Programmveranstalter in Deutschland die analoge Satellitenübertragung. Ab diesem Zeitpunkt werden das Erste, ZDF, ProSieben, RTL, Sat.1 und alle anderen Sender per Satellit nur noch digital übertragen.
Bis zur Analogabschaltung am 30. April 2012 muss noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, denn laut Umfragen durch TNS Infratest haben ca. 43% der betroffenen Haushalte noch nichts von der Umstellung gehört. Die Zeit drängt und damit es nicht zu Engpässen in der Umrüstungsphase kommt, sollten alle Betroffenen schnell handeln, um nicht am 1. Mai 2012 ‚in die Röhre‘ zu schauen. Bis zum 30.4.2012 bleiben weniger als 134 Arbeitstage Zeit. Fachleute prophezeien jetzt schon Kapazitätsengpässe bei Material und Wartezeiten bei Installationsbetrieben kurz vor der Abschaltung.

Die Vorteile

Die Analogabschaltung und die damit verbundene Umrüstung auf digitales Fernsehen bieten viele Vorteile: Zum einen benötigt das digitale Signal bedeutend weniger Übertragungskapazität bei gleichzeitig besserer Bild- und Tonqualität. Zum anderen bietet das digitale Fernsehen eine wesentlich größere Programmvielfalt und weitere Zusatzdienste werden angeboten. Aus ökonomischen Gründen ist eine dreifache Ausstrahlung des gleichen Programms in unterschiedlicher Qualität (analog, digital SD und HD) nicht sinnvoll. Mehr als 200 digitale Programme können in SD/HD-Qualität über Satellit, zum Teil auch über Kabel und IPTV empfangen werden. Das betrifft auch die regionale Radiovielfalt.

Was passiert eigentlich bei der Umstellung?

Die analogen Bild- und Tonsignale werden digitalisiert und vor der Übertragung komprimiert. Das Senden eines digitalen Programms erfordert weniger Bandbreite als analoges Fernsehen und ist weniger empfindlich gegen Störungen. Durch die höhere Bandbreiteneffizienz können die Sender noch mehr Programme in besserer Bild- und Tonqualität übertragen. Von der Abschaltung im nächsten Jahr sind alle Zuschauer betroffen, die ihr Signal analog über Satellit empfangen. Nutzer von Kabelanschlüssen werden in der Regel davon nicht berührt. Der zuständige Kabelnetzbetreiber, die jeweilige Wohnungsgesellschaft oder der Hauseigentümer sollten rechtzeitig technisch umrüsten, sodass die angeschlossenen Endabnehmer weiterhin wie bisher den Fernsehempfang nutzen können. Für den digitalen Empfang ist in den meisten Fällen eine Erneuerung der Verkabelung nicht erforderlich. Sollte ein Antennenkabel verwendet werden, das älter als 20 Jahre ist, besitzt es ein schlechtes Schirmungsmaß; dann ist ein Tausch empfehlenswert. Zwar können auch mit diesen Leitungen Signale empfangen werden, allerdings wird die Signalqualität vermindert. Beim digitalen Empfang ist dann oft eine Form von Klötzchenbildung im Fernsehbild zu sehen. Wer also eine ‚in die Jahre gekommene‘ Verkabelung und Empfangsanlage hat, sollte eine Neuinstallation in Erwägung ziehen. Um eine möglichst sichere Funktion der Außenanlage herzustellen, ist es sinnvoll die Installation bei durchschnittlichen Außentemperaturen durchzuführen. Der Empfang von digitalen Satellitensignalen in Standard-Qualität (SD) ist kostenfrei. Für die Nutzung von Zusatzangeboten wie einige HD-Programme oder von Pay-TV-Plattformen wie beispielsweise Sky werden durch die Anbieter Entgelte erhoben.

HDTV immer beliebter

Das hochauflösende HDTV-Fernsehen setzt sich immer mehr durch. Laut den Angaben der GfU (Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik) sollen in diesem Jahr 31Mio. Haushalte mit einem HD-fähigen Gerät ausgestattet sein. Laut Prognosen werden bis Ende des Jahres sogar 20Mio. Haushalte einen Receiver bzw. ein Gerät mit integriertem HDTV-Tuner besitzen. Die Entwicklung in der Vergangenheit ist bemerkenswert. So soll sich der Bestand an HDTV-Geräten von 2009 auf 2010 verdreifacht haben. Für 2011 wird mit einer Erhöhung um weitere 75% gerechnet. Damit scheint HDTV in Deutschland breitflächig bekannt und beliebt zu sein. Viele Sender bieten zusätzlich zur Standardauflösung ihre Programme in HD-Qualität an. Die Grundlage für dieses brillante Fernseherlebnis ist der digitale Empfang. Um in diesen Genuss zu gelangen, benötigt man einen entsprechenden Receiver und ein HD-fähiges Fernsehgerät. Zusätzlich zu den Programmen bietet das Digitalfernsehen außerdem einen ‚Elektronischen Programmführer‘ (EPG), der Informationen rund um die Sendungen und Hintergrundangaben zu Spielfilmen, Sportereignissen oder Akteuren gibt. Mit den EPG-Angaben lassen sich auch digitale Videorekorder weiterhin einfach programmieren. Für viele Digital-Fernsehzuschauer dürfte es immer seltener werden, eine Sendung zu verpassen. Mit speziellen Angeboten wie dem individuellen Empfang von Filmen und Serien auf Abruf (‚Video-on-Demand‘, kurz ‚VoD‘) oder dem zeitversetzten Fernsehen (Timeshifting) bietet die Digitaltechnik interessante Vorteile – ein Film oder die Lieblingsserie können einfach mit der Pausentaste angehalten werden, um später genau an derselben Stelle weiterzusehen. Wer sich gleich die gesamte Angebotspalette des World Wide Web auf den heimischen Fernsehbildschirm holen möchte, sollte ebenfalls auf digitales Fernsehen umstellen. Einige Digital-Receiver oder Fernsehgeräte mit integriertem Receiver können nämlich schon heute den Internetzugang ermöglichen. Diese Technik ist unter dem Begriff ‚Hybrid-TV‘ bekannt.

Set-Top-Box oder Receiver

Für alle Empfangswege gilt: Wer die Vorteile des digitalen Fernsehens nutzen möchte, benötigt einen Digitalempfänger, auch Set-Top-Box oder Receiver genannt. Alternativ gibt es Fernsehgeräte, bei denen dieser Empfänger bereits integriert ist. Satellitenzuschauer, die bislang ihr Fernsehangebot lediglich analog empfangen haben, sollten prüfen, wie schnell sie auf digitalen Empfang umsteigen können. Meist genügt es, sich einen entsprechenden neuen Receiver zu besorgen. Weitere Informationen erhält man direkt im Fachhandel oder beim Handwerker.

Digitales Kopfstellensystem

Mit der ‚Smart Business Line‘ hat Blankom Antennentechnik GmbH eine Lösung für die Digitalisierung. Mit dem ultrakompakten neuen Kopfstellensystem ‚Smart Business Line‘ (kurz SBL) wird allen Kabelnetzen und Antennenanlagen der Weg in die digitale Programmverbreitung erleichtert. Die SBL zeichnet sich neben der technischen Lösung und einem einfachen, innovativen Bedienkonzept auch durch ihre Energieeffizienz aus. Energieeinsparungen bis zu 40% gegenüber herkömmlichen Twin-Lösungen sind möglich und reduzieren die Betriebskosten. Weiterhin wird das Montagevolumen um rund 75% gegenüber marktüblichen Twin-Lösungen reduziert. Mit einem überschaubaren Minimum an Modulen bzw. Bauteilen lässt sich der Empfang aller interessanten digitalen TV-Programme und -pakete realisieren. Das modulare System sichert die Möglichkeit, Anlagen nach Bedarf auch zu erweitern. Ein nutzerfreundliches Bedienkonzept erleichtert die Inbetriebnahme, Konfiguration und Wartung der Anlage. Um auf verschiedene Anwendungsfälle und Umgebungen reagieren zu können, werden mit der SBL variable Montagemöglichkeiten angeboten. So ist es möglich, die Baugruppen auf Hutschiene, im Wandschrank oder im 19″-Rack zu installieren. Das neue Kopfstellensystem ‚Smart Business Line‘ ist mit der Kombination aus dem Netzteil Helios und dem Qamos die kostengünstige Lösung zur gegenwärtigen Digitalisierung des TV-Empfangs. Mit dem Palios wurde ein Modul geschaffen, das digitale Signale reanalogisiert und damit ‚analogen Zuschauern‘ für die nächste Zeit einen Weiterbetrieb ermöglicht. Ist das nicht mehr erforderlich, wird aus dem Palios per Software-Update ein Qamos. Damit steht weitere Kapazität für zukünftige digitale Programme zur Verfügung. Im Wesentlichen besteht das System aus drei Grundkomponenten: dem 8-fach Transmodulator Qamos, der ein direktes Processing von zwei Eingangssignalen DVB-S/S2 in acht unabhängige DVB-C Kanäle ermöglicht sowie der SAT-TV-Transmodulator Palios, der aus vier DVB-S/S2 Transpondern acht PAL-Kanäle ausgibt. Die dritte Komponente ist das Weitbereichsnetzteil Helios (9A) bzw. Qasarios (20A), das aufgrund des internen Schaltungskonzeptes (Power Correction) gute Wirkungsgrade erreicht und kaum Wärme abstrahlt. Das Lanios-Modul beinhaltet einen für das SBL-System entwickelten 8-Port bzw. 5-Port (für Lanios-S) 10/100-Base-T-Ethernet-Switch. Der Ethernet-Switch integriert sich nahtlos in das SBL-Gehäuse-, Steuer- und Qualitätskonzept. Mit den Switchen können bis zu sieben SBL-Module über einen Rechner gesteuert werden. Werden mehrere Ports benötigt, ist eine Kaskadierung möglich. Das entsprechende Wlanios-Modul stellt eine drahtlose Verbindungsmöglichkeit zur SBL-Kopfstelle dar. Aufgrund ihrer guten Eigenschaften sind die Ethernet-Switches auch für einfache IP-Streamingaufgaben anwendbar.

Zusammenfassung

Die SBL ist eine attraktive, effiziente Kopfstellenlinie, die durch ein modernes Technologiekonzept Zukunftssicherheit und ein hohes Maß an Qualität bietet. Durch eine einfache Installation, intuitive Bedienoberfläche und einer hohen Lebensdauer ist die SBL prädestiniert für den Einsatz in Kleinanlagen, Hotels, Insellösungen und öffentlichen Einrichtungen.

BLANKOM systems GmbH
www.blankom.de

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