Lehrreiche Erfahrungen

Hochsensibel sind insbesondere unsere Tierlabore, die unter anderem Zuchtanlagen für Fische und Frösche, Klimakammern für Moskitos und Fruchtfliegen sowie Seewasseranlagen für Meereswürmer enthalten. Welcher Schaden hier angerichtet werden kann, mussten wir vor unserer Zusammenarbeit mit der Wisag einmal erleben, als ein Lüftungsbauer den Auftrag hatte, ein Außenluftgitter für die Fischzuluft zu montieren. Besonders wichtig war dabei, es nicht mit Silikon abzudichten, da dieses eine schädliche Säure enthält. Der damalige Lüftungsbauer benutzte entgegen des Auftrags trotzdem Silikon, die Säuredämpfe gelangten über die Zuluft in die Fischräume und lagerten sich im Wasser des Aquariums ab. Das fatale Ergebnis: 80% der Population verstarb, die Forschungsarbeit von mehreren Jahren war zerstört.“ Ebenso können auch Viren, Bakterien, Pollen und Pilze, die durch den Luftstrom in die Aufenthaltszonen der EMBL-Mitarbeiter gelangen, beim Menschen verschiedenste Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten auslösen. „Wir müssen hierbei den belastbaren Dauerbetrieb jederzeit gewährleisten und dürfen insbesondere die gesundheitlichen Aspekte für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht vernachlässigen“, so Thorsten Ewert. Doch nicht nur gesundheitliche Auswirkungen hätte eine fehlerhafte Inspektion der Raumlufttechnischen Anlagen zur Folge. Auch das Brandrisiko ist nicht zu unterschätzen: Ablagerungen von Staub, Fett, Öl etc. stellen in Raumlufttechnischen Anlagen ein permanentes Brand- und Explosionsrisiko dar. Des Weiteren kann eine vernachlässigte Lüftungswartung zu einem erhöhten Energiebedarf der Anlage führen, eine saubere Anlage spart hingegen rund 10% an Energie ein.

Die Überprüfung der Brandschutzklappen darf nur von ausgeeten Spezialisten durchgeführt werden. (Bild: Bild: Wisag Industrie Service Holding GmbH)
Die Überprüfung der Brandschutzklappen darf nur von ausgeeten Spezialisten durchgeführt werden. (Bild: Bild: Wisag Industrie Service Holding GmbH)

Die Chemie muss stimmen

Über die erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten zwölf Jahre freut sich der Bereichsleiter: „Im Jahre 2002 wurde über unsere Spezialgesellschaft Kessler + Luch ein Mitarbeiter mit Mehrfachqualifikation angefordert, also mit Erfahrung im Bereich Heizung und Lüftung, Kesselwartung, Elektro-, Mess- und Regeltechnik. Seitdem schreibt das EMBL den Auftrag alle drei Jahre neu aus – die Wisag hat den Auftrag 2005, 2008, 2011 und 2014 wieder erhalten“, fasst er zusammen. „Die Anforderungen, welche wir an die Wisag hatten, waren und sind immer noch sehr hoch“, erklärt Rainer Menzel. „In der ersten Zeit überprüfen wir natürlich, inwieweit wir uns auf das technische Know-how des Partners verlassen können. Doch das technische Wissen ist nicht alles. Das Verständnis für das Haus muss da sein, und unser Partner muss die Belange des EMBL auch verstehen können. Hinzu kommt noch, dass es unabdingbar ist, sich offen und ehrlich auszutauschen. Kurz: Die Chemie muss stimmen. Nur so können gravierende Fehler verhindert werden.“

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