Das Smart Home auf dem Smartphone
Ein Jahr nach der Markteinführung erhält der Smart Visu Server von Jung ein Update.
Digitalisierung, Internet of Things, Smart Home – wir werden stetig mit neuen Entwicklungen und zahllosen Trends für das ‚intelligente Leben und Arbeiten‘ konfrontiert. Im Hinblick auf die eigenen vier Wände stellt die neue Generation von Bauherren dann Planer und Installateure vor echte Herausforderungen, denn diese ist mit der Idee erwachsen geworden, dass sich nahezu alles über Apps regeln lässt. Wird nicht unmittelbar klar, wie die Bedienung erfolgt, ist es lästig und die Anwendung wird vom mobilen Gerät gelöscht. Jedoch scheint diese Einstellung nicht mit dem nachhaltigen Vorgehen beim Hausbau vereinbar. Daher steht der Fachmann, der die Erwartungen und Wünsche seiner Kunden erfüllen soll, vor großen Aufgaben.
Zukunftssicherheit und Flexibilität mit KNX
Objektiv betrachtet gibt es für solche Vorhaben maximal eine Handvoll etablierter Systeme, die ihre Tauglichkeit bewiesen haben. Der weltweite Standard KNX ist in der Gebäudesystemtechnik dabei führend. Vor über 25 Jahren vor allem für Nutzbauten entwickelt hat sich sein Einsatzgebiet mittlerweile auch im Privatbau etabliert. KNX wird damit immer mehr zum massenmarkttauglichen System für Smart-Home-Anwendungen. Die einfache Installation von KNX während der Bauphase ermöglicht es, auch zu späteren Zeitpunkten relativ flexibel auf Änderungswünsche eingehen zu können. Werden die Grundgewerke Beleuchtung, Heizung, Lüftung, Klima und Beschattung über KNX gelöst, bietet das System weitere Möglichkeiten, die Installation aufzuwerten und Kundenwünsche zu erfüllen. Multimediasteuerung, Farblicht, Logiken und Szenen gehören dabei zu den Basics des Systems.
Universelle Steuerung via Smartphone
Werden die Kundenanforderungen auch mit dem KNX-System im ersten Step beantwortet, bleibt doch die Frage: Wie wird das Ganze für den Bauherren in seinen Wunsch nach universeller Steuerung eingebunden? Oder: Wie kommt das Smart Home auf das Smartphone? Und wie kann der Fachmann dem technikaffinen Endkunden Spielräume für selbstständige Modifikationen geben, ohne die eigene Arbeit zu gefährden? Mit dem Smart Visu Server bietet Jung dafür seit 2016 eine Lösung. Dabei ist er so ausgelegt, wie das System seinen Einsatz vorsieht: als Add-on zur funktionierenden KNX-Anlage. Es ist also möglich, über den Server die Heizung zu bedienen. Der Regelkern ist jedoch da verortet, wo er sein soll, nämlich in den jeweiligen KNX-Sensoren oder -Aktoren. Mit einem umfangreichen Update trägt Jung nun den Erfahrungen aus über einem Jahr Marktpräsenz Rechnung.
Update mit Komfortgewinn
Diese Weiterentwicklung des Smart Visu Servers betrifft sowohl die Möglichkeiten und den Workflow des Installateurs als auch die Einflussnahme und User Experience der Endkunden. So ist die schnelle, einfache Inbetriebnahme ohne Schulung oder Handbuch eine Maxime des Produkts, die auch die weitere Entwicklung vorgibt. Die neuen Funktionsgruppen Heizen, Lüften, Klima sowie Multimedia Playlist und Multimedia Modus sind als Block-Funktionen sowohl einfacher einzubinden als auch zu bedienen. Intuitiv lassen sich somit bestehende Anlagen um Audioanwendungen erweitern. Die Kombination mit dem Jung KNX-Sonos-Gateway ermöglicht dann den optimalen Einstieg ins Smart-Home-Audio-Erlebnis. Im Bereich der systemischen Integrationen ist der Smart-Visu-Server auch im Hinblick auf das Farblichtsystem Philips Hue mitgewachsen. Hier wird aktuell die dritte Generation der Leuchten unterstützt. Außerdem ist das Network Time Protocol (NTP), ein internationaler Standard zur Synchronisierung von Uhren, bereitgestellt worden. Damit kann die Ende Oktober anstehende Umstellung auf die Winterzeit erfolgen, ohne dass eine Server-Wartung notwendig wird. Und last but not least wurde eine automatische Speicherfunktion implementiert, die insgesamt ein effizienteres Arbeiten ermöglicht.
Zugriffsrechte anpassen
Das Interesse vieler Endkunden eigenständig Modifikationen an ihren Servern vornehmen zu können, hat Jung dazu bewogen, den Zugriffschutz ebenfalls auszuweiten. Nun können bei Projektübergabe die Bereiche definiert werden, die der Endkunde selbst bearbeiten darf. Alle weiteren werden mittels Passwort geschützt. Möchte der Endkunde zusätzliche Bereiche bearbeiten können, muss das Passwort übergeben werden. Dies kann auch einen klaren Übergabepunkt der Verantwortlichkeit und Gewährleistungspflicht sicherstellen.
Oberflächenoptimierung
Sicht- und erlebbar zeigt sich das aktuelle Update am deutlichsten im User Interface Smart Visu Home. Durch den Umstieg auf ein Responsive Design wird die Darstellung und Bedienung für jedes Smart Device optimiert. Zudem können Landingpages, Hintergrundfarbe, Schriftgröße und weitere Inhalte für jedes Device und somit jeden Nutzer individuell angepasst werden. Ebenso berücksichtigt das Responsive Design die Nutzung der Smart Devices in Portrait- oder Landscape-Ausrichtung. Dies ist vor allem bei der Verwendung größerer Displays wie Tablets oder den Jung Smart Controls ein Vorteil. Funktional betrachtet ist besonders das einfache Aktivieren/Deaktivieren der Aktionsgruppen interessant für die Anwender. So wird eine Gruppe, wie beispielsweise ‚Abwesend‘ einfach über das Smartphone aktiviert wenn es in den Urlaub geht. In der Folge laufen alle darunter gefassten Aktionen zur Anwesenheitssimulation, wie ‚Alle Rollläden auf‘, ‚Lampen Wohnzimmer 100 Prozent‘ und ‚Wegbeleuchtung ein‘, automatisch ab. Nach der Rückkehr wird die Gruppe wieder deaktiviert.
Positives Fazit für Jung
Alle Neuerungen und Erweiterungen des Smart Visu Servers beruhen auf aktivem Feedback, Wünschen und Anregungen von Kunden, die ihn im täglichen Gebrauch nutzen. Als Hersteller sind wir erfreut über die positive Resonanz und arbeitet stetig an entsprechenden Weiterentwicklungen, die den Anforderungen im Smart Home gerecht werden.