Automobilzulieferer setzt auf IoT

Neue Energiedatenerfassung in  einer bestehenden Hauptverteilung (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)
Neue Energiedatenerfassung in einer bestehenden Hauptverteilung (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)

Selbständige Meldung im Fehlerfall

In der Bedienoberfläche von Emalytics sind verschiedene Kriterien definiert, welche die Verfügbarkeit der Anlagen sowie die Bedingungen der Produktions- und Verwaltungsbauten überwachen sowie das dortige Facility Management entlasten. Vor der Einführung des Gebäudemanagementsystems mussten die Mitarbeiter manuell die einzelnen Anlagen und Gewerke auf korrekte Funktion kontrollieren sowie die jeweiligen Zustände und Verbrauchswerte protokollieren. Dabei war es unter Umständen möglich, dass Störungen nicht sofort erkannt wurden und später Auswirkungen hatten. Nach der Einführung von Emalytics melden sich die Anlagen- und Gebäudeteile im Fehlerfall aktiv beim Facility Management, weshalb ein Defekt frühzeitig aufgezeigt wird und umgehend behoben werden kann. Das Facility-Team hat jetzt die Möglichkeit, sich 24/7 auf die Anlagen zu schalten. Vom heimischen Sofa kann man nun über handelsübliche Smart Devices auf das System zugreifen. Sichtkontrollen sind weiterhin notwendig, da noch nicht alle Produktionsanlagen und Gebäudeteile des Lemgoer Standorts vollständig in Emalytics eingebunden worden sind. Der Aufwand für die Rundgänge hat sich jedoch erheblich reduziert, sodass sich die Mitarbeiter wieder auf die Reparatur bereits detektierter Störungen fokussieren können.

Digitale Historisierung der Verbrauchsdaten

Abgesehen vom geringeren Zeitbedarf für die Kontrollgänge profitiert das Facility Management des Automobilzulieferers von der automatischen, sekundengenauen Erhebung der Energiebedarfe sowie der digitalen Historisierung der Verbrauchsdaten auf einem gesicherten Server. Der Energiemanager zieht ebenfalls einen Nutzen aus Emalytics, weil zusätzlich zum Wasser- auch der für ihn wichtige Gas- und Stromverbrauch erfasst sowie visuell aufbereitet wird. Dazu sind mittlerweile mehr als 50 Stromzähler in den Gebäuden aufgeschaltet, die über den reinen Verbrauch hinaus Auskunft hinsichtlich der Symmetrie der Lasten geben. Sobald neue Anlagen in Betrieb gehen, lassen sie sich aufgrund der durch das Gebäudemanagementsystem geschaffenen Transparenz im Hinblick auf ihre Verbrauchsdaten überprüfen. Ralf Budde, EHS-Manager, und Stefan Scholz, Leiter des Facility Managements, haben zudem die übersichtliche Darstellung der Liegenschaften überzeugt, die nach Bedarf in enger, partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Phoenix Contact erweitert werden kann. Das integrale Emalytics-System ermöglicht folglich ein übergreifendes Prozess-, Gebäude- und Energiemanagement. Wegen des aus der Standardisierung resultierenden einfachen Engineerings sowie der hohen Datentransparenz lassen sich die Gewerke und Liegenschaften jetzt intelligent und nachhaltig verknüpfen. So wurde die Grundlage für einen wirtschaftlichen Betrieb der Produktionsprozesse und Gebäude gelegt.