Aus der Fassung ins Modul: Warum LEDs die bessere Alternative sind

Aus der Fassung ins Modul: Warum LEDs die bessere Alternative sind

Fast ein Jahr ist es her, dass die ersten Glühbirnen aus dem Handel verschwunden sind. Bis 2012 wird nach dem Willen der EU schrittweise der Ausstieg aus diesem Leuchtmittel vollzogen sein. Die deutschen Verbraucher protestieren gegen die Entscheidung; vor allem, weil ihnen die Energiesparlampe als Ersatz angepriesen wird. Dabei steht mit der LED-Technik eine ökologische und wirtschaftliche Alternative zur Verfügung, die am Markt etabliert ist, viele Gebäuden bereits illuminiert – und völlig neue Designansätze ermöglicht.
Der Aufschrei der Deutschen war groß: Brüssel hat dem ‚warmen‘ Licht der Glühlampe den Garaus gemacht. Seitdem werden in der Öffentlichkeit heiß die Argumente Ökologie versus Behaglichkeit sowie Glühbirne versus Energiesparleuchte diskutiert. Dabei bieten Energiesparlampen keine echte Alternative zu Glühlampen. Sie sind deutlich weniger hell und ihre Energieeinsparpotenziale deutlich geringer, als dies von den Herstellern beworben wird – dies hat die Zeitschrift Ökotest in ihrem kontrovers diskutiertem Test im September 2008 herausgefunden. „Leider bleibt die Diskussion bei der Energiesparlampe als Alternative zur Glühlampe stecken“, kritisiert Dietrich Brennenstuhl, Geschäftsführer der Nimbus Group, die zu den Vorreitern der LED-Technologie gehört. „Dabei bieten LED-Leuchten beides: Energieeffizienz und behagliches, warmes Licht. Ich bin mir sicher: In Zukunft gibt es keine Alternative dazu, weil sie in Sachen Stromverbrauch und Lebensdauer punkten.“ Auch hier ist die Halogenleuchte im Nachteil.

Thema Stromverbrauch

Mit 1,8W fällt der Stromverbrauch bei der LED-Leuchte im Vergleich zur entsprechenden Halogenleuchte mit 20W um mehr als das zehnfache geringer aus. Im Vergleich zur guten alten Glühlampe sinkt der Stromverbrauch sogar um 90%. Gerade einmal 5% der aufgenommenen Energie wird bei Glühbirnen in Form von Licht abgegeben. Der Rest verwandelt sich in Wärme. Und bei guten Kompaktleuchtstofflampen, wie die Energiesparleuchte offiziell heißt, sinkt der Energiebedarf gegenüber der Glühbirne auch nur um 60%. Mit LED-Leuchten von Nimbus lässt sich der Energiebedarf noch weiter minimieren, da sie z.B. über eine intelligente Präsenz- und Tageslichtsteuerung verfügen. Mithilfe dieser elektronischen Steuerung können an jeder Leuchte unterschiedliche Dimmzustände und zeitliche Abläufe eingestellt werden. Die ‚mitdenkende Elektronik‘ aus Tageslichtsensor, Präsenzmelder und Dimmeinheit befindet sich auf der Leiterplatte. Nimmt der Bewegungsmelder keine Bewegung mehr wahr, dimmt die Leuchte nach 3min. automatisch auf eine Standby-Lichtleistung von 20% oder schaltet sich komplett aus. Wird der Bereich wieder betreten, reagiert die Leuchte und dimmt sofort auf 100%. Ist die Leuchte in ein Beleuchtungskonzept integriert, gibt sie die jeweilige Information an die nächste Leuchte im Raum weiter. Nimbus nennt diese fortgeschrittene Technik LED.next-Technologie. Neben der einfachen Einstellung direkt an der Leuchte sind die Funktionen auch über Apps und W-LAN konfigurierbar. Mehrere Leuchten können auch unkompliziert über netzunabhängige Zweidrahtleitungen miteinander kommunizieren und so ‚Master-Slave‘-Leuchtennetzwerke ohne weitere, aufwändige Steuergeräte bilden. Außerdem kann durch individuelle Einstellung direkt an der Leuchte das optimale Beleuchtungsniveau und eine maximale Energieeinsparung erreicht werden. Die Leuchte Modul Q 36 IQ ist die weltweit erste LED-Deckenanbauleuchte mit integrierter Präsenz- und Tageslichtsteuerungsfunktion (PDLS) in sehr flacher Bauweise. Aufgrund der PDLS-Sensoren können beispielsweise unterschiedliche Dimmzustände und zeitliche Abläufe eingestellt und einfache ‚Master-Slave‘-Leuchtennetzwerke realisiert werden. Im ‚Efficiency-Mode‘ kann die Beleuchtungsstärke der IQ-Leuchte beispielsweise auf 30 oder 50% begrenzt werden, ohne dass sich der subjektiv empfundene Helligkeitseindruck merklich verändert. Speziell bei der Verkehrswegebeleuchtung wie etwa in Fluren oder Treppenhäusern bieten diese intelligenten Leuchten ein hohes Potenzial bei der Energieeinsparung, ohne die Sicherheit zu reduzieren.

Thema Lebensdauer

Glühlampen halten durchschnittlich 1.000 Betriebsstunden, Halogenlampen doppelt so lange. Energiesparlampen schaffen immerhin den Faktor 5. Mit 50.000 Betriebsstunden haben LED-Leuchten die mit Abstand höchste Lebenserwartung. Die LED.next-Technik von Nimbus erhöht den Wirkungsgrad der Büroarbeitsplatzleuchten nochmals: Kühlkörper sorgen für ein effektives Thermomanagement, was einen verbesserten Betrieb und eine lange Lebensdauer der Leuchtdioden sicherstellt.

Thema Lichtfarbe

An den gelb-rötlichen Schein von Glühlampen und auch Halogenleuchten haben sich die Verbraucher gewöhnt. Und darauf müssen sie auch bei LED-Leuchten nicht verzichten. Die Farbe des Lichts sowie das Farbspektrum lassen sich in der Produktion der LED einstellen. Zudem lassen sich mit LED-Leuchten differenzierte Lichtstimmungen und dynamische Lichtszenarien – wie etwa der Eindruck vorüberziehender Wolken – realisieren. Für Architekten bieten sich völlig neue Herangehensweisen an das Thema Licht. Brennenstuhl sagt dazu: „Wir sind somit in der Lage, eine ausgesprochen atmosphärische Lichtstimmung zu realisieren.“

Thema Design

„Die Technik ist ausgereift. Wir haben in mehr als 5.000 realisierten Projekten vom Einfamilienhaus bis zum Großprojekt bewiesen, dass LED in der Lage ist, sämtliche konventionellen Leuchtmittel zu ersetzen“, so Brennenstuhl. „Dabei muss auch niemand auf Ästhetik und Design verzichten.“ Im Gegenteil: Die Technik eröffnet Designern innovative Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können Leuchten in komplett neuen Dimensionen gestalten und formal bis an die Grenzen des Möglichen gehen. Ein Beispiel dafür ist die großzügig dimensionierte Nimbus-Pendelleuchten der Serie ‚Modul R XL‘, die gerade einmal 8mm hoch ist. Das Licht strömt direkt aus matt satinierten Acryl-Diffusorscheiben und wird durch eine Vielzahl von Kegelsenkungen gelenkt. Bei der größten Version, ‚Modul R 460 XL‘, befinden sich insgesamt 429 Kegelsenkungen auf 112cm Durchmesser. Zum Einsatz kommen die signifikanten Leuchten bereits im Headquarter von Unilever in der Hamburger HafenCity. Bekannte Formen verlässt auch die LED-Leuchte ‚Haze‘: Ebenfalls ultraflach und formal eigenständig, integriert sie formale Aspekte der bewährten ‚Q‘-Serie und interpretiert sie in der Addition verschieden großer Module neu. ‚Haze‘ ist mit einer Hochglanz-verchromten Oberfläche ausgestattet. Das breit abstrahlende Licht strömt blendfrei aus 168 Kegelsenkungen. Ein technisches Highlight zur berührungsfreien Dimmbarkeit der Leuchte bildet ein integrierter Infrarotsensor (IR-Eye), der in die 14mm dünne Acrlyfläche eingelassen ist. Mit dem Preis ‚Design Plus pow­ered by light+building‘ hat der Rat für Formgebung, die deutsche Designinstitution, im Frühjahr gleich zwei Nimbus-LED-Neuheiten ausgezeichnet: Die Wandaufbauleuchte ‚Air Maxx LED 250‘ hat formal das Potenzial zu einem Klassiker: Aufgrund der verchromten oder eloxierten Front und Flanken lässt sich die 250x135x36mm große Leuchte in ein gehobenes, modernes Ambiente integrieren. 30 LEDs liefern warmweißes Licht, das zu zwei Dritteln nach oben abgestrahlt wird. Mit 16W erhellt sie den Raum mit rund 820lm – dies entspricht der Leistung einer Glühbirne mit 100W. Bei dem ebenfalls prämierten ‚Modul L 120‘ handelt es sich um eine geradlinige Deckenaufbau- bzw. Pendelleuchte. Jeweils 135cm lang und mit nur 20mm sehr flach, wirkt sie als Einzelleuchte ebenso wie in der Reihung – auch über längere Distanzen. In der aus mattiertem Acrylglas bestehenden Diffusorfläche sind zur Lichtlenkung und Ausblendung 120 Kegelsenkungen integriert. Die gleich hoch aufbauende, wahlweise Aluminium verchromte oder silber-eloxalfarbene Pendelleuchte, lässt sich mit einem Edelstahlseil von 300 bis 1.800mm abhängen. Die gute alte Glühbirne gerät dabei schon fast völlig in Vergessenheit.

Nimbus GmbH
www.nimbus-group.com

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