Spaß am cleveren Haus

Intelligentes Einfamilienhaus bei Magdeburg

Spaß am cleveren Haus

Ein Smart Home bietet Komfort, Sicherheit und spart Energie. Ein Argument wird selten explizit genannt, ist aber umso schöner: Das Leben und der Umgang mit einem cleveren Haus macht Spaß. Diese Begeisterung wird immer dann sichtbar, wenn Bauherren vorführen, was sie via Smartphone, Tablet oder Touchpanel alles im Griff haben: Beleuchtung, Heizung, Jalousien, Türkommunikation, Musik und manchmal selbst die Gartenbewässerung – wie etwa in dem intelligent vernetzten Haus in Sachsen-Anhalt.

Die raumhohen Verglasungen sind als Schiebetüren ausgeführt, so dass sich der Wohnbereich komplett Richtung Terrasse öffnen lässt. (Bild: Gira Giersiepen GmbH & Co. KG)
Die raumhohen Verglasungen sind als Schiebetüren ausgeführt, so dass sich der Wohnbereich komplett Richtung Terrasse öffnen lässt. (Bild: Gira Giersiepen GmbH & Co. KG)

Eigentlich wollte die kleine Familie ihr altes Heim umbauen, stieß aber immer wieder an Grenzen, die sich ohne riesigen baulichen Aufwand nicht überwinden ließen. Damit fiel schließlich der Startschuss für einen Neubau, den Sontach Gesamtplanungen ganz nach den Vorstellungen der Bauherren entwarfen: Modern, offen und großzügig – und individuell zugeschnitten auf das 1.270m2 große Grundstück in einer Siedlung am Stadtrand von Magdeburg. Von der Straße aus zeigt sich das Domizil der jungen Familie zunächst elegant, geradlinig, aber verschlossen. Aus dem Garten präsentiert sich ein ganz anderes Bild: Raumhohe Verglasungen, ein terrassenförmiger Aufbau und ein U-förmiger Grundriss bestimmen dort die Optik. Geschickt ist so der Spagat zwischen Privatsphäre und offenem Wohnen gemeistert. Durch die gleichschenklige U-Form entstand ein Innenhof gen Süden, in dem sich ein Swimmingpool weitestgehend ohne Sichtkontakt zu den Nachbarn platzieren ließ. Im Sockel des ‚U‘ führt eine frei schwebende Treppe ins Obergeschoss. Die Treppenstufen aus Holz sind in einer Betonwand verankert, welche das Anthrazit der Außenfassade aufgreift. Die raffiniert beleuchtete Treppe ist auch am Abend ein wahrer Eyecatcher. Während der erste Schenkel des ‚U‘ die Garage beherbergt, ist der zweite ein großzügiger Koch-, Ess- und Wohnbereich. Auffällig unauffällig ist, dass fast alles bündig verbaut wurde: raumhohe Verglasungen ohne vorstehende Rahmen, bündige Sockelleisten und Türen, die mit der Wand eine Linie bilden. Den weitläufigen Eindruck der Räume unterstreicht deren Höhe von 3,06m und die XXL-Eichen-Dielen im Format 3mx30cm. Die Türen sind zudem stolze 2,20m hoch und besitzen einen besonders leise schließenden und kindersicheren Magnetverschluss. Passend zum Boden fertigte ein Möbelbauer mit dem Dielenholz auch ein Sideboard an. Stimmungsvolles Ambiente zaubert indirektes Licht, Akzente setzen raffinierte Leuchten, etwa in Tropfenform über dem Esstisch.
Highlight und Eyecatcher auch vom Garten aus ist die freischwebende Treppe vor der Betonwand in Anthrazit. (Bild: Gira Giersiepen GmbH & Co. KG)
Highlight und Eyecatcher auch vom Garten aus ist die freischwebende Treppe vor der Betonwand in Anthrazit. (Bild: Gira Giersiepen GmbH & Co. KG)

Vernetzung erwünscht

Dass der Neubau per KNX System vernetzt sein sollte, stand für den Bauherren von Beginn an fest: „Bei einem großen Haus sind die Vernetzung und clevere Automatikfunktionen eine enorme Erleichterung, außerdem ist es einfach toll, wenn man sein Haus zentral und selbst aus der Ferne steuern kann – es macht Spaß und es ist die Zukunft!“ Für die Umsetzung holte der Familienvater Erik Schmidt von Energy Systems ins Boot, der als Spezialist in Sachen Gebäudeautomation kompetent rund um das Thema berät. „Die Bauherren sind mit einem Grundriss zu mir gekommen“, berichtet der System-Integrator, „dann haben wir geschaut, welche Funktionen möglich sind und was im individuellen Fall tatsächlich sinnvoll ist.“ „Parallel zu den Stromleitungen haben wir im Rohbau die KNX-Steuerleitungen verlegt“, erklärt er weiter. „Diese bilden das elektronische Nervensystem im Haus, das alle Komponenten stabil miteinander vernetzt.“ Zentrale Steuereinheit und ‚Kopf‘ hinter dem KNX-System ist ein Gira HomeServer, bei dem alle Informationen zusammenlaufen, ausgewertet werden und der Befehle an die Aktoren sendet, wie etwa Leuchten oder Jalousien. So sind praktische Automatikfunktionen möglich, beispielsweise die Verschattung der Räume bei starker Sonne und heißen Temperaturen, die die Gira Wetterstation an den Gira HomeServer meldet. Warnt der Windwächter, fahren die Jalousien automatisch wieder nach oben. Selbst die Stellung der Lamellen kann reguliert werden.

Viele Leuchten können präzise gedimmt werden, die Wettervorhersage lässt sich abrufen (o.re) und man kann sehen, wer an der Tür klingelt (u.re). (Bild: Gira Giersiepen GmbH & Co. KG)
Viele Leuchten können präzise gedimmt werden, die Wettervorhersage lässt sich abrufen (o.re) und man kann sehen, wer an der Tür klingelt (u.re). (Bild: Gira Giersiepen GmbH & Co. KG)

Vielseitige Bedienmöglichkeiten

Die Bedienzentrale im Haus ist ein großer Gira Control 19 Client im Eingangsbereich – ein Touchpanel mit einer intuitiven Visualisierung, die alle Komponenten abbildet. Parallel ist die Steuerung auch über Smartphone und Tablet mit einer Gira HomeServer App möglich – selbst auf dem Bildschirm in der Küche läuft diese. Parallel bilden Gira-Tastsensoren an der Wand – intelligente Schalter – ausgesuchte Funktionen ab. Über das Gira Interface lassen sich alle Lichtquellen bedienen und teils dimmen, Steckdosen schalten – etwa im Bodentank, in dem die Weihnachtsbeleuchtung eingesteckt wird -, Jalousien und Raffstores bewegen oder die Temperatur in einzelnen Räumen variieren – denn selbst Heizung und Klimaanlage sind in das KNX System eingebunden. Eine hilfreiche Funktion ist auch das Öffnen des Garten- bzw. Garagentors übers Smartphone, etwa kurz vor Ankunft daheim oder um dem Paketdienst das Tor zu öffnen. Ob das Tor sowie die Garage korrekt geschlossen sind, wird ebenfalls im Interface dargestellt. Ebenfalls praktisch: Klingelt ein Besucher an der Gira Türstation mit Videofunktion, wird ein Bild gespeichert und lässt sich später abrufen – auch mobil. So wissen die Bauherren immer, wen sie verpasst haben. Sind sie daheim, erscheint das Videobild des Besuchers auf dem Gira Control 19 Client, sie können mit ihm sprechen und die Tür öffnen. Zusätzlich sind drei Kameras installiert, deren Bild sich ebenfalls aus der Ferne anzeigen lässt. So wird kurz geschaut, ob es dem Hund gut geht, sich der Rasenroboter festgefahren hat oder einfach, ob daheim alles in Ordnung ist. Den Alltag erleichtert auch die automatische Gartenbewässerung: „Wir haben drei Bewässerungskreise verlegt, die nacheinander aktiviert werden. Die Bauherren müssen sich also nicht mehr ums lästige Gießen kümmern“, erzählt Erik Schmidt. Meldet die Wetterstation Regen, startet das Programm nicht. Die Filteranlage des Pools wird ebenfalls via KNX regelmäßig automatisch gestartet. Ganze Szenen lassen sich dank der Vernetzung hinter einem Tastendruck ablegen, etwa für den zweisamen TV-Abend mit Verschattung und Hintergrundbeleuchtung. Clever ist der Tastsensor ‚zentral Aus‘ am Bett und in der Garage, der sämtliche Lichtquellen sowie die Musik deaktiviert. Für die Beschallung ist ein Sonos Multiroom System an das KNX System gekoppelt. Von zentralen Audioquellen aus kann in sieben Hörzonen im Haus unterschiedliche Musik gehört werden oder aber die gleiche.

Das Gira Flächenschalter-Programm passt bestens zum großzügigen Interieur. (Bild: Gira Giersiepen GmbH & Co. KG)
Das Gira Flächenschalter-Programm passt bestens zum großzügigen Interieur. (Bild: Gira Giersiepen GmbH & Co. KG)