Smart, smarter, IFA
Trend zu offenen Standards ist erkennbar
Der Themenschwerpunkt Smart Home, mit Lösungen und Produkten rund um das vernetzte Haus, war auf der diesjährigen IFA – Messe für Consumer Electronics und Home Appliances – sehr präsent. Die Aussteller konnten sich von Energiemanagement über Standardisierungsfragen bis hin zur Datensicherheit informieren.
Mehr als 40 Aussteller aus 15 Ländern präsentierten auf 3.000m² im neuen Ausstellungsbereich in Halle 6.2 ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen zum Thema Smart-Home. Daneben wurden Smart Home-Lösungen auf den Ständen von mehr als 150 Ausstellern gezeigt. Von intelligenter Haussteuerung – beispielsweise beim Licht, der Raumtemperatur oder Heizung – über Energie-Management, Sicherheitssysteme, drahtlose Übertragungstechniken, Zugangskontrolle und die Einbindung von Robotern wie Staubsaugern, Rasenmähern und Fensterputzern, war alles dabei. Noch mehr Produkte, Forschungsergebnisse, Mockups und eine aktualisierte Ausgabe eines intelligenten E-Hauses waren im IFA TecWatch in Halle 11.1 zu sehen. Das TecWatch Forum ergänzte die Exponate der Aussteller um Vorträge, Konferenzen, Panel-Diskussionen und um Ideenwettbewerbe junger Unternehmensgründer.
Kooperationen
Zum Start der IFA verkünden die EEBus Initiative e.V. und die von Google-Tochter Nest mit gegründete Thread Group die Kooperation beider Allianzen bei der Entwicklung interoperabler Lösungen für das Smart Home. Es geht um die gemeinsame Entwicklung von Anwendungen auf gleicher technologischer Grundlage. Die Mitglieder der Partner nutzen gemeinsam die Grundlagentechnologien beider Allianzen, stimmen sich bei der Entwicklung technischer Spezifikationen und Best Practice-Anwendungen ab. Ziel ist, die Produktentwicklung zu optimieren und den Einsatzbereich der Anwendungen zu erweitern. Eine Reihe von namhaften Unternehmen sind Mitglied in beiden Allianzen, darunter Schneider Electric, Somfy, Viessmann und TÜV Rheinland. Die Busch-Jaeger Elektro GmbH stellte in Berlin seine neue Kooperation mit der BSH Haushaltsgeräte GmbH – einem Unternehmen der Robert Bosch GmbH – in Verbindung mit der offenen Smart-Home-Plattform Mozaiq vor. Ziel ist, zwei Systemwelten miteinander zu verbinden – weiße Ware und Elektroinstallationstechnik sollen zusammengebracht werden. Das präsentierte das Unternehmen in der vorgestellten Studie mit Hausgerätehersteller BSH: Ganz einfach können in der Küche BSH-Geräte wie beispielsweise Spülmaschine, Backofen oder Kühlschrank an Busch-free@home, dem innovativen System für den unkomplizierten Zugang zum intelligenten Wohnen, angebunden werden. Das Busch-free@home-Panel oder auch ein anderes mobiles Endgerät zeigen Informationen zu Status oder Laufzeiten. Innovative Technik übernimmt Kontrollaufgaben für Feinschmecker und Kochbegeisterte oder ermöglicht mit einem Alles-Aus-Befehl die Steuerung der Küchengeräte und bietet damit ein Höchstmaß an Sicherheit. Die Schnittstelle dafür bietet die Plattform Mozaiq.
E-Haus macht neugierig
Die Messe erwies sich auch wieder als gutes Umfeld für das E-Haus, das zum wiederholten Mal zum Magnet für zahlreiche Besucher und Medien wurde. Das 100m2 große Modellhaus für intelligent vernetzte Gebäudetechnik wurde in Berlin vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) in Kooperation mit dem Verband Elektrotechnik, Elektronik Informationstechnik (VDE) und dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) präsentiert. Auf große Resonanz stießen vor allem die Führungen, die Experten der E-Handwerke während der gesamten Messedauer im E-Haus anboten. Zahlreiche Besuchergruppen – beispielsweise mit dem Schwerpunkt ‚Smart Living‘ – und viele Schulklassen des Projekts ‚Schule@IFA‘ erkundeten die vernetzten Funktionen des smarten Hauses. Auch auf Journalisten übte das E-Haus eine Anziehungskraft aus. Mehrere Fernsehteams waren vor Ort und sorgten dafür, dass das E-Haus einem Millionenpublikum auch außerhalb der Messehallen nahegebracht wurde. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Thematik beim Verbraucher auf Akzeptanz stößt.