Normung – Schlüssel
zum Smart Home

Immer mehr intelligente vernetzte Geräte und Systeme halten Einzug in die Haushalte und verbessern die Qualität des Wohnens, die Sicherheit und die Energieeffizienz. Der Schlüssel zu ihrer Interoperabilität, zur IT-Sicherheit und letztlich auch zur internationalen Markterschließung liegt in der Vereinheitlichung von Normen und Standards.

 (Bild: ©Denys Prykhodov / Fotolia.com)
(Bild: ©Denys Prykhodov / Fotolia.com)

Das Smart Home ermöglicht es, Unterhaltung, Komfort, Energiemanagement, Sicherheit und Gesundheit kosteneffizienter oder bequemer zu gestalten. Und wie eine repräsentative Umfrage des VDE zum Thema Smart Cities und Smart Home aus dem Herbst 2014 zeigt, kann sich die Mehrheit der Bundesbürger mit der intelligenten Heimvernetzung durchaus anfreunden. Ganz oben auf der Wunschliste steht die Steigerung der Energieeffizienz. Auf dem Weg zum Massenmarkt liegen allerdings vor allem noch zwei Stolpersteine: die unzureichende Interoperabilität von Geräten und Systemen unterschiedlicher Hersteller und Branchen sowie das erfolgskritische Thema IT-Sicherheit.

Herausforderung Interoperabilität

Wie groß die Herausforderung der Integration verschiedener Technologiebereiche und Anwendungen in der Normung und Standardisierung ist, zeigt die Normungs-Roadmap ‚Smart Home + Building‘ der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (VDEIDKE). Darin werden allein 30 vorhandene Technologien, Frameworks und Kommunikationssysteme diskutiert – von bekannteren wie Bluetooth, DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) und WLAN (Wi-Fi) bis zu IP500 und diversen M2M-Technologien. Ziel der Normungs-Roadmap ist es, eine internationale Standardfamilie zu schaffen und zu unterhalten, welche die nachhaltige Entwicklung von interoperablen, sicheren, portablen und wieder verwendbaren Anwendungen und Diensten in der Heimumgebung ermöglicht. Eine zentrale Aufgabe ist es dabei, aus User Stories identifizierte Use Cases in einem Use Case Management Repository (UCMR) zu sammeln, zu koordinieren und aufzubereiten. Das durch die DKE entwickelte UCMR ist ein web-basiertes Tool, welches registrierten Nutzern eine standortübergreifende Mitarbeit an der Beschreibung von Use Cases ermöglicht. Aus diesen lassen sich technische Anforderungen ableiten, die dann systemisch in Normen und Standards umgesetzt werden können. Angestrebt wird, die bereits vorhandenen Aktivitäten auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene domänenübergreifend abzustimmen.

Aktuelle Vernetzungskonzepte in der Praxis

Abgesehen von den übergreifenden Normungsaktivitäten versuchen auch Kooperationen wie Connected Living, EEBus oder Vernetzungsplattformen wie z.B. Qivicon der Telekom die Interoperabilität und Transparenz der Geräte und Systeme zu verbessern. So beschreibt EEBus ein offenes, standardisiertes und konsensorientiertes Vernetzungskonzept mit dem Anspruch, die verschiedenen Elemente der Energiewende vom Smart Grid bis hin zu nahezu allen Smart Devices im Bereich Smart Home und Smart Building zu verbinden. Als Framework für einen Customer Manager (CM) soll EEBus die Lücke zwischen High-Level-(Energie)-Management-Systemen und Low-Level-Kommunikationstechnologien überbrücken, indem er eine einheitliche Schnittstelle für die Einbeziehung von Geräten mit unterschiedlichen Kommunikationstechnologien bietet.

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